Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
Sie schlichen im Land herum und wendeten ihre teuflischen Mutationsmaschinen bei hilflosen menschlichen Müttern an, und die Ungeheuer, die daraus entstanden, wurden von den Gesundheitsbehörden vernichtet. Irrsinnige, sinn- und zwecklose Zerstörung!
    Es paßt nicht zu dem edlen Charakter seines Vaters und seiner Mutter. Und schließlich paßte es nicht zu der Tatsache, daß er, ein halbwüchsiger echter Slan, einer Falle entgangen war, deren Existenz er noch nicht einmal geahnt hatte. Daß er dank eines winzigen Schlupflochs in ihrem Netz bis jetzt entkommen war.
    Seine Atompistole! Der einzige Faktor, von dem sie noch immer nichts wußten. Sie wäre natürlich nutzlos gegen die Schlachtkreuzer, die ihm, in der Dunkelheit folgten. Es würde ein Jahr oder noch länger dauern, einen Projektor zu bauen, dessen Strahl groß genug war, um jene Schiffe in Fetzen zu reißen. Aber etwas konnte sie tun. Was sich in ihrer Reichweite befand, würde ihre vernichtende Flamme in Atome zerschmettern. Und, bei Gott! er hatte die Antwort. Er benötigte nur etwas Zeit und ein wenig Glück.
    Der strahlende Lichtkegel eines Scheinwerfers prallte auf seine Sichtschirme. Im gleichen Augenblick begann das Schiff zu springen wie ein Spielzeug, dem ein überstarker Schlag versetzt worden war. Metall knirschte und quietschte, die Wände bebten, die Lampen flackerten – und dann, als die Geräusche erstarben, schoß er aus der Tiefe des Sessels empor, in den er geschleudert worden war und betätigte den Raketenschalter.
    Das Schiff sprang in schwindelerregender Beschleunigung vorwärts. Er kämpfte gegen den Andruck seiner brüllenden Motoren an, langte zur Instrumententafel und schaltete das Radio ein.
    Die Schlacht hatte begonnen, und wenn er sie nicht zu einem Aufschub bewegen konnte, würde die Chance für seinen verzweifelten Plan niemals kommen. Die volle, klingende Stimme von Joanna Hillory echote den Gedanken, der in seinem Geist dröhnte.
    „Was wollen Sie tun – ihnen ihr Vorhaben ausreden? Seien Sie nicht so töricht. Nachdem sie schließlich beschlossen haben, mich zu opfern, werden sie sich kaum damit aufhalten, sich über Ihr Wohlergehen den Kopf zu zerbrechen.“

 
11. Kapitel
     
    Jommy Cross zwang sich dazu, ihre Worte nicht weiter zu beachten. Er sprach eindringlich in das Mikrophon des Radios.
    „Ich rufe den Kommandanten der Kampfschiffe! Ich rufe den Kommandanten! Joanna Hillory befindet sich am Leben. Ich bin bereit, sie bei Tagesanbruch freizulassen, unter der einzigen Bedingung, daß es mir gestattet wird, danach wieder zu starten.“
    Erst herrschte Stille, und dann war plötzlich die ruhige Stimme einer Frau in dem Raum. „Joanna, bist du dort?“
    „Ja, Marian.“
    „Nun, gut“, fuhr die gleichmütige Stimme der anderen fort, „wir sind unter folgenden Bedingungen einverstanden: Sie werden uns eine Stunde vor Ihrer Landung mitteilen, wo diese stattfinden wird. Der Landungsort muß wenigstens fünfzig Kilometer von der nächsten größeren Stadt entfernt sein. Wir nehmen natürlich an, daß Sie glauben, entfliehen zu können. Sehr schön. Wir werden Ihnen zwei Stunden Vorsprung geben. Wir bekommen dafür Joanna Hillory. Ein fairer Tausch!“
    „Ich nehme die Bedingungen an“, entgegnete Jommy Cross.
    „Warte!“ schrie Joanna Hillory. Aber Jommy Cross war schneller gewesen. Eine ganze Sekunde, bevor das Wort von ihren Lippen kam, warfen seine sehnigen Finger den Radioschalter um.
    Er wirbelte herum. „Sie hätten Ihren Gedankenschild nicht errichten sollen. Mehr Warnung benötigte ich nicht. Aber natürlich hätte ich Sie auch sonst ertappt. Der Gedanke, den Sie hinter der Barriere verbargen, wäre mir nicht entgangen.“ Seine Augen glitzerten sie mißtrauisch an. „Warum plötzlich dieser verrückte Wunsch, sich selbst opfern zu wollen, um mir eine Verlängerung meines Lebens von lächerlichen zwei Stunden zu verweigern?“
    Ihr Gesicht war nachdenklich, als sie sagte: „Ich habe mir überlegt, warum uns die Alarmanlagen im Raumschiffgebäude nicht gewarnt und den genauen Weg angezeigt haben, auf dem Sie sich diesem Raumschiff näherten. Es gibt hier einen Faktor, den wir anscheinend nicht in unsere Überlegungen einbezogen haben. Aber welches ist dieser Faktor? Wenn Sie tatsächlich mit diesem Schiff entkommen sollten …“
    „Ich werde entkommen“, meinte Jommy Cross ruhig, „und ich werde am Leben bleiben trotz der machtvollen Organisation der fühlerlosen Slans und ihrer mörderischen

Weitere Kostenlose Bücher