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TS 27: Verpflichtet für das Niemandsland

TS 27: Verpflichtet für das Niemandsland

Titel: TS 27: Verpflichtet für das Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milton Lesser
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Nordamerika, danach der Planet eines Sterns, von dem ich noch nie etwas gehört habe. An vierter Stelle steht die Sowjetunion.“
    „Ei, verdammt“, sagte Temple. „Nun gut. Hast du etwas dagegen, wenn ich später nochmals darauf zurückkomme? Ich habe jetzt eine andere Frage. Was für Spielchen werden denn da eigentlich gemacht?“
    „Geistige Wettkämpfe, wenn du willst. Wissenschaftliche Probleme, die in Laboratorien ausgearbeitet werden müssen. Dabei sind die Laboratorien genau den uns gewohnten Normen entsprechend. Emotionale Probleme mit einer Anzahl von Menschen. Probleme der Anpassungsfähigkeit, Umwelt-Reaktionstests, Wettkämpfe der Ausdauer, Tests der Stärke und Durchhaltefähigkeit, Tests zur Bestimmung der Gefühlstiefe, Tests, um die Objektivität bei etwas zu bestimmen, das man als objektive Situation bezeichnen könnte. So, wie alles organisiert ist, könnte man es beinahe als nie-endende Olympische Spiele bezeichnen.“
    „Jase, ich habe noch eine Frage“, erklärte Temple.
    Jason nickte gewährend.
    „Wieso konnte denn das Gerede von der Ablösung aufkommen? Es ist (doch nicht möglich, daß fünfzig Jahrhunderte überbrückt werden können.“
    „Ich weiß. Erst vor ein paar Jahren hat man uns über diese Sache aufgeklärt. Bis dahin wußten wir es nicht. Wir dachten, es ginge lediglich um die Entfernung“, sagte Jason bitter. „In Wirklichkeit sind es zweimal fünftausend Jahre, fünftausend, um hierher zu gelangen, und fünftausend, um zurückzukehren. Zehntausend Jahre trennen uns von der Erde, die wir kennen, und selbst wenn wir zurückkehren könnten, so wäre das keine echte Heimkehr – zu einer Erde, die zehntausend Jahre in der Zukunft liegt.
    Oh, sie hatten uns nichts davon gesagt. Sie hatten wohl befürchtet, daß wir dazu nein sagen oder sonst etwas tun könnten. Sie haben nie die Dauer der Reise erwähnt. Ich verstehe es nicht, keiner von uns versteht es, und wir haben einige Spitzen der Wissenschaft bei uns. Es hat etwas mit ruhender Animation zu tun, mit contraterrener Materie, mit Teleportation, etwas mit latenten außersinnlichen Kräften in jedem Menschen, etwas mit der Fähigkeit, einen Gegenstand in seine Bestandteile zu zerlegen – oder vielmehr ein Geschöpf oder einen Menschen – in seine atomaren Komponenten zu revertieren und diese Atome als contraterrene Materie in das All zu schicken.
    Es geht schließlich darauf hinaus, daß man einen Menschen auf dem Mars in eine Maschine steckt, an einem Hebel zieht und ihn hier fünftausend Jahre später wieder materialisiert.“ Jason lächelte mit einer winzigen Andeutung von Humor. „Noch irgendwelche Fragen?“
    „Etwa tausend“, erwiderte Temple. „Ich –“
    Irgend etwas summte auf dem Schreibtisch, und Temple sah zu, wie Jason das Mikrofon abnahm und sagte: „Koordinator am Apparat. Was ist los?“
    Die Stimme, die am anderen Ende antwortete, war so klar, daß sie bei ihnen im gleichen Zimmer hätte aufklingen können. Es war keinerlei Verzerrung durch die Übertragung entstanden. Sie sprach in einer seltsamen Sprache mit flüssigen Silben. Temple hatte sie nie gehört. Jason antwortete in der gleichen Sprache und mit einer Leichtigkeit, die Temple überraschte – bis er sich daran erinnerte, daß sein Bruder schon immer eine Neigung gehabt hatte, fremde Sprachen schnell aufzufassen. Vielleicht kam es daher, daß er das Amt des Koordinators innehatte – was auch immer zu koordinieren sein mochte.
    Jason sprach flüssig, und Erregung klang aus seinen Worten. Tiefe Falten der Besorgnis gruben sich in sein Gesicht.
    „Nun“, sagte er und legte das Mikrofon wieder auf, dabei Temple anstarrend, ohne ihn jedoch zu sehen. „Ich fürchte, damit ist es geschehen.“
    „Was ist denn los?“
    „Alles ist aus!“
    „Gibt es irgendwie Hilfe?“
    „Nein, die Super-Boys haben entdeckt, daß die Erde zwei Kontingente hier hat – wir und die Sowjets. Sie sind wütend. Nun, irgend etwas wird in dieser Angelegenheit schon unternommen werden. Die Russen, die sich hier befinden, haben einen Vorschlag unterbreitet. Sie werden einen Wettkämpfer stellen, der sich mit einem unserer Leute messen soll. Es hat etwas mit der Reaktion auf Umwelt-Stimulans zu tun, was einem nicht gerade viel besagt, wenn man nicht zufällig davon weiß. Soll ich weitererzählen?“
    Und als Temple eifrig nickte, fuhr er fort: „Wir verlieren automatisch, wenn unser Kämpfer unterliegt. Eine der Regeln dieses besonderen Spieles besteht darin,

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