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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.E. van Vogt
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menschliche Wesen leben.
    Es ist unsere feste Absicht, euch zu finden, obgleich dies auf den ersten Blick unmöglich scheinen mag. Auf mechanischem Wege fünfzig Sonnen zu orten, die unter hundert Millionen Sternen verstreut sind, ist schwierig. Wir haben jedoch eine Lösung des Problems ausgearbeitet, welche nur teilweise mechanisch ist.
    Und jetzt hört gut zu, Völker der Fünfzig Sonnen. Wir wissen, wer ihr seid. Wir wissen, daß ihr euch aus sogenannten dellischen und non-dellischen Robots zusammensetzt, in Wirklichkeit jedoch keine Robots, sondern Humanoiden aus Fleisch und Blut seid. Wir sind über die törichten Ausschreitungen orientiert, die euch vor fünfzehntausend Jahren veranlaßten, der eigentlichen Galaxis den Rücken zu kehren und weit entfernt von der menschlichen Zivilisation Zuflucht zu suchen.
    Fünfzehntausend Jahre sind eine lange Zeit. Die Menschen haben sich verändert. Unerfreuliche Vorfälle, wie sie euere Vorfahren noch erlebten, sind heute nicht mehr möglich. Ich betone dies, um zu unterstreichen, daß euere Befürchtungen gegenstandslos sind. Denn ihr müßt zu uns zurückkehren. Ihr müßt der galaktischen Union der Erde beitreten, gewisse minimale Vorschriften anerkennen und interstellare Handelshäfen errichten.
    Wegen euerer besonderen Gründe, euch zu verbergen, gewähren wir euch eine Sternenwoche Zeit, um uns die Lage euerer Planeten zu enthüllen. Während dieser Zeit werden wir nichts unternehmen. Danach jedoch werdet ihr für jeden Sternentag bestraft werden, der vergeht, ohne daß Verbindung mit uns aufgenommen wird.
    Jedenfalls könnt ihr sicher sein: Wir werden euch finden! Und zwar rasch.«
    Der Lautsprecher schwieg, wie um die Bedeutung der letzten Worte eindringlich zu unterstreichen. Neben Maltby lachte ein Mann auf. »Nur ein Schiff! Wovor fürchten wir uns eigentlich? Es sollte zerstört werden, ehe es in die Galaxis zurückkehren und von unserer Existenz berichten kann.«
    Eine Frau warf unruhig ein: »Spricht sie die Wahrheit oder will sie uns irreführen? Glaubt sie wirklich, sie könne uns aufspüren?«
    Schroff gab ein zweiter Mann zur Antwort: »Unmöglich. Es ist das alte Problem der Nadel im Heuhaufen, nur noch schlimmer.«
    Maltby äußerte sich nicht, aber innerlich stimmte er zu. Ihm schien es unwahrscheinlich, daß Grand Captain Laurr die größte Finsternis überwinden konnte, die je eine Zivilisation geschützt hatte.
    Die Sehr Ehrenwerte Gloria Cecily sprach jetzt wieder:
    »Falls ihr nicht die gleiche Zeitrechnung wie wir besitzt: Ein Sternentag besteht aus zwanzig Stunden zu je hundert Minuten. Eine Minute hat hundert Sekunden, und in jeder Sekunde legt das Licht genau 150 000 Kilometer zurück. Unser Tag ist etwas länger als der alte, bei dem eine Minute aus sechzig Sekunden bestand und die Lichtgeschwindigkeit 300 000 Kilometer je Sekunde betrug. – Verhaltet euch entsprechend. Nach einer Woche melde ich mich wieder.«
    Eine Pause trat ein, dann sagte die Stimme eines Mannes – nicht des gleichen, der die Frau vorgestellt hatte:
    »Bürger der Fünfzig Sonnen, dies war die Wiedergabe einer Botschaft, die vor etwa einer Stunde aufgenommen und entsprechend den Instruktionen des Rates der Fünfzig Sonnen im Einklang mit unserem Bestreben gesendet wurde, die Bevölkerung über alle Entwicklungen in dieser Frage auf dem laufenden zu halten.
    Geht wieder an euere Arbeit und seid sicher, daß alles nur mögliche getan wird. Weitere Informationen werden bekanntgegeben, sobald sie vorliegen. Das ist im Augenblick alles.«
    Maltby kletterte in das Lufttaxi, welches auf sein Zeichen heruntersank. Als er sich in den leeren Sitz sinken ließ, bemerkte er die Frau, die sich neben ihn setzte, und empfand ein kaum merkliches ziehendes Gefühl im Gehirn. Seine Augen weiteten sich ein wenig, aber sonst verriet nichts in seiner Haltung, daß ihm das telepathische Sondieren der Spionin bewußt geworden war.
    Nach einer Weile fragte sie: »Haben Sie die Übertragung gehört?«
    »Ja.«
    »Was halten Sie davon?«
    »Die Kommandantin schien sehr zuversichtlich.«
    »Ist Ihnen aufgefallen, daß sie alle Bewohner der Fünfzig Sonnen als dellische und non-dellische Robots bezeichnete?«
    Er war nicht überrascht, daß sie es ebenfalls bemerkt hatte. Die Erdenmenschen wußten nicht, daß eine dritte Gruppe auf den Planeten der Fünfzig Sonnen existierte – die Gemischten. Für ein Jahrtausend nach der Auswanderung waren aus der Heirat zwischen einem Dellier und einem

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