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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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wortlos an, die Richter sahen ihn an; die ganze Menge der Zuschauer starrte auf ihn herab. In ihren Gesichtern stand die Abscheu und der Schrecken. Langsam und allmählich stärker werdend erhob sich ein drohendes Gemurmel.
    Lockhart wußte, daß der Zwischenfall mit dem Grosni ihm viele Freunde eingetragen hatte und er gewissermaßen eine legendäre Figur geworden war. Aber – so entsann er sich mit einem Blick auf die wütenden Gesichter der Harlaner – war nicht auch der Satan eine legendäre Gestalt?
    „Ich weiß, daß du es nicht warst“, sagte Kelly neben ihm. „Aber ich habe jetzt Angst – furchtbare Angst.“
    „Er will, daß man uns lyncht, bevor wir unsere Aussagen machen können“, sagte Lockhart wütend.
    „Das wird nie geschehen. Wir sind ein zivilisiertes Volk.“
     
    *
     
    Es dauerte Minuten, ehe die Ruhe wieder hergestellt werden konnte. Inzwischen hatte man Hedley zu dem Thronsessel geführt und ihm eine metallene Haube aufgesetzt, von der aus verschiedene Drähte zu den Geräten links und rechts des Sessels führten. Vor seinen Augen wurde ein Gestell mit blitzenden Spiegelsystemen aufgebaut. Blutproben wurden genommen, deren Zweck Lockhart nicht ganz ersichtlich war.
    Und dann begann Hedley zu sprechen.
    In ruhigen Worten erklärte er seinen Zuhörern, mit welchen Methoden die Agentur ihre Kunden zwang, für immer auf der Erde zu bleiben und sich eher zu töten, als das Geheimnis, keine Erdenmenschen zu sein, preiszugeben. Er berichtete von der Leichenöffnung in Paris, die weitere Verfolgung der Spur, die sie schließlich nach Harla geführt hatte.
    Noch während er sprach, flackerten über den beiden Geräten zwei blaßgrüne Lämpchen auf. Die Zuhörer selbst schienen teilnahmslos zuzuhören, obwohl Hedley doch wirklich mit all seinem Gefühl sprach und versuchte, alle verfügbare Überzeugungskraft in seine Worte zu legen.
    Seltsam, dachte Lockhart und wandte seine Aufmerksamkeit den Richtern zu. Auch dort begegnete er nur abweisenden Gesichtern und in den Zügen von Harlnida vermochte er deutliches Bedauern und tiefste Enttäuschung zu lesen.
    Das alles war Lockhart unverständlich.
    Harlnida unterbrach Hedley einfach:
    „Es ist nicht notwendig, daß Sie weitersprechen. Der Lügendetektor weigert sich, die Wahrheit anzuerkennen. Der Bluttest beweist zudem, daß Sie noch vor nicht langer Zeit Crylthis zu sich genommen haben. Ihre Beweisführung ist daher wertlos.“

 
19. Kapitel
     
    Hedley sah aus, als habe ihn der Schlag getroffen. „Was ist denn Crylthis?“ brüllte er verzweifelt. „Davon habe ich noch nie in meinem Leben etwas gehört!“
    Harlnida erklärte ungeduldig:
    „Crylthis ist eine Droge aus sehr seltenen und teuren Kräutern, deren Gebrauch verboten ist. Ihr Genuß macht die Benutzung des Lügendetektors nutzlos, da er nicht zu unterscheiden vermag, ob der Delinquent die Wahrheit spricht oder nicht. Er kann es jedoch anzeigen, ob der Befragte unter dem Einfluß der Droge steht. Sie sind voller Crylthis!“
    „Das muß ein Irrtum sein! Ich habe keine Droge genommen, keiner von uns hat sie genommen! Oder der Lügendetektor versagt!“
    „Er hat noch niemals versagt!“ wehrte Harlnida ab.
    Hedley sah sich wild um.
    „Irgend etwas stimmt da nicht, denn ich spreche die Wahrheit und habe kein Crylthis zu mir genommen. Hören Sie Keeler und Fox, dann werden Sie sehen, daß ich nicht gelogen habe.“
    Als Keeler sprach, färbten sich die Lampen des Detektors fahlgrün.
    Das gleiche geschah, als Fox sprach.
    Beide standen unter dem Einfluß der verbotenen Droge.
     
    *
     
    Kelly saß zusammengesunken neben Lockhart, das Gesicht in den Händen vergraben. Es gelang Lockhart nicht, ein Wort aus ihr herauszubekommen. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, aber er mußte erkennen, daß es vermessen gewesen war, gegen eine interstellare Handelsgesellschaft angehen zu wollen. Eine Handvoll Menschen gegen die Organisation von zweihundert Planeten. Welch ein Wahnsinn!
    Warum sollte er länger vergeblich kämpfen?
    Der Klang des eigenen Namens rief ihn in die Gegenwart zurück.
    Hedley sprach wieder, diesmal von seinem Platz aus:
    „Sie alle kennen Doktor Lockhart, der auf Retlone das Grosni heilte. Sie müssen ihn dafür respektieren und ihn anhören. Lassen Sie den Detektor aus dem Spiel, ich bin davon überzeugt, daß man uns die Droge in unser Essen beigemischt hatte.“
    Lockhart hatte sich erhoben und war auf den Richtertisch zugegangen. Deutlich vernahm er die

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