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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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als ein fremder Gedanke auf seinen Wahrnehmungssinn traf. Es war eine sanfte Schwingung, die jedoch eine so enorme Bedeutung enthielt, daß sein Verstand wirbelte.
    „Achtung, Slans! Dies ist eine Porgrave-Gedankensendemaschine. Biegt auf den Feldweg ein, der einen Kilometer von hier von der Straße abzweigt. Eine weitere Nachricht wird später mitgeteilt.“
    Eine Minute später sah Jommy Cross den Feldweg. Der lange Wagen bog auf ihn ein und fuhr ihn entlang. Es war fünf Kilometer weiter, als ihn die zweite Botschaft abrupt zum Halten brachte.
    „Dies ist ein Porgrave-Gedankensender. Er leitet Sie, einen echten Slan, zu der kleinen Farm vor Ihnen, die einen Eingang zu einer Untergrundstadt mit Fabriken, Gärten und Wohnstätten verbirgt. Willkommen! Dies ist ein Porgrave-…“
    Der Wagen rollte stampfend und springend über mehrere kleine Gräben hinweg und brach dann unter Krachen und Bersten durch eine dicke Hecke von Weiden und Büschen, um schließlich eine kleine Lichtung zu erreichen. Vor sich sah Jommy Cross ein Farmhaus, einen Stall und eine Garage.
    Ein Mädchen trat gerade aus der Garagentür. Es hatte blitzende Augen, dieses Mädchen, und ein fein modelliertes, liebliches Gesicht.
    Und sie war ein Slan!
    Und er war ein Slan!
    Für Jommy Cross, der so viele Jahre lang mit unermüdlicher Wachsamkeit suchend die Welt durchkreuzt hatte, kamen der Schock und die Erholung vom Schock fast gleichzeitig. Er hatte gewußt, daß dies eines Tages geschehen würde, daß er eines Tages einem anderen Slan begegnen würde. Aber für Kathleen, die niemals ihre Gedanken hatte abschirmen müssen, war die Überraschung niederschmetternd. Sie kämpfte um Kontrolle und fand, daß sich ihre Gedanken nicht kontrollieren ließen. Der kaum benutzte Schild war plötzlich für kurze Zeit unbrauchbar.
    Nach langen Augenblicken erst sandte sie ihm einen Gedanken:
    „Wir dürfen nicht hierbleiben. Ich habe mich bereits zu lange hier aufgehalten. Sie haben wahrscheinlich schon in meinem Geist gesehen, daß die Polizei hinter mir her ist. Wir fliehen am besten sofort.“
    Er lächelte und öffnete seinen Geist weit vor ihr. Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht sofort. Ich habe in Ihrem Geist einen Hinweis auf die großen Maschinen in der Höhlenstadt gesehen und möchte sie gern betrachten. Schwere Maschinerie ist gerade das, was ich am dringendsten benötige.“ Er lächelte beruhigend. „Sorgen Sie sich nicht zu sehr über die Gefahr. Ich habe einige Waffen, gegen die die Menschen nichts ausrichten können, und dieser Wagen ist ein ganz besonderes Fluchtmittel. Er kann sich praktisch überall hinbewegen. Ich hoffe, es ist Platz für ihn in der Höhle.“
    „Oh, ja. Zunächst müssen Sie mit einer Serie von Aufzügen hinunter in die Stadt, dann ist Platz genug zum Herumfahren. Aber wir dürfen nicht mehr warten. Wir …“
    Jommy Cross lachte vergnügt. „Kein Aber!“ sagte er.
    Später griff Kathleen ihre Zweifel wieder auf: „Ich glaube wirklich nicht, daß wir bleiben sollten. Ich kann in Ihren Gedanken von Ihren wunderbaren Waffen lesen, auch daß Ihr Wagen aus einem Metall gemacht ist; das Sie Zehnpunkt-Stahl nennen. Aber Sie neigen auch dazu,die menschlichen Wesen zu gering einzuschätzen. Das dürfen Sie nicht! In ihrem Kampf gegen die Slans werden die Geisteskräfte von Männern wie John Petty bis zu unvorstellbarer Stärke aufgepeitscht. Und John Petty wird sich durch nichts aufhalten lassen, mich zu töten. Selbst in diesem Augenblick schließt sich sein Netz systematisch um die verschiedenen Slanverstecke, in einem von denen er mich vermutet.“
    Jommy Cross blickte sie an. Um sie herum herrschte die dräuende Stille der Höhlenstadt.
    „Nach allen Gesetzen der Logik brauchen wir unsere Wachsamkeit nur auf die Annäherung fremder Gedanken zu konzentrieren und in unmittelbarer Nähe meines Wagens zu bleiben, um absolut in Sicherheit zu sein. Und doch beunruhigt mich Ihre Angst. Bitte suchen Sie in Ihren Gedanken und machen Sie die Basis dieser Angst ausfindig.“
    Das Mädchen schwieg. Ihre Augen schlossen sich. Schließlich zuckten ihre Lippen. Zum ersten Male sprach sie laut.
    „Sagen Sie, was ist Zehnpunkt-Stahl?“
    „Ah“, meinte Jommy Cross befriedigt, „ich beginne die psychologischen Faktoren zu erkennen, die Ihrer Furcht zugrunde liegen. Die geistige Verständigung hat viele Vorteile, aber sie vermag nicht den Umfang – zum Beispiel – der Stärke einer Waffe so gut zu übermitteln wie ein Bild

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