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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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ärgerliche Antwort Harlnidas:
    „Reden Sie keinen Unsinn! Sie wissen nur zu genau, welche Wirkung das Einnehmen dieser Droge hat, Sie hätten es bemerken müssen. Sobald Crylthis in den Blutstrom eingedrungen ist, erzeugt es für drei Stunden ein fast übermütiges Wohlbefinden; nach diesen drei Stunden verschwindet diese Gefühlsäußerung jedoch und hinterläßt keinerlei äußere Folgen, wenn auch die Wirkung der Droge tagelang anhält.“
    Lockhart war noch wenige Schritte von dem Detektor entfernt, als er plötzlich mit einem Ruck stehenblieb. Die Worte des Richters schienen in seinem Gehirn einen Kontakt ausgelöst zu haben.
    „Kerron!“ sagte er, mehr nicht.
    Ein Fluch Hedleys war die Antwort, während die sechs Richter ihn verständnislos anblickten, wobei zwei von ihnen sichtlich Theater spielten.
     
    *
     
    Natürlich war Kerron es gewesen. Er hatte ihnen gestern den Whisky gebracht und sie waren mehr als drei Stunden in übermütiger Stimmung gewesen. Aber jetzt wußte Lockhart, daß diese Trunkenheit nicht die alleinige Folge des Whiskys gewesen war, sondern auch die der Droge Crylthis.
    Nun verstand er auch, warum Kerron damals die SHEKKALDOR so lange auf Karlning festgehalten hatte, bis die Fähre von Harla zurückkehrte. Sie hatte Instruktionen für ihn mitgebracht. Kerron hatte sie von Anfang an getäuscht – und es war ihm nur zu gut gelungen.
    Der Richter, der von der Agentur geschickt worden war, sagte:
    „Kapitän Kerron, ein ehrenvoller Offizier, ist bereits heute morgen mit der SHEKKALDOR gestartet. Das ist schade, sonst hätte er bezeugen können.“
    „So etwas ähnliches habe ich mir gedacht“, erwiderte Lockhart bitter. „Kein Zeuge der Agentur ist anwesend. Ist das nicht zumindest ein wenig verdächtig?“
    Ein Richter, der bisher noch nicht gesprochen hatte, erhob sich und meinte würdevoll:
    „Die Agentur hat ihre Geschäfte und darf diese nicht vernachlässigen. Wenn sich hier jemand verdächtig benommen hat, so Sie!“
    Er setzte sich wieder.
    Hedley versuchte, die Richter und die Zuhörer von ihrer Unschuld zu überzeugen, man ließ ihn auch reden, hörte ihm jedoch kaum noch zu. Ihr Fall war so gut wie erledigt. Die Maschinerie der Robotgehirne hatte sich wieder einmal bewährt. Sie hatten das „Schuldig“ gesprochen.
    Noch während Hedley redete, ertönte die Stimme von Harlnida:
    „Wir wollen darüber diskutieren, welche Strafe wir über die Erdenmenschen verhängen.“
    Lockhart dachte blitzschnell an jenen Augenblick, da Kerron Hedley die Nadelpistole gegeben hatte, damit er den Offizier töten könne. Er wußte gleichzeitig, daß ihnen ein schneller, zivilisierter Tod bevorstand.
    „Nein!“ schrie er instinktiv auf und merkte es erst, als er die Blicke der Richter und aller Zuschauer auf sich vereinigt sah. War er es wirklich gewesen, der gerufen hatte?
    Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, seine Unterbrechung zu rechtfertigen. Herrgott, hilf mir jetzt! dachte er und sah in die fragenden Gesichter seiner Freunde. Es mußte doch einen Weg geben, sie von der Wahrheit zu überzeugen!
    Ein Schmerz war in seinem Gehirn und ein fremder Druck. Irgendwo hatte er diesen Druck schon einmal gespürt – wo war das doch gewesen? Dann formte sich ein Gedanke, entstand aus dem Nichts:
    ,Es gibt einen Weg, Doktor!’ sagte der Gedanke und der Schmerz ließ nicht nach. Im Gegenteil, er wurde stärker, denn die telepathische Botschaft war lang.
    Unbewußt fragte sich Lockhart, ob es wohl das gleiche Grosni war, das er geheilt hatte …
    Er erhob sich und bat das Gericht um die Erlaubnis, den Saal verlassen zu dürfen. Auf die Frage, was er vorhabe, gab er keine Antwort. Er versprach nur, dem Gericht in Kürze eine Entscheidung zu ermöglichen. Als er das Grosni erwähnte, das auf telepathischem Weg Verbindung mit ihm aufgenommen habe, gab man ihm ohne weitere Fragen die gewünschte Erlaubnis.
    Lockhart trat hinaus auf die Straße.
    Wie sollte er Mrs. Keeler und Junior in einer vollkommen fremden Stadt finden?
    Diese Frage stand vor ihm, als er die rollenden Bänder betrachtete, die innerhalb der Wohnviertel den Verkehr bewältigten. In welche Richtung mochten sie sich begeben haben? Zurück in das Hotel, in dem man sie untergebracht hatte? Es war möglich.
    Vom Hotel aus vermochte man das Gerichtsgebäude zu sehen, also mußte das umgekehrt ebenfalls möglich sein.
    Es dauerte nicht lange, bis er sich orientiert hatte. Ein wenig kompliziert zwar schien es ihm, bis er endlich

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