Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
Vom Netzwerk:
sprechen wir später, Harry“, sagte Sinclaire. „Wie ist es, Doktor, können wir mit Ihren Assistenten sprechen?“
    „Sicher, sofort!“ Dr. Raybitz verließ den Raum und kam mit zwei jungen Männern zurück, die einen durchaus vertrauenswürdigen Eindruck machten. Sie wurden als Dr. Baskin und Dr. Carpenter vorgestellt, konnten aber zur Lösung des Rätsels nicht beitragen.
    Russ blickte auf seine Uhr. Es war zwölf Uhr durch. Zwei kostbare Stunden waren vergangen, ohne sie einen Schritt weiterzubringen. Die einzig mögliche Lösung schien in der Annahme zu liegen, ein Roboter, der anders beschaffen war als die bisher bekannten, habe den Diebstahl begangen und sich in Luft aufgelöst. Sinclaire stützte den Kopf in die Hände, um nachzudenken, und in der gleichen Sekunde erschütterte eine dumpfe Detonation den Raum.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrten die Männer und Norma Cummings auf den Tisch in der Mitte des Raumes, auf dem sich das große Modell des Penetrators befunden hatte. Es war verschwunden, zerrissen und zerfetzt, und seine kläglichen Überreste bedeckten den Boden.
    „Mein Gott!“ stöhnte Dr. Raybitz, der bleich wie die Wand geworden war. „Eine Bombe mit Zeitzünder! Jemand hat eine Bombe an dem Modell angebracht!“
    „Aber die Schutzglocke!“ widersprach Sinclaire. „Das Modell war doch gesichert.“
    „Aber nicht während der Vorführung gestern Abend“, erinnerte Raybitz. „Diesen Augenblick muß sich jemand zunutze gemacht haben.“
    „Wir werden schnell arbeiten müssen, verdammt schnell!“ ließ sich die Stimme Dave Talberts vernehmen.
    Sinclaire fühlte sich geschlagen, restlos geschlagen. Raybitz trat an den Tisch, sein Gesicht war grau. „Ohne die Schutzglocke wären alle in diesem Raum …“ Er sprach nicht weiter, aber es war nicht schwer zu erraten, was er hatte sagen wollen. Ohne die Schutzglocke hätte die volle Wucht der Detonation sich im Raum ausbreiten können, und niemand wäre lebend davongekommen.
    „Hat einer der Roboter das Modell berührt?“ fragte Dave Talbert, den nichts zu erschüttern schien, gelassen.
    „Nein. Keiner der Roboter ist jemals in die Nähe des Modells gekommen.“
    „Wer dann?“
    Dr. Raybitz’ Versuch zu lächeln scheiterte kläglich. „Ich selbst, Miss Cumming, Dr. Baskin, Dr. Carpenter, Mr. Sinclaire, Mr. Bockerson und Mr. Lietz.“
    „Bockerson und ich berührten das Modell nicht, als es herumgereicht wurde“, sagte Sinclaire betont. „Ich saß neben Bockerson, und als Dr. Raybitz das Modell an ihn weitergeben wollte, winkte er ab, weil wir gerade in ein anderes Thema vertieft waren.“
    „Stimmt“, pflichtete Raybitz bei. „Ich erinnere mich jetzt. Bleiben also fünf Personen.“
    „Und es ist ziemlich sicher, daß es einer dieser fünf war“, brummte Talbert.
    „Sie haben gut reden, Sie sind fein raus, nicht wahr?“ sagte Lietz spitz.
    Dave Talbert sah ihn nicht einmal an. „Leider ist keine dieser fünf Personen ein Roboter“, sprach er seinen Gedanken aus.
    „Wir wissen es nicht mit Bestimmtheit“, ließ Terry sich vernehmen. „Es ist nicht logisch, von dieser Voraussetzung auszugehen. Kann nicht eine der fünf Personen bei passender Gelegenheit durch einen identischen Roboter ersetzt worden sein?“
    Lietz wurde wieder munter. „Vielleicht ist einer von uns ein Roboter“, sagte er ironisch. „Leider sind wir mit unserer Fabrikation noch nicht so weit. Wir können wohl Roboter herstellen, die wie Menschen aussehen, aber den Doppelgänger eines ganz bestimmten Menschen herzustellen, ist uns noch nicht gelungen. Es wird uns auch nie gelingen.“
    „Sie wollen damit also sagen, daß, wenn jemand von uns gestern Abend ein Roboter war, aber kein Austausch stattgefunden hat, der Betreffende auch heute noch ein Roboter sein muß. Habe ich Sie richtig verstanden?“
    „Genau!“
    „Ehrlich gesagt, Harry, wenn Sie so etwas wie Terry schaffen können, warum dann nicht auch ein Wesen, das genau so aussieht wie ich?“
    „Aus einem einfachen Grund“, knurrte Lietz. „Fingerabdrücke! Wir alle wurden, bevor wir das Gelände betraten und unsere Hände in die Metallschlitze der Schleusen steckten, durch unsere Fingerabdrücke identifiziert. Natürlich können wir auch Roboter mit Fingerabdrücken herstellen, die den menschlichen ähneln, aber die Maschinen würden den Betrug sofort merken.“
    „Dann sind wir also erwiesenermaßen die gleichen Personen wie gestern Abend – Menschen oder

Weitere Kostenlose Bücher