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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Sekunde hinter unsere Zeitrechnung zurück – trotzdem bleiben sie uns gegenwärtig und können uns nicht entrinnen.
    Auch eine Art Tiefschlaf – solange, bis wir uns entschließen, die Flotte freizulassen – oder zu vernichten.“
    Rebak schwieg und sah die Freunde forschend an. Er fand keinen Widerspruch. So sehr sie auch darüber nachdachten, sie entdeckten keinen Fehler in den Überlegungen des Sicherheitschefs. Sie nickten.
    Rebak erhob sich schwerfällig.
    „Wir müssen uns beeilen, wenn wir rechtzeitig handeln wollen. Ich werde das auf dem Weg zu uns befindliche Raumschiff Andersons um genau den Zeitabschnitt zurückversetzen, den Allan mir angibt. Die Männer werden alles vergessen, was geschehen ist, und ihr Leben neu beginnen. Es wird das gleiche Leben sein, das sie schon einmal lebten. Und – von uns aus gesehen – werden sie trotzdem in einigen Wochen hier ankommen, um den Antrag zu stellen, die Erde in unsere Föderation aufzunehmen.“
    „Und wenn der unsichtbare Darex zurückkehrt und dich an der Ausführung des Planes hindert?“ gab Allan zu bedenken.
    „Das geschieht nicht, denn Darex ist unterwegs, um seine Flotte von Andromeda zu holen. Er wird niemals dort ankommen. Jetzt habe ich das begriffen, was Darex mit den Zeitparadoxen meinte – darum nur schone ich sein Leben. Er hat mich im wahrsten Sinne zum Herrn über Raum und Zeit gemacht.“
    Das Elektronengehirn errechnete in wenigen Minuten die Koordinaten, die für das erste Experiment benötigt wurden. Andersons Schiff mußte sich an einem ganz bestimmten Punkt des Universums befinden, ehe die Transition erfolgte. Es war jene Stelle im Raum, an der die Erde zu dem errechneten Zeitpunkt vorbeigezogen war.
    Auf dem Bildschirm erschien klar und ruhig die Messe mit den versammelten Männern. In der Ecke stand der Roboter unbeweglich und schien der Unterhaltung zu lauschen.
    „Nichts Neues“, sagte Anderson gerade und schaute gegen die Decke.
    In diesem Augenblick sprach Rebak.
    Er übertrieb ein wenig in seinen pessimistischen Betrachtungen, aber das störte ihn wenig. Sie würden ja alles vergessen haben, sobald der Roboter seine befohlene Behandlung durchgeführt und ihnen die Erinnerung genommen hatte. Hauptsache war, das Schiff befände sich in wenigen Stunden an der befohlenen Raumposition.
    Dann warteten sie.
    Allan stand neben Rebak und legte seine Hand auf dessen Arm.
    „Eins kann ich nicht verstehen, Rebak: warum genügt es, wenn wir jenes Schiff in die Vergangenheit versetzen, und nicht auch uns? Ich meine, für uns ist doch jener Augenblick bereits vorbei, in dem die Entscheidung fällt. Die Rückversetzung der irdischen Freunde kann uns nicht viel nützen, wenn du bereits gestern falsch gehandelt hast.“
    Rebak schüttelte lächelnd den Kopf und beobachtete auf dem Bildschirm die Kursänderung des Raumschiffes.
    „Ein Irrtum, Allan. Bedenke doch folgendes: gestern erst schleuderte ich Darex zwei Milliarden Jahre in die Vergangenheit – und in der gleichen Sekunde stand sein Urenkel hinter mir, der fast zwei Milliarden Jahre im Tiefschlaf gelegen hatte. Daraus folgert, daß wir in dem Augenblick, da ich Anderson zurückversetze, das gestern Geschehene rückgängig machen. Die alte Flotte von Darex wird sich um eine weitere Lichttagereise Atlan genähert haben, und ich kann entsprechend handeln. Gleichzeitig aber hört Darex’ Urenkel auf, zu existieren.“
     
    *
     
    Der erste Alarm wurde von Turm 3 gegeben.
    Die in den Raum um Andromeda gerichteten Suchgeräte meldeten die Annäherung einer fast kompakten Masse unzähliger Einzelgegenstände, die nur als Raumkreuzer identifiziert werden konnten. Die feindliche Flotte nahm einen solchen Raum ein, daß der Integrator sie nur einzeln hätte packen können, also jeweils einen bestimmten Sektor des Angreifers.
    Aber Rebak war nicht gewillt, den einmal gemachten Fehler zu wiederholen, außerdem hatte ihn der Eifer des Forschers gepackt. Er wollte unbedingt wissen, ob seine Theorie stimmte.
    Während sich die gewaltige Flotte der Milchstraße unentwegt näherte, eilte Andersons Raumschiff dem befohlenen Punkt im Weltraum entgegen.
    In der Turmzentrale waren es jetzt zwei Bildschirme, die alle Aufmerksamkeit der vier Männer auf sich lenkten. Gewissermaßen war ein Wettrennen entstanden zwischen der feindlichen Flotte und dem irdischen Raumschiff, obwohl der eine vom andern keine Ahnung besaß.
    Wenn die Feindflotte Spiralarm 7 eher erreichte als Andersons Schiff den

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