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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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ein paar Materiekörner; und die erzeugte Energie brauchte nicht die Form von Wärme anzunehmen.
    Sie konnte in Bewegung und in Vibration verwandelt werden, in Strahlung und – auf direktem Wege – in Elektrizität.
    Er begann, sich ein Arsenal zu bauen. Er verwandelte einen Berg in der Nähe der Ranch in eine Festung, die zwar einem konzentrierten Angriff nicht zu widerstehen vermochte, aber immerhin genügenden Schutz bot. Mit einer stetig anwachsenden schützenden Wissenschaft im Rücken konnte er es wagen, seine Suche in größerem Rahmen zu betreiben.
    Jommy Cross fuhr endlose Tage lang auf Straßen entlang, die schimmernd zu entfernten Horizonten führten, oder er hielt sich in fremden Städten auf. Wo er auch immer hinblickte, traf er auf Bruchstücke der riesenhaften Organisation der fühlerlosen Slans, und Woche um Woche wurde das Rätsel größer. Wo waren die echten Slans?
    Er fand überhaupt kein Anzeichen dafür, daß es in dieser Welt echte Slans gab.
     
    *
     
    Drei Jahre waren vergangen, als Jommy Cross endlich zu dem Tunnel zurückkehrte. Er planschte im Schlamm und richtete die unbändige Kraft seiner atomkraftbetriebenen Maschinen auf das verwundete Metallgebilde.
    Zehnpunkt-Stahl verschloß das Loch, das sein Strahler an jenem Tag gebohrt hatte, als er den Slankreuzern entkam. Eine ganze Woche lang kroch eine Metallmonstrosität Zentimeter um Zentimeter über die Oberfläche des Schiffes und zerrte mit ihrer unvorstellbaren Kraft an der Struktur der Atome selbst, bis die fußdicken Wände des schlanken Schiffes von Anfang bis Ende aus Zehnpunkt-Stahl bestanden.
    Er benötigte mehrere Wochen, um die Antigravitationsplatten mit ihren elektrisch erzeugten Vibrationen zu analysieren und eine Kopie von ihnen anzufertigen, die er mit grimmiger Ironie im Tunnel ließ, denn sie waren es, auf die Detektoren der fühlerlosen Slans ansprachen. Sollten sie nur glauben, daß sich ihr Schiff noch immer hier befand!
    Drei Monate lang schuftete er, und dann glitt in der Stille einer kalten Oktobernacht das mit einem neuen Antrieb versehene Schiff durch zwölf Kilometer Tunnel zurück und schoß in den Himmel empor.
    Hinter ihm blieb die nachtverhüllte Erdkugel zurück. An einem Rand dieser dunklen Masse entstand ein strahlender Lichtfleck, der immer größer wurde, als er ihn beobachtete. Es war die Sonne, die aufging, aber er hatte keine Zeit mehr, das herrliche Schauspiel zu bewundern. Abrupt begann eine Alarmglocke zu läuten. Ein Hinweislicht flackerte hektisch auf seinem Bug-Bildschirm. Er schaltete die Bremsdüsen voll ein und beobachtete die Verschiebung des Lichtflecks. Plötzlich erlosch er, und an seiner Stelle befand sich an der äußersten Grenze seines Sichtbereichs ein Schiff.
    Es passierte ihn in einer Entfernung von weniger als hundertfünfzigKilometern, ein dreihundert Meter langes Gebilde aus glattem, dunklem Metall. Eine halbe Stunde später stellte die Alarmglocke ihr Läuten ein.
    Und dann, zehn Minuten später, schrillte sie wieder los. Das zweite Schiff war weiter entfernt; es flog im rechten Winkel zur Bahn des ersten. Es war weitaus kleiner, von der Größe eines Zerstörers, und es folgte keiner festen Bahn, sondern jagte in einem unregelmäßigen Zickzackkurs hin und her.
    Als es in der Ferne verschwunden war, schob Jommy Cross sein Schiff langsam vorwärts, mit einemmal unschlüssig. Ein Schlachtschiff und ein Zerstörer! Warum? Es schien auf eine Patrouille hinzuweisen. Aber gegen wen? Gewiß nicht gegen die menschlichen Wesen. Sie wußten noch nicht einmal, daß die fühlerlosen Slans und ihre Schiffe existierten.
    Gedankenvoll manövrierte er später sein Schiff in einen Tunnel unter dem Fluß, der Omas Ranchgebiet durchschnitt, einen Tunnel, der in das Herz einer Bergspitze hinaufkurvte, wo das Wasser nicht hingelangen konnte, das seinen unteren Teil ausfüllte.
    Zwei Tage später stand Jommy Cross hinter der Tür des Ranchhauses und sah Mrs. Lanahan, ihre nächste Nachbarin, mit zusammengepreßten Lippen auf das Haus zukommen. Ihre Augen lagen mißtrauisch auf Omas hochgewachsenem, braunäugigem, braunhaarigem Enkel.
    Jommy Cross betrachtete sie amüsiert, als er ihr die Tür öffnete und ins Haus folgte. Sie wußte nicht genau, was ein Slan war, aber sie hielt ihn für einen solchen und war gekommen, um es herauszufinden. Ihr Kommen gab ihm die Möglichkeit, ein interessantes Experiment mit seiner Kristallmethode des Hypnotismus durchzuführen. Es war faszinierend,

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