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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Transitionspunkt, war alles verloren.
    Die Sekunden und Minuten vergingen mit lähmender Langsamkeit.
    Im gleichen Augenblick, als die ersten Spitzenreiter der Flotte den Außenrand von Spiralarm 7 erreichten und die dort befindlichen Sonnen in grell aufflammende Novae verwandelten, verlangsamte Anderson auf Anweisung des Roboters hin die Geschwindigkeit des Schiffes und brachte es gewissermaßen zum Stillstand.
    Der Transitionspunkt war erreicht.
    Rebak atmete auf und legte den Hebel des Zeitintegrators um.
    In der gleichen Sekunde geschahen zwei Dinge.
    Andersons Schiff flackerte kurz auf dem Bildschirm, dann war es spurlos verschwunden, als sei es niemals zuvor dagewesen.
    Auf dem andern Bildschirm standen die Sterne der Galaktischen Föderation funkelnd und strahlend wie zuvor, aber weder die eben entstandenen Novae noch die gigantische Feindflotte waren zu sehen.
    Die Bedrohung aus dem Nebel der Andromeda existierte nicht mehr – hatte sie jemals existiert …?
    Während Allan, Karelh und Dor atemlos auf das unglaubliche Wunder schauten, verstellte Rebak den Zeitintegrator und richtete den Bildschirm auf eine andere Stelle des Weltraums.
    Der schimmernde Pfeil von Darex’ angreifender Flotte erschien.
    Aber es war jene Flotte, die von der Erde aus gestartet war, um Atlan zu vernichten. Rebak schaltete die Vergrößerung ein, und Darexwurde in seiner Zentrale sichtbar. Er sprach gerade mit seinem Rommandanten.
    „Sie haben ihre Drohung nicht wahrgemacht, ich wußte, daß es ein verdammter Bluff war. In wenigen Tagen haben wir Atlan erreicht.“
    Rebak lächelte in kalter Entschlossenheit, als er die Einstellung vornahm und die Automatik einschaltete. Seine Hand lag auf dem Hebel.
    „Darex!“ sagte er grimmig. „Ich gebe dir die letzte Chance. Befolge den von mir angegebenen Kurs, und du wirst Cyrros erreichen. Wenn du meinen Rat nicht befolgst, wirst du die Heimat nie wiedersehen. Ich gebe dir zehn Sekunden – wenn dir das nicht genügt, erhältst du eine ganze Ewigkeit.“
    Darex wandte sein wutverzerrtes Gesicht dem unsichtbaren Sprecher zu. In seinen erbarmungslosen Augen glühte unversöhnlicher Haß.
    „Laß mich mit deinem Gerede zufrieden. Schon gestern wolltest du mich aufhalten, mein Ziel zu erreichen. Spare deine Kräfte für das Sterben auf, alter Schwätzer!“
    Dann wandte er sich ab.
    Rebak lächelte noch immer, als er den Hebel umlegte und damit gleichzeitig die Automatik auslöste.
    Auf dem Bildschirm erstarrte das Bild.
    Darex stand reglos inmitten der Zentrale seines Schiffes, den Rücken zum Beschauer gewandt und eine Hand erhoben, als wolle er etwas sagen. Sein Kommandant war dicht neben ihm, die Augen immer noch entsetzt aufgerissen und den schmalen Mund verkrampft.
    Die Zeit war stehengeblieben für Darex.
    Vielleicht würde man ihn in zehn, hundert oder tausend Jahren noch einmal fragen, ob er die Heimat wiederzusehen wünsche.
    Vielleicht würde er dann mit Freuden bejahen. Vielleicht …
    Rebak wandte sich schaudernd ab.
    „Es ist gelungen“, sagte er nüchtern, „aber ich hatte es mir kaum so furchtbar vorgestellt. Einen Feind außer Gefecht zu setzen, ohne ihn zu töten, sollte doch human sein. Aber es ist schlimmer als der Tod, dieses ewige Warten – ohne das Warten zu bemerken. Wenn wir Darex in fünfzig Jahren nach seiner Entscheidung fragen, wird er glauben, es sei erst eine Sekunde vergangen. Er wird immer ablehnen, immer nein sagen, immer haßerfüllt auf Rache sinnen. Vielleicht wäre es doch besser, ihn und seine Flotte zu vernichten.“
    Allan schüttelte den Kopf.
    „Er wird eines Tages genauso glücklich sein wie ich, wenn er die Heimat wiedersieht. Ich kehrte auch erst nach zehntausend Jahren zurück, erwacht aus dem Tiefschlaf, in den mich unsere Vorväter versenkten – wozu, ist uns allen ein Rätsel.“
    „Damit du heute über jenen Krieg berichten kannst und uns davor bewahrst, die gleichen Fehler zu wiederholen, Kommandant der Sicherheitsflotte“, entgegnete Rebak und verneigte sich leicht. „Du wirst mein Amt übernehmen, sobald ich meine letzte Aufgabe erfüllt habe.“
    Allan wollte abwehren, aber Rebak hob beide Hände.
    „Ich werde die Erde, als erste Welt des Spiralarm 1, in unsere Föderation einladen und aufnehmen. Damit wird der erste Schritt zum Galaktischen Reich getan sein, dem auch eines Tages der Spiralarm 6 mit Cyrros angehören wird.“
    Er warf einen letzten Blick auf den Zeitintegrator und den reglos verharrenden Darex. Dann wandte er

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