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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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der anderen jedoch bangte er um die Erde. Niemals würde diese einem so konzentrischen Angriff aus dem All begegnen können. Ein Glück wenigstens, daß dieser Xar Bem ein kluger Kopf und ausgezeichneter Diplomat zu sein schien. Es bestand noch eine schwache Möglichkeit, die Flotte der Wissenschaftler zurückzurufen, doch diese mußten von allein darauf kommen. Jede Unvorsichtigkeit würde den Bluff zunichte machen.
    Wieder blinzelte Randell mit den Augen, ehe er sagte:
    „In gewissem Sinn ist es ja gut für uns, daß man die Flotte nicht zurückrufen kann, denn würde man das tun, entginge sie der Vernichtung und könnte gegen uns auf Xar eingesetzt werden. Ist sie aber erst einmal zerstört, stehen die Wissenschaftler ohne militärischen Schutz da, wenn hier eine Rebellion ausbricht.“
    „Ganz recht“, nickte Xar Bem zustimmend. „Ich rechne ohnehin mit dem Eingreifen eines mir sehr nahestehenden Sternenreichs. Man wird mich dort kaum im Stich lassen. Wenn man jedoch von der Ausschaltung der Xarischen Kriegsflotte erfährt, ist der Tag nicht mehr fern, da man uns alle befreit.“
    Jetzt grinste sogar Jules Deaux. Der mit Lächeln so sparsame Franzose freute sich diebisch über die unvermeidlichen Angstträume der Wissenschaftler, die das Gespräch belauschten. Denn daß sie das taten, war so gut wie sicher.
    „Na, na“, faßte Randell scheinbar gelangweilt zusammen. „Machen wir es uns gemütlich. Lange werden wir nun nicht zu warten haben, bis man uns herausholt. Wie lange benötigen übrigens Ihre Schiffe, um bis nach Sol III zu gelangen?“
    „Da sie das Kontinuum wechseln, nicht sehr lange. Höchstens eine Woche Ihrer Zeitrechnung.“
    Diese abstrakten Begriffe wurden, da die Xarer die Verhältnisse auf der Erde kannten, von dem Übersetzungsgerät gleich umgewandelt.
    Randell wiegte den Kopf und sagte verächtlich, wobei er Xar Bem erneut zublinzelte:
    „Schon daran erkennt man die Rückständigkeit eurer Welt, verehrungswürdiger Herrscher. Mit dem Schiff STARLIGHT benötigten wir nicht mal einen ganzen Tag. Wir könnten also, starteten wir erst morgen oder übermorgen, noch eher auf der Erde ankommen, als die gesamte Flotte der Xarer.“
    Xars Erstaunen war absolut echt.
    „In einem Tag – die Strecke von Millionen von Lichtjahren?“ Randell nickte gelassen.
    „Das ist unsere übliche Reisegeschwindigkeit“, log er.
    Xar Bem setzte sich. Er war unwillkürlich aufgesprungen, als er die Ungeheuerlichkeit hörte. Vielleicht wäre er weniger beunruhigt gewesen, hätte er gewußt, daß die Erde nur ein einziges Schiff mit dem Teleporter-Antrieb besaß.
    „Und da überlaßt ihr es uns, den ersten Besuch zu unternehmen?“ wunderte er sich nicht unlogisch.
    Randell blinzelte wieder.
    „Schon lange kennen wir Xar III, aber es schien uns viel zu rückständig, um der Mühe einer Kontaktaufnahme wert zu sein. In einigen hundert Jahren vielleicht …“
    Xar Bem beherrschte sich. Die Großmäuligkeit des irdischen Raumschiffskapitäns ging ihm auf die Nerven, denn niemand wußte besser als er, daß Xar III technisch und soziologisch fortgeschrittener war als die Erde. Aber er hatte das Blinzeln verstanden und wußte, daß dieser Randell nur so sprach, weil es für die Ohren der verborgenen Lauscher bestimmt war.
    Was Randell damit allerdings bezwecken wollte, blieb Xar Bem noch unklar, obwohl er es allmählich zu ahnen begann.
    „Ja, ja, ich weiß“, murmelte er angeschlagen. „Gegen das mächtige Sternenreich der Erde sind wir ein primitiver Eingeborenenstamm, der gerade gelernt hat, Feuer zu machen. Um so mehr glaube ich, daß wir gerettet werden.“
    „Natürlich!“ hieb nun auch Jules Deaux in die gleiche Kerbe, „besonders dann, wenn unsere Regierung durch den Angriff der xarischen Schiffe erst aufmerksam wird. Sie werden hierher kommen und sich rächen wollen. Dabei gehen die armen Wissenschaftler ganz bestimmt drauf!“
    „Bedauerlich“, murmelte Randell trübsinnig.
     
    *
     
    Da Rex Randell den Sender eingeschaltet hatte, war es in der Besatzung der STARLIGHT möglich gewesen, das bezeichnende Gespräch im Gefängnis mitzuerleben.
    Jetzt saßen sie in der Messe und hielten eine Beratung ab, obwohl es im Augenblick kaum etwas Unwichtigeres als eine Beratung geben konnte. Kranz saß an der Atomkanone und hielt Wache.
    Es war Knut Jansen, der es aussprach.
    „Ich finde, unser guter Rex hat das Maul reichlich voll genommen, zumal er auch noch im Gefängnis sitzt.“
    „Aber immerhin

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