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TS 12: Unternehmen Schwerkraft

TS 12: Unternehmen Schwerkraft

Titel: TS 12: Unternehmen Schwerkraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hal Clement
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angebracht war, und sofort kam die Stimme des Fliegers aus dem Lautsprecher neben dem Fenster.
    „Freut mich, daß du da bist, Bari. Ich habe Mack solange zurückgehalten, bis du kamst. Ich werde ihn sofort herunterholen. Beim nächsten Sonnenaufgang müßte er hier sein.“
    „Wo ist er jetzt? Auf Toorey?“
    „Nein, er kreist auf dem inneren Rand des Ringes, nur sechshundertMeilen hoch. Während wir auf ihn warten, werde ich die Radios hinausbringen, die ich dir versprochen habe.“
    „Da ich allein bin, wäre es besser, wenn du diesmal nur ein Radio bringen würdest. Sie sind zwar nicht schwer, aber umständlich zu tragen.“
    „Vielleicht sollten wir lieber auf das Raupenfahrzeug warten, bevor ich sie überhaupt herausbringe. Dann kann ich dich zum Schiff zurückfahren. Der Raupenschlepper ist gut isoliert; es ist völlig ungefährlich, wenn du außen auf ihm mitfährst. Was hältst du davon?“
    „Klingt ausgezeichnet. Sollen wir Sprachstunde machen, während wir warten, oder zeigst du mir mehr Filme von dem Platz, wo du herkommst?“
    „Ich habe einige Filme da. Es dauert ein paar Minuten, bis ich den Projektor geladen habe, und bis dahin wird es auch dunkel sein. Einen Augenblick, ich komme in die Diele.“
    Der Lautsprecher verstummte, und Barlennan schaute auf die Tür, die er an einer Seite des Raumes erkennen konnte. Gleich darauf erschien der Flieger. Wie gewöhnlich ging er aufrecht und stützte sich auf zwei künstliche Beine, die er Krücken nannte. Er kam ans Fenster, nickte mit seinem massigen Kopf dem winzigen Beobachter zu und wandte sich dann dem Projektor zu. Die Leinwand, auf die das Gerät gerichtet war, lag dem Fenster genau gegenüber. Barlennan ließ sich keine Bewegung des menschlichen Wesens entgehen und brachte seinen Körper in eine Lage, aus der er alles bequem beobachten konnte.
    Schweigend wartete er, während die Sonne aufstieg und langsam über ihn hinwegzog. Im vollen Sonnenlicht war es angenehm wann, jedoch nicht so warm, daß es zu tauen begann; der Wind vom nördlichen Eiskap, der immer noch wehte, verhinderte es. Der Mesklinite döste verschlafen vor sich hin, während Lackland den Projektor lud, zu seinem Ruhetank stelzte und sich vorsichtig hineinlegte. Barlennan hatte noch niemals die elastische Haut über der Oberfläche der Flüssigkeit bemerkt, die verhindert, daß Lacklands Kleider naß wurden; wahrscheinlich hätte es seine Ansicht über die amphibische Natur menschlicher Wesen erheblich geändert. Aus seiner schwimmenden Lage langte Lackland zu einem kleinen Schaltbrett hinauf und drückte zwei Tasten. Das Licht im Raum erlosch, und der Projektor begann zu laufen. Es war eine Fünfzehn-Minuten-Rolle, und sie war noch nicht abgelaufen, als Lackland sich bereits wieder mit der Ankündigung erheben mußte, daß die Rakete zur Landung ansetzte.
    „Möchtest du Mack zusehen oder lieber den Film zu Ende anschauen?“ fragte er.
    Zögernd wandte Barlennan seine Augen von der Leinwand ab. „Ich würde zwar lieber den Film anschauen, aber wahrscheinlich ist es besser, wenn ich mich an den Anblick der fliegenden Dinge gewöhne“, sagte er. „Von welcher Seite wird es kommen?“
    „Ich erwarte Mack von Osten. Ich habe ihm eine genaue Beschreibung des Geländes hier gegeben. Außerdem hat er Luftaufnahmen.
    Der Anflug von Osten wird zudem der bequemste und sicherste sein. Ich fürchte, daß du im Augenblick durch die Sonne geblendet bist. Schau über sie hinweg. Mack ist noch vierzig Meilen über dem Boden.“
    Barlennan befolgte diese Anweisung und wartete. Eine Minute lang sah er nichts, dann erkannte er einen metallisch glänzenden Fleck, etwa zwanzig Grad über der aufsteigenden Sonnenscheibe.
    „Höhe zehn – Horizontalabstand fünfzehn“, kam im gleichen Augenblick Lacklands Stimme aus dem Lautsprecher. „Ich habe ihn im Fernrohr.“
    Der glänzende Fleck wurde größer. Er hielt genau Kurs auf die Kuppel. In einer weiteren Minute war er so dicht heran, daß sich Einzelheiten hätten unterscheiden lassen, wenn nicht alles im Gegenlicht der gleißenden Sonne untergegangen wäre. Gleich darauf schien Mack seitlich aus der Sonne zu stürzen, hing einen Augenblick reglos in der Atmosphäre und begann sich östlich der Kuppel langsam zu senken. Barlennan erkannte die Bullaugen und Ausstoßdüsen in der zylindrischen Hülle. Der Wind hatte erheblich nachgelassen. Von der Stelle, an der die Rückstoßgase den Boden verbrannten, wehte der giftige Hauch schmelzenden

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