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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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weil der eine die SIRIUS zu führen versteht und der andere die Funkverbindung aufrechterhalten kann. Harrel, wie ist die Atmosphäre?“
    „Genau wie vorher bemessen – erdgleich. Es besteht keinerlei Gefahr. Bakterien harmlos und die gleichen Sorten wie bei uns – wenn das kein Beweis für die uralten Zusammenhänge ist, könnt ihr mich hängen.“
    Der Astronom schien ungehalten über die ständige Verzögerung.
    Anderson nickte ihm kurz zu und befahl:
    „Bewaffnung: jeder eine Pistole in die Hosentasche, so daß sie nicht gesehen werden kann. Gebrauch der Waffe nur im äußersten Notfall – und dann nutzbringend. Alles klar? Ich gehe vor und öffne die Außenluke. Fraud und Harrel begleiten mich, die anderen warten vorerst ab. Sobaldwir erste Verbindung aufgenommen und Vertrauen erweckt haben, bringt uns Kattowitz ein tragbares Funkgerät.“
    Harrel und Fraud schoben die Pistole in die tiefe Tasche ihres Anzuges, eine Art Kombination, und folgten dem Kommandanten, der die Innenluke der Luftschleuse nicht schloß, sondern gleich die Außenluke öffnete. Langsam nur schwang der schwere Metalldeckel zurück, und würzige, frische Luft kam den drei Männern warm entgegen.
    Sie hielten sich für einige Sekunden im Schatten und warteten.
    Als nichts geschah, trat Anderson vor und stieg auf die oberste Sprosse der Leiter. Er hob beide Arme und reckte sie einer Gruppe von Menschen entgegen, die auf die SIRIUS zukamen. Diesmal waren es keine bewaffneten Soldaten, sondern einfache Zivilisten, die allerdings in gewissem Sinne ebenfalls eine Uniform trugen. Es war eine Art Overall von grünlicher Färbung. Hüte mit seltsam geformter Krempe, um Schattenschutz gegen zwei Sonnen zu bieten, bedeckten ihre Köpfe.
    Der vorderste der Näherkommenden blieb stehen, als er Anderson erblickte. Er zögerte einen Augenblick, dann hob auch er beide Arme.
    „Sie haben verstanden“, rief Anderson begeistert und begann, die Leiter hinab zu klettern. Bedenkenlos folgten Fraud und Harrel.
    Den Astronom überkam ein merkwürdiges Gefühl, als er festen Boden unter den Füßen verspürte und den Fremden gegenüberstand. Es waren Menschen, genauso wie er ein Mensch war. Die Hautfarbe spielte ein wenig ins Rötliche, aber man konnte sie auch ebensogut als tiefes Braun bezeichnen. Dunkle Augen blickten ihn fragend, aber nicht besonders überrascht an. Blitzschnell kam Harrel der Gedanke, man habe sie erwartet, aber er verwarf ihn sofort wieder. Sein ganzes Sein zitterte dem ersten Wort der Fremden entgegen. Würden sie es verstehen?
    Fraud erging es ähnlich. Seine Arme hingen lose am Körper herab, und abwartend stand er zwischen Anderson und Harrel. Die Fremden standen keine drei Meter vor ihnen – weit im Hintergrund den Schutz ihrer aufgefahrenen Armee.
    „Wir kommen in Frieden“, sagte Anderson auf Englisch. Als keine Antwort erfolgte, wiederholte er die feierliche Begrüßung in Französisch, Russisch, Deutsch und Italienisch.
    Noch ehe Fraud eingreifen und die ihm bekannten Sprachen zu Hilfe nehmen konnte, trat der vordere der Fremden vor und sagte etwas. Es klang irgendwie begütigend und ohne jede Drohung, aber wenn die drei Männer auch die Worte nicht verstanden, so begriffen sie den Sinn doch.
    Anderson fand ein Wort seiner eigenen Sprache darunter, Harrel ein uraltes englisches Wort, das er in der Schule gelernt und fast wieder vergessen hatte. Fraud verstand gleich drei Worte. Der Sinn aber war klar. Der Fremde hatte gesagt:
    „Seid willkommen, Freunde! Wir mußten lange warten.“
    Es dauerte natürlich fast eine halbe Minute, ehe der Austausch der bekannten Worte diesen Sinn ergab. Aber Harrel konnte doch den Schauer des Übernatürlichen nicht abwehren, der ihn unwillkürlich überfiel. Was bedeutete: „Wir mußten lange warten?“
    „Welche Sprache versteht ihr?“ fragte Anderson, immer noch ein wenig verblüfft darüber, auf der Welt eines andern Sonnensystems Menschen zu finden, und dazu noch Menschen, die ihn verstanden.
    Die Antwort wurde wieder analysiert und lautete:
    „Von allen Sprachen ein wenig – so ergibt sich ein Sinn.“
    „Verdammt!“ knurrte Fraud verblüfft. „Unser eigenes Sprachengemisch ergibt ihre eigene Sprache – es ist unglaublich.“
    „Es ist nur logisch!“ belehrte ihn Harrel. „Ich werde es später erklären. Vorerst müssen wir alles, was wir zu sagen wünschen, in fünf verschiedenen Sprachen daherreden – sie suchen sich das Richtige schon heraus. Später können wir ein

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