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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Schreibtisch zu. Als ihm der Herrscher folgte, durchblätterte Petty die Papiere. „Hm – m – m, die Liste aller alten Slanverstecke, die wir noch immer dazu benützen, die unorganisierten Slans in die Falle zu locken. Glücklicherweise gibt es so viele von ihnen, daß sie nicht die Zeit gehabt haben konnten, sich ihre Örtlichkeiten zu merken.“
    Kathleen frohlockte. Offensichtlich vermutete keiner der beiden Männer, daß nicht nur die Lage jedes einzelnen der Slanverstecke unauslöschlich in ihrem Gehirn eingeprägt war, sondern daß sie auch einen fast fotografisch genauen Plan der Alarmsysteme im Kopf hatte.
    Kier Gray starrte nachdenklich auf die Papiere. „Dies ist ernster, als ich gedacht habe“, sagte er langsam, und Kathleens Mut sank. „Sie hat meinen Schreibtisch durchsucht.“
    Kier Grays Augen waren kalt, als sie sich ihr zuwandten.
    „Du wirst in dein Zimmer gehen und packen – und auf weitere Instruktionen warten.“
    Sie wandte sich ab, als John Petty sagte: „Sie haben bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt, Sir, daß Sie sie nur zu Studienzwecken am Leben erhielten. Wenn Sie sie jetzt aus Ihrer Nähe entfernen, kann diesem Zweck nicht länger entsprochen werden. Deshalb hoffe ich, sicherzugehen, wenn ich annehme, daß sie unter den Schutz der Geheimpolizei gestellt wird.“
    Kathleen verschloß ihren Geist vor den Gedanken der beiden Männer, als sie die Tür hinter sich zuzog und den Korridor entlang zu ihrem Raum jagte. Sie hatte nicht das geringste Interesse an den Details eines heuchlerischen Mordplans, der zwischen dem Herrscher und seinem Henker ausgearbeitet werden mochte. Sie wußte, was sie zu tun hatte. Sie öffnete die Tür, die von ihrem Raum zu einem der Hauptkorridore führte, nickte der Wache zu, die ihren Gruß steif zurückgab, und dann ging sie ruhig zum nächstliegenden Aufzug. Theoretisch durfte sie nur bis zum Hundertfünfzig-Meter-Stockwerk hinauffahren, und nicht zu den Flugzeughangars, die weitere hundertfünfzig Meter höher lagen. Aber der untersetzte, junge Soldat, der den Aufzug bediente, erwies sich dem Schlag nicht gewachsen, der ihn von schräg unten am Kinn traf. Er war sofort bewußtlos. Sie fesselte seine Hände und Füße mit Draht und schob ihm einen Knebel in den Mund.
    Auf dem Dach angekommen, durchforschte sie mit ihrem Wahrnehmungssinn rasch die unmittelbare Umgebung des Aufzugs. Endlich öffnete sie die Tür und schloß sie rasch hinter sich. Weniger als neun Meter entfernt stand ein Flugzeug. Jenseits davon befand sich ein zweites, an dem drei Mechaniker arbeiteten. Ein Soldat unterhielt sich mit ihnen.
    Sie benötigte nur zehn Sekunden, um zu dem Flugzeug zu gehen und hineinzuklettern. Sie hatte nicht umsonst während der langen Jahre die Gehirne der Flugoffiziere durchsucht. Die Düsen zischten, die große Maschine glitt vorwärts und stieg empor.
    Sie steuerte das Flugzeug unter höchster Geschwindigkeit nach Südwesten, und es dauerte zwei Stunden, bis sie das Slanversteck erreicht hatte, das sie ausgewählt hatte. Dann schaltete sie das Flugzeug auf den Robotpiloten um und sah ihm nach, als es nach Osten davonflog. Während der folgenden Tage blickte sie sehnsüchtig nach einem Wagen aus.
    Es war am fünfzehnten Tag, als eine lange, schwarze Maschine aus einem Waldgürtel entlang der alten Straße hervorbrach und schnurrend auf sie zukam. Ihr Körper stählte sich. Irgendwie mußte sie den Fahrer zum Halten bringen, ihn überwältigen und ihm seinen Wagen abnehmen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Geheimpolizei ihr Versteck ausfindig machte. Die Augen wie hypnotisiert auf den Wagen gerichtet, wartete sie.

 
14. Kapitel
     
    Die flache, winterliche Trostlosigkeit der Prärie lag endlich hinter ihm. Jommy Cross wandte sich nach Osten, dann nach Süden. Weit nach Süden. Und traf auf eine anscheinend endlose Serie von Polizeibarrikaden. Er wurde jedoch nicht aufgehalten, und schließlich sah er in den Gehirnen mehrerer Männer, wem die Suche galt: einem Slanmädchen.
    Das traf ihn wie ein schmetternder Schlag. Das bedeutete … daß sein Traum endlich Wirklichkeit wurde!
    Entschlossen richtete er die Schutzhaube seines Wagens auf das Zentrum des Gebietes, um das sie den Kordon bildeten. Es dauerte nicht lange, bis er sich auf einer Seitenstraße wiederfand, die sich durch baumbewachsene Täler und über hohe Hügel schlängelte.
    Seine feste Überzeugung, sich nahe dem Herzen der Gefahrenzone zu befinden, wurde abrupt verstärkt,

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