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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Liegecouch saß ein wohlhabend gekleideter Mann, der ihnen interessiert entgegenblickte. Drüben am Fenster, das einen herrlichen Blick auf die Stadt ermöglichte, stand eine nicht minder reich bekleidete Frau. Offensichtlich gehörten die beiden zusammen.
    Aber – waren sie auch Gefangene? Der Mann erhob sich.
    Er kam ihnen entgegen und blieb dicht vor ihnen stehen. Auf den neben der Tür stehenden Sprachzylinder deutend, sagte er:
    „Wer seid ihr? Welches System ist euere Heimat?“ Randell deutete eine Verbeugung an.
    „Ich heiße Rex Randell und bin Kommandant eines irdischen Expeditionsschiffs. Dies ist mein Techniker Jules Deaux. Mit wem haben wir die Ehre?“
    „Ich bin Xar Bem, der rechtmäßige Herrscher über diesen Planeten und das Sternenreich der Xarer. Woher kommt ihr? Ich verstand den Namen nicht.“
    „Planet Erde“, gab Randell kurz Auskunft. Er verarbeitete noch die Nachricht, vor einem Bem zu stehen.
    Der Bem schüttelte den Kopf.
    „Kenne ich nicht. Liegt außerhalb unseres Spiralarmes. Wie kommt es, daß man euch gefangennahm?“
    „Die Erde liegt sogar außerhalb des Andromedanebels so nennen wir euer Sternensystem. Wir kommen von einer anderen Welteninsel, mehr als anderthalb Millionen unserer Lichtjahre von hier entfernt.“ Xar Bem stutzte, dann glitt ein flüchtiges Lächeln über seine Züge. Er streckte dem verblüfften Randell beide Hände entgegen. „Ihr müßt von jener Welt stammen, von der mir Gor Bem berichtete. Wir nannten sie Sol III, nach eueren eigenen Worten. Wie geht es Gor Bem? Hat er seine Mission ausgeführt?“
    Randell nickte langsam.
    „Das hat er – aber er starb dabei.“
    In wenigen Sätzen berichtete er von der mißglückten Landung des großen Schiffes auf der Erde. Er vergaß nicht zu erzählen, wie man sich auf den Besuch vorbereitet hatte und von dem Absturz erschüttert war. Der Fremde, der sie gebeten hatte, nach Xar III zu fliegen, mußte Gor Bem gewesen sein.
    Xar Bem schwieg lange, ehe er antwortete:
    „Gor war mein Neffe, ein erfolgversprechender junger Mann. Er war es, der Sol III entdeckte und mit der neuen Zivilisation Verbindung aufnehmen wollte. Im Grunde ist ihm das gelungen, wenn er auch sein Leben dafür hingab. Vielleicht ist sein Werk nicht umsonst gewesen.“
    Randell sah hinüber zu Rati Bem. „Ist das Ihre Frau?“
    „Verzeihung, ich vergaß“, entschuldigte sich Xar Bem und holte das Versäumte nach. Randell war von der reifen Schönheit beeindruckt, ein Zustand, der nicht sehr oft bei ihm eintrat.
    Sie nahmen Platz.
    „Was sagten die Wissenschaftler?“ fragte Xar.
    „Sie schickten ihre gesamte Kriegsflotte zur Erde, um diese zu vernichten. Man befürchtet, Gor Bem habe die Erde um Hilfe gegen sie gebeten, und will der erwarteten Streitmacht zuvorkommen.“
    „Das ist typisch für die politisch Unweisen – und gleichzeitig sehr unangenehm für die Erde. Es tut mir leid, Ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten.“ Randell lächelte sauer.
    „Unannehmlichkeiten ist etwas gelinde ausgedrückt, sehr verehrter Herr Bem! Die Erde ist auf einen Angriff nicht vorbereitet und … übrigens: kann man hier ungestört sprechen?“
    „Ich fürchte, man belauscht uns. So ganz ohne Absicht hat man uns nicht zusammengesteckt.“
    Randell blinzelte mit den Augen und hoffte, der andere würde diese Geste verstehen.
    „Ja, die Erde ist nicht vorbereitet, aber sie ist ständig auf der Hut. Schon Lichtjahre entfernt wird man die Angreifer erkennen und vernichten. Gor Bem warnte uns vor dem Angriff. Von den Schiffen der Xarer wird nicht ein einziges dem fürchterlichen Gemetzel entkommen. Die ultimate Waffe verwandelt jegliche Materie in Sekundenschnelle zu Energie. Und ein Mensch in Form von Energie hat nicht mehr viel vom Leben.“
    Das sah auch der Bem ein, obwohl er es nicht ganz verstand.
    Die Hauptsache war jedoch, daß die Wissenschaftler es verstanden und sich hüteten, auch nur ein einziges weiteres Schiff zur Erde zu entsenden.
    Xar Bem blinzelte zurück. Randell grinste. Der Herrscher dieses Sternenreichs gefiel ihm ausnehmend gut. Zu schade, daß sie sich im Gefängnis kennenlernen mußten. „Damit wäre also die Kriegsflotte der Wissenschaftler schon mal ausgeschaltet, denn leider besitzen wir keine technischen Möglichkeiten, sie zurückzurufen. In wenigen Tagen werden sie die Erde erreichen und vernichtet werden.“
    Randell nickte grimmig. Auf der einen Seite amüsierte er sich über das vorzüglich verstandene Versteckspiel, auf

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