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TS 26: Der Mutant

TS 26: Der Mutant

Titel: TS 26: Der Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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waren der Kriegsherr von Kalgan!“
    „Ja. Und jetzt bin ich der treue Statthalter des Mutanten. Sie sehen, er versteht es, aus seinen Feinden Freunde zu machen.“

 
10. Kapitel
     
    Es war leicht, die Blockade zu durchbrechen. Im weiten Weltall hätten alle Flotten der Geschichte zusammengenommen keine Chance gehabt, ein dichtes Patrouillennetz aufrechtzuerhalten. Einem einzelnen Schiff mit einem geschickten Piloten am Steuer mußte es bei einigem Glück gelingen, sich durch diese Linien zu winden.
    Mit eiskalter Ruhe jagte Toran sein Schiff von einem Stern zum anderen. Wenn die enge Nachbarschaft der großen stellaren Massen die Sprünge zu einem ziemlich ungenauen und schwierigen Unterfangen machte, so hatte das auch den Vorteil, daß dadurch die Ortungsgeräte des Feindes fast gänzlich außer Gefecht gesetzt wurden.
    Und als er endlich den Blockadegürtel durchbrochen hatte, der sich wie ein stählerner Ring um die Kampfzone geschlossen hatte, fühlte Toran sich zum erstenmal seit drei Monaten wieder frei und ungebunden.
    Eine volle Woche verging, bis in den Radiosendungen des Feindes endlich einmal etwas anderes als die langweiligen vor Selbstlob fast unerträglichen Berichte über die wachsende Macht des Mutanten enthalten war. Und im Laufe dieser Woche floh das bewaffnete Handelsschiff Torans in hastigen Sprüngen aus den Bereichen der galaktischen Peripherie hinein ins Herzland der Milchstraße.
    Ebling Mis rief in die Steuerkanzel hinauf, und Toran erhob sich blinzelnd von seinen Karten.
    „Was ist los?“ Toran kletterte in die enge Gemeinschaftskabine hinunter, die Bayta mit vieler Mühe etwas wohnlicher gemacht hatte.
    Mis schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Die Sender des Mutanten haben eine Sondermeldung angekündigt. Ich dachte, Sie würden es vielleicht gerne auch hören wollen.“
    „Mhm. Wo ist Bayta?“
    „Sie deckt den Tisch und überlegt sich den Speisezettel oder irgend so etwas.“
    Toran ließ sich auf der Pritsche nieder, die Magnifico als Bett diente und wartete. Die Propaganda, die der Mutant trieb, war immer die gleiche. Zuerst dröhnende Marschmusik, dann die butterweiche Stimme eines Ansagers mit unwichtigen Meldungen aus der näheren stellaren Umgebung, während die Spannung der Zuhörer ihrem Höhepunkt zustrebte.
    Toran ließ es über sich ergehen, während Mis unwillig vor sich hin murmelte.
    „Zerstörerformationen unter General Sammin fügten heute der feindlichen Flotte vor Iss schwere Verluste zu – “ Das ausdruckslose Gesicht des Sprechers auf dem Bildschirm verschwamm und machte dem sternübersäten Schwarz des Raumes Platz. Hin und wieder huschten die schwarzen Schatten vorbeiziehender Schiffe über den Schirm, während seine Stimme ununterbrochen weiterplapperte.
    „Die interessanteste Phase des Kampfes war die Schlacht zwischen dem schweren Kreuzer Star Cluster und drei feindlichen Schiffen von der Nova Klasse.“
    Wieder änderte sich das Bild auf dem Schirm. Ein großes Schiff gab ein paar Schüsse ab und überstand dann erfolgreich einen feindlichen Rammversuch.
    Nach einer kurzen Schilderung kam ein Bericht über die Schlacht bei Mnemon, deren Schilderung gegenüber der anderen durch Bilder eines Landemanövers ausgeschmückt war, und so breitete sich vor ihnen das Bild einer brennenden Ruinenstadt im Wechsel mit fliehenden Menschenmassen aus.
    Mnemon hatte nicht mehr lange zu leben.
    Wieder eine Pause und dann die langerwarteten Fanfarenstöße. Das Bild eines langen von Soldaten gesäumten Korridors erschien, den ein Sprecher der Regierung mit langen Schritten entlangeilte.
    Das nun folgende Schweigen war drückend.
    Die Stimme des Sprechers klang feierlich:
    „Auf Befehl unseres Souveräns wird verkündet, daß der Planet Haven, der sich bisher seinem Willen widersetzte, seinen Widerstand aufgegeben hat. In diesem Augenblick besetzen die Truppen unseres Souveräns den besiegten Planeten. Der Widerstand, den sie dabei antreffen, ist nicht nennenswert und bricht schnell unter den Waffen unserer siegreichen Truppen zusammen.“
    Die Szene war zu Ende, und der ursprüngliche Ansager erschien wieder, um wichtig zu verkünden, daß weitere Nachrichten bei Bekanntwerden folgen würden.
    Dann kam Tanzmusik, und Ebling Mis schaltete das Gerät ab.
    Toran stand auf und ging mit schweren Schritten aus dem Raum. Der Psychologe hielt ihn nicht auf.
    Als Bayta aus der Küche kam, gab ihr Mis ein Zeichen, zu schweigen.
    Er sagte: „Sie haben Haven

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