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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.E. van Vogt
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was?« stotterte Maltby.
    Er war starr. Plötzlich glaubte er, nicht richtig verstanden zu haben. Seine Stimme dröhnte laut in seinen Ohren, als er wiederholte: »Die Erde vernichten?«
    Hunston nickte kühl. »Es ist der einzig logische Weg. Wenn der Planet zerstört wird, auf dem Männer um die Expedition der Star Cluster zur Großen Magellanschen Wolke wissen, dann werden wir Zeit haben, uns auszubreiten, unsere Zivilisation zu entwickeln; und . schließlich, nach einigen hundert Jahren intensiver Heranzucht der Gemischten werden wir bevölkerungsmäßig stark genug sein, um die Kontrolle über die Hauptgalaxis selbst zu übernehmen.«
    »Aber die Erde ist das Zentrum der Galaxis«, protestierte Maltby. »Die gesamte Regierung befindet sich dort, das kaiserliche Symbol. Die Erde ist das Haupt der Planeten von drei Milliarden Sonnen. Sie …« Er hielt inne. Die Bestürzung, die ihn überfiel, war um so größer, als sie nicht persönlicher Natur war.
    »Sie sind irrsinnig!« rief er zornig. »Sie können das unmöglich tun. Es würde die gesamte Galaxis zerrütten.«
    »Genau.« Hunston nickte zufrieden. »Wir würden einwandfrei die Zeit haben, die wir benötigen. Selbst wenn andere von der Expedition der Star Cluster wüßten, würde niemand sie mit der Katastrophe in Verbindung bringen, und kein neues Schiff würde ausgesandt werden.«
    Er hielt inne, fuhr dann fort: »Wie Sie sehen, bin ich sehr offen zu Ihnen gewesen. Und Ihnen wird nicht entgangen sein, daß unser ganzer Plan mit der Eroberung der Star Cluster steht und fällt. Dabei«, schloß er ruhig, »erwarten wir selbstverständlich die Unterstützung des erblichen Führers der Gemischten.«

 
22. Kapitel
     
    Stille war in dem großen Raum eingetreten. Mit verzweifelter Anstrengung riß Maltby sich von seinen Gedanken los und blickte auf Hunston. Der Mann starrte ihn mit einer Angst an, die Maltby plötzlich erschreckte. Er öffnete die Lippen, um eine sardonische Bemerkung über einen Usurpator zu machen, der die Frechheit besaß, von dem Mann Hilfe zu fordern, den er zu verdrängen strebte.
    Aber Hunston kam ihm zuvor: »Maltby – worin liegt die Gefahr? Welchen Plan verfolgt man damit, daß Sie hier auftauchen? Sie müssen es jetzt wissen.«
    Maltby hatte diesen Teil fast vergessen. Erneut setzte er zürn Sprechen an. Aber wieder stoppte er sich. Ein neuer Gedanke nahm in seinem Gehirn Gestalt an. Er hatte viele Monate hindurch dort geruht, und in seiner detaillierten Konzeption stellte er tatsächlich seine persönliche Lösung des Problems der Fünfzig Sonnen dar. Zuvor hatte das Wissen, daß die Lösung von einem Mann verlangte, drei Gruppen zu überzeugen, ja, die drei Gruppen in einem gegebenen Augenblick zu kontrollieren und sie zu zwingen, seinem Willen nachzugeben, die ganze Idee lächerlich und unausführbar gemacht.
    Jetzt, in einem geistigen Sprung, sah er, wie es zu machen war. Aber Eile, Eile! Jeden Augenblick konnte der Anzug, den er trug, benutzt werden. »In diesem Raum!« gab er heftig zur Antwort. »Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, verlassen Sie ihn augenblicklich.«
    Hunston starrte ihn mit funkelnden Augen an. Er schien ohne Furcht. Er fragte interessiert: »Dieser Raum ist der Gefahrenpunkt, weil Sie sich darin aufhalten?«
    »Ja«, erwiderte Maltby, streckte die Arme leicht aus und hielt den Kopf in die Höhe, so daß die Energie von Hunstons In-nostrahler ihn nicht treffen würde. Sein Körper spannte sich, war bereit, nach vorn zu stürzen.
    Statt zu schießen, runzelte Hunston die Stirn. »Irgend etwas stimmt nicht«, meinte er. »Natürlich würde ich Sie niemals allein in dem Kontrollraum dieses Schlachtschiffes lassen. Sie fordern mich also praktisch auf, Sie zu töten. Es ist offensichtlich, daß Sie sterben müssen, wenn Sie in Gefahr schweben. Zu offensichtlich.« Er fügte scharf hinzu: »Das Antilicht, das Sie beobachtet – in dem Moment, in dem ich feuere, wird seine automatische Abwehr nullifiziert, und Sie können ebenfalls eine Waffe benutzen. Ist es das, worauf Sie warten?«
    Alles, was Maltby sagte, war: »Verlassen Sie diesen Raum. Verschwinden Sie, Sie Narr!«
    Hunston rührte sich nicht, aber die Farbe war aus seinen Wangen gewichen. Er versetzte: »Die einzige Gefahr, die wir uns vorstellen können, liegt darin, daß es jemandem gelingt, einen Transmitter der Star Cluster an Bord zu schaffen.« Er starrte Maltby an. »Wir haben noch nicht herausbekommen, wie diese Transmitter arbeiten, aber wir wissen

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