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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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plötzliche Knacken drohte, ihre Trommelfelle zu sprengen. Es war ein intensives und – wie Harrel später meinte – boshaftes Geräusch, das jegliche Verständigung unmöglich machte. Kattowitz versuchte eine andere Frequenz, aber das Knacken war überall.
    Mi Fang, der Halley unterrichtet hatte, kam an die Luke, die Entfernung war nicht allzu groß, also schrie er:
    „Störungen! Nichts zu empfangen!“
    Anderson sah den Wortführer der Fremden fragend an. Der nickte:
    „So erging es uns stets, wenn wir auf diesem Gebiet etwas unternehmen wollten. Wir kennen das Prinzip und haben es in isolierten Räumen ausprobiert. Da klappt es vorzüglich. Aber sobald wir diese Räume verließen, vereitelten diese Störungen jeden weiteren Versuch.“
    Harrel schaute, als er den Sinn begriffen hatte, nachdenklich zur Sonne hin, die hoch am Himmel stand. Nur durch eine knappe Daumenbreite getrennt stand neben ihr die etwas violett schimmernde Schwestersonne, während der Hauptstern selbst rötlich strahlte. Zwei Sonnen sandten ihre Strahlungen auf diese Welt, ein gemeinsames Kraftfeld ließ Planet III um diese beiden Sonnen kreisen – was wußte er, Harrel, von den unbekannten Kräften, die hier am Werk waren?
    Vereitelten die Sonnen jeden Versuch der drahtlosen Telegrafie?
    Machten sie diese von vornherein unmöglich, oder würde man ein Mittel finden können, diesen störenden Einfluß zu kompensieren?
    Sie unterrichteten Mi Fang, ebenfalls im Schiff zu bleiben und sich keine Sorgen zu machen. Dann folgten sie der Abordnung der Bewohner des Planeten III zu den wartenden Fahrzeugen.
    Harrel bemerkte erst jetzt die beiden Schatten, die seine Gestalt auf den Sandboden warf.
    Und für eine tausendstel Sekunde schien es ihm, als habe sich vor ihm auf dem Sand der Umriß seines Knochenaufbaues abgezeichnet.
    Er hielt es für eine Einbildung der überreizten Nerven.
    Und vergaß es …
     
    *
     
    Die Stadt war ein Mittelding zwischen New York und den modernen südamerikanischen Metropolen. Hoch in den Himmel hinein erstreckten sich die Bauten, als wollten sie der Sonne entgegenstreben. Aber die Fahrbahnen, die Plätze, die Häuser selbst – alles das schien so eng mit denen der Erde verwandt, daß es Harrel fast unheimlich vorkam. Was ihm auffiel, war lediglich die Gleichförmigkeit der Bauten, das geschäftige Treiben der uniform gekleideten Menschen und die Typengleichheit der auf den Straßen verkehrenden Fahrzeuge.
    Ein nüchterner Bau war ihr Ziel. Mit einem Lift brachte die Abordnung sie in ein mittleres Stockwerk und bat sie dann, zu warten. Der Distriktkommandant würde sie empfangen.
    Anderson setzte sich auf einen der Stühle, und in seinem Gesicht zeigte sich so etwas wie Befremden.
    „Findet ihr nicht auch, daß alles ein wenig seltsam ist?“ fragte er seine Freunde und verbarg seine Besorgnis nicht. „So selbstverständlich, als ob wir Reisende aus einer andern Stadt seien, aber nicht Besucher, die von einer andern Welt kommen. Ein merkwürdiges Verhalten für Leute, die gerade ihre ersten Versuche mit Raketen unternehmen.“
    „Du hast recht“, stimmte Fraud ihm zu. „Das mag jedoch der Tatsache zuzuschreiben sein, daß sie sich noch an die Ereignisse vor zehntausend Jahren zu erinnern vermögen und wissen, daß sie einst aus dem Weltraum zu dieser Welt kamen. Sie wissen auch, daß auf der Erde Angehörige ihrer Rasse landeten und dort blieben. An ihrer eigenen Entwicklung heraus haben sie ahnen können, wie es den anderen erging.“
    „Du hast es erfaßt, Gaston“, nickte Harrel. „Es ist gar nichts Merkwürdiges an der ganzen Sache. Merkwürdig ist nur, daß die Entwicklung hier fast den gleichen Verlauf nahm wie bei uns.“
    „Das wollen wir erst einmal abwarten“, mäßigte Anderson. „Ich habe doch schon einige Unterschiede entdecken können.“
    „Und welche, bitte?“
    Anderson gab keine Antwort, denn die Tür öffnete sich, und ihr Bekannter trat ein.
    „Der Distriktkommandant möchte euch sprechen. Folgt mir!“
    Hinter einem wuchtigen Schreibtisch saß ein genauso wuchtiger Mann. Seine kleinen Augen blickten wenig vertrauenerweckend unter buschigen Augenbrauen hervor, und mächtige, behaarte Fäuste lagen vor ihm auf der Tischplatte, die mit Geräten und Instrumenten aller Art beladen war. Die eine Wand wurde von einem matten Bildschirm eingenommen, an dessen unterem Rand sich etliche runde Knöpfe befanden. Überall waren Kabel gelegt und verschwanden durch eine Öffnung an der Decke.
    Die

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