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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sich zum Gehen.
    „Bereiten wir uns auf den Empfang unserer irdischen Freunde vor. Sie werden nicht mehr lange auf sich warten lassen …“
    (HR) (HR)
     
7. Kapitel
     
    Harrel saß immer noch in der Messe, als die Transition stattfand.
    Er fühlte nichts davon, denn sein Gehirn war zur Hälfte durch den telepathischen Eingriff des Roboters lahmgelegt worden. Nur noch die physikalischen Funktionen wurden durch es geleitet, alles andere versank in einem undurchsichtigen Schleier des Vergessens.
    Den anderen erging es ebenso.
    Nur mit einem denkenden Roboter und sich mechanisch bewegenden Menschen bemannt, senkte sich das Raumschiff auf die Nachtseite des Planeten herab. Am Rande der Wüste landete es.
    Alles Weitere geschah genauso mechanisch.
    Der Roboter nahm sich jeden einzelnen der Besatzung vor und gab ihm die posthypnotischen Befehle, die notwendig waren, die Geschehnisse an genau der richtigen Stelle wieder einsetzen zu lassen.
    In verschiedenen Richtungen wanderten die Männer davon.
    Julet fehlte.
    Sie war während der Transition verschwunden.
    Der Roboter sah den sieben Männern nach, die ihrem Schicksal entgegengingen – einem Schicksal, das sie noch einmal erleben sollten.
    Dann kehrte er in das Schiff zurück.
    Mit seltsam geschickten Händen öffnete er die Brustklappe und stellte einen Kontakt wieder her, der einst von Allan unterbrochen worden war. Dann begab er sich in die Zentrale, um den befohlenen Selbstmord zu begehen.
    Der Feuerschein flammte hoch hinauf in die tropisch schwarze Nacht und wurde bis zur Küste hin wahrgenommen. Als jedoch am andernMorgen die Suchflugzeuge aufstiegen, um den Schauplatz der vermeintlichen Katastrophe ausfindig zu machen, fanden sie nichts.
    Niemand bemerkte den kleinen Trichter mit dem glasigen Untergrund. Und wenn ihn jemand finden würde, so stünde sicher am andern Tag in der Zeitung, ein gewaltiger Meteor sei in der Wüste eingeschlagen und habe durch die entstandene Hitze einen Teil des übermäßigen Sandes zerschmolzen.
     
    *
     
    Harrel saß ein halbes Jahr später über seinen Berechnungen und bereitete seine große Rede für den Astronomischen Kongreß des Jahres 1973 in Genf vor.
    Eindeutig hatten seine Beobachtungen ergeben, daß die Erde, falls die Veränderungen auf der Sonnenoberfläche im gleichen Maße wie bisher andauerten, einer kosmischen Katastrophe entgegenging. Kein Zweifel bestand daran, daß die Sonne in fünf Jahren zu einer Nova werden würde, wenn sich nichts änderte.
    Der Erde blieb nur eine Wahl: statt der geplanten Expedition zum Mars würde das erste Raumschiff, konstruiert und erbaut von allen Nationen gemeinsam, zur Sonne fliegen müssen, um die Ursache der dortigen Veränderungen zu erforschen. Das war die einzige Möglichkeit, den Fortbestand der Menschheit in gewissem Sinne zu garantieren.
    Würde es ihm, dem kleinen Astronomen Harrel, gelingen, die Wissenschaftler der Erde von der Dringlichkeit dieser Aufgabe zu überzeugen? Fast bezweifelte er es.
    Und so arbeitete Harrel Tag und Nacht, besprach sich mit einflußreichen Freunden in aller Welt und atmete erleichtert auf, als er hier und da die Bestätigung erhielt, daß man durch gleiche Beobachtungen zum gleichen, schrecklichen Ergebnis gekommen sei.
    Und doch wäre es ihm lieber gewesen, er hätte unrecht gehabt.
    Aber er wußte, daß seine erste vage Vermutung, die sich später in eine grauenhafte Gewißheit verwandelt hatte, unter allen Umständen den Tatsachen entsprach.
    Er wußte, daß nur die Sonnenexpedition die Erde zu retten vermochte, er wußte, daß er an diesem ersten Flug in den Raum teilnehmen würde, er wußte, daß die Erde gerettet werden würde.
    Woher wußte er es überhaupt?
    Harrel strich sich über die Stirn und verwünschte seine oft zu lebhafte Phantasie. Das kam von diesen Romanen, die er als Wissenschaftler nicht lesen sollte. Aber Hobby blieb Hobby, trotz aller Vorbehalte.
    Unwillkürlich schweiften seine Gedanken ab, und er dachte wieder einmal über das seltsame Erlebnis nach, das er Anfang des Jahres gehabt hatte. Auf Urlaub war er gewesen, in Italien. Eines Tages hatte er mit der Segeljacht eines Freundes einen kurz gedachten Ausflug in das Mittelmeer unternommen – um in Algier wieder aufzuwachen.
    Kein Mensch wußte, wie er nach Algier gekommen war, er am allerwenigsten. Die Jacht war und blieb verschollen. Praktisch fehlte ihm jede Erinnerung für den Zeitraum dreier Tage.
    Erst später stellte es sich heraus, daß umherstreifende

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