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TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
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Roboter?“
    „Richtig.“
    „Es dürfte doch eine Kleinigkeit sein, nachzuweisen, wer ein Roboter ist und wer nicht“, sagte Terry.
    Harry Lietz warf ihm einen haßerfüllten Blick zu. Er konnte anstellen, was er wollte, das Gespräch kehrte automatisch zu dem einzigen Thema zurück, das er vermeiden wollte: Roboter!
    „Wie lange werden Sie benötigen, um ein neues Modell zu bauen, Doktor Raybitz?“ fragte Dave Talbert.
    Der Gelehrte sah nicht sehr hoffnungsvoll aus. „Monate“, sagte er müde. „Genau läßt es sich nicht berechnen.“
    Russ Sinclaire hatte einen neuen Gedanken. „Verstehen Sie soviel vom Mechanismus Ihrer Roboter, Doktor, daß Sie feststellen können, ob an einem von ihnen Manipulationen vorgenommen wurden?
    Ob man ihn so anfällig gemacht hat, daß er einem Befehl zum Diebstahl Folge leistete?“
    „Ja“, nickte der Gelehrte. „Ich hatte schon an diese Möglichkeit gedacht. Wenn Miss Cummings, Dr. Baskin und Dr. Carpenter mir helfen würden, müßten wir im Laufe des Tages mit der Untersuchung der Roboter in unserem Gelände fertig werden.“
    „Gut“, sagte Russ. „Ich erwarte Ihren Bericht bis Mitternacht. Miss Cummings wird Ihnen allerdings erst später zur Verfügung stehen. Ich lege Wert darauf, daß sie uns auf der Fahrt zu den Roboterwerken begleitet. Es ist Mr. Bockersons ausdrücklicher Wunsch, daß sie sich an der Untersuchung beteiligt. Beginnen Sie mit der Untersuchung, während wir einen Gang durch das Reich von Mr. Lietz unternehmen.“
    „Sie vergeuden Ihre Zeit“, sagte Harry Lietz mißmutig. „Sie brauchen vierundzwanzig Stunden, um nur einen kleinen Teil der Werke zu besichtigen.“
    „Lassen wir es darauf ankommen“, erwiderte Russ ruhig. „Wenn ich untergehe, dann nur mit fliegenden Fahnen!“

 
6. Kapitel
     
    Die Fünf saßen schweigend im Lufttaxi. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt: Russ Sinclaire bedauerte, daß er sein für den Abend verabredetes Pokerspiel versäumen würde. Dave Talbert stellte fest, daß er hungrig war. Terry fühlte lediglich ein leises Vibrieren, das ihn immer packte, wenn er durch die Luft reiste. Norma Cummings überlegte, was der Besuch in der Fabrik ergeben würde und stellte zugleich fest, daß Harry Lietz der einzige unter den Männern war, der ihr nicht gefiel. Harry Lietz, der sich hundeelend fühlte, dachte an die gewaltige Ausdehnung der Werke und hoffte, daß sie die Entdeckung gewisser Dinge verhindern würde.
    „Ich bin dafür, daß wir erst etwas für unser leibliches Wohl tun“, schlug Talbert vor. „Wo können wir essen?“
    „In meinem Büro“, sagte Lietz schnell. „Erstklassige Hotelküche. Alle Wünsche können erfüllt werden, auch in alkoholischer Hinsicht.“
    Ein heller, metallischer Laut erklang plötzlich, und das Lufttaxi verringerte seine Geschwindigkeit. Sinclaire überprüfte die Steuerung und die Schalthebel, fand aber keinen Fehler. Immer langsamer wurde die Fahrt, schließlich lag das Taxi völlig bewegungslos. Sinclaire hatte von solchen Pannen gehört, aber noch nie eine selbst erlebt. „Wie oft passiert so etwas?“ fragte er grollend, während er den roten Alarmknopf niederdrückte. „Nicht einmal dieses verdammte Ding arbeitet! Wir liegen fest, und in der Zentrale wissen sie nichts von unserem Pech.“
    „Klarer Fall von Sabotage“, ließ sich Dave Talbert vernehmen.
    „Ich habe es mir abgewöhnt, an Zufälle zu glauben. Jemand ist daran gelegen, uns vorübergehend kaltzustellen.“
    „Sie sehen Gespenster“, lächelte Harry Lietz spöttisch. „Ein Lufttaxi kann man nur von der Zentrale in der City außer Funktion setzen. Und diese Zentrale arbeitet vollautomatisch, sie wird nur von Robotern kontrolliert.“
    „Sie sind der Mann, der die Roboter herstellt“, warf Sinclaire trocken ein.
    „Ich gehe zu Fuß weiter“, schlug Talbert munter vor. „Es ist absolut sicher.“ Er hob das Plastikdach zur Seite und stieg aus. Es war ein seltsamer Anblick, ihn auf der unsichtbaren und doch so festen Oberfläche des Energieschirmes stehen zu sehen. Er spazierte buchstäblich auf der Luft, und die anderen zögerten, ihm zu folgen. „Es ist nur eine viertel Meile bis zur nächsten Station“, sagte Talbert ermunternd. „Ein Spaziergang von lächerlichen fünf Minuten.“
    „Mit der Gefahr, von anderen Lufttaxis krankenhausreif gefahren zu werden“, brummte Harry Lietz.
    „Unsinn“, widersprach Dave. „Wir brauchen nur auf unserer Bahn zu bleiben. Die

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