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TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
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radargesteuerten Bremsen verhindern, daß andere Taxis auf eine Bahn wechseln, auf der sich eine Panne ereignet hat. Kommen Sie schon!“
    Er wartete, bis die anderen zu ihm aufgeschlossen hatten, dann ging er mit elastischen Schritten voran. Es war kein leichtes Gehen, denn der Schirm federte trotz seiner Festigkeit, und Sinclaire fühlte sich verpflichtet, Norma Cummings den Arm anzubieten. Sie machte keine Einwendungen, und so schritten sie wie ein Liebespaar hoch über den Wolkenkratzern der großen Stadt dahin. Aber die Worte des Mädchens überzeugten Russ schnell, daß sie keine romantischen Gedanken hegte.
    „Wir sind in Gefahr“, flüsterte sie Russ zu. „Ich fühle es. Wenn die Panne auf Sabotage beruht, waren umfangreiche Vorbereitungen nötig. Wer sich solche Mühe gibt, begnügt sich nicht damit, uns für eine halbe Stunde lahmzulegen.“
    Sinclaire mußte zugeben, daß Norma wahrscheinlich recht hatte. Es ärgerte ihn ein wenig, daß er nicht selbst zu diesem Schluß gelangt war. Ob Dave Talbert deswegen vorgeschlagen hatte, den Wagen zu verlassen? Hatte er auch gefühlt, daß sie bedroht waren, wenn sie auf die Ankunft der Reparaturkolonne warteten?
    Als sie die Luftstation erreichten, blickten die wartenden Passagiere der kleinen Gruppe neugierig entgegen, Fragen prasselten von allen Seiten auf sie herein.
    „Panne“, erklärte Dave Talbert kurz angebunden. „Eine ganz gewöhnliche Panne.“
    „Ich werde die Zentrale anrufen“, brummte Russ Sinclaire. „Bin gespannt, welche Erklärung sie mir geben werden.“ Er ging mit Norma, Lietz und Terry weiter, während Talbert an der Landerampe stehenblieb und zu dem verlassenen Lufttaxi zurückblickte. Ein grimmiges Lächeln spielte um seine Lippen, als er die drei Fahrzeuge von verschiedenen Seiten auf das Taxi zusteuern sah. In der gleichen Sekunde fühlte er, wie sich die Mündung einer Waffe in seinen Rücken bohrte. Aus den Augenwinkeln sah er zwei Männer rechts und links neben sich, der dritte, der ihn mit der Waffe bedrohte, mußte direkt hinter ihm stehen.
    „Sie sind Russ Sinclaire, nicht wahr?“ fragte der Mann zur Linken.
    Talbert nickte mechanisch. Die Burschen sind schneller, als ich vermutete, dachte er. Aber ich werde herausfinden, was gespielt wird – sofern ich am Leben bleibe.
    Flinke Hände tasteten seine Kleidung nach Waffen ab. „Keinen Laut und keine unüberlegte Bewegung, sonst sind Sie ein toter Mann!“ warnte die Stimme. „Sie bleiben zwischen uns, verstanden! Los, ab! Zu dem Wagen, der dort unten steht!“ Während sie eng beieinander auf der gewundenen Zufahrtsstraße hinabmarschierten, musterte Dave seine Begleiter. Sie hatten unauffällige Alltagsgesichter und waren groß und breitschultrig. Ihren finsteren Mienen sah Dave an, daß ihre Drohung ernst gemeint war. Er zuckte die Achseln und brachte ein schiefes Lächeln zustande. Ein Glück, daß sie mich erwischten und nicht Sinclaire, dachte er. Ich bin durch die harte Agentenschule gegangen und finde mich in einer außergewöhnlichen Situation eher zurecht als Russ. Außerdem bin ich nicht ganz wehrlos. Sie haben meinen Kugelschreiber übersehen, der kein Kugelschreiber, sondern eine tödliche Waffe ist, und es sieht nicht aus, als vermuteten sie hinter meiner Armbanduhr etwas anderes als eben eine Uhr. Lassen wir die Dinge also an uns herankommen!
    „Wird eine ziemliche Überraschung für Ihre Freunde gewesen sein, das Lufttaxi verlassen zu finden“, sagte er hämisch, ohne den Kopf zu wenden.
    „Reden Sie nicht, gehen Sie!“ zischte die wütende Stimme neben ihm.
    „So ist’s besser“, sagte der Mann zur Rechten. „Sonst hätten wir uns gezwungen gesehen, Ihre Begleiter umzulegen.“
    Der Mann, der hinter Dave ging, sprach kein Wort, aber er war der Gefährlichste. Immerhin, Dave war entschlossen, es zu versuchen. Sobald sie den wartenden Wagen erreichten. Wenn er länger wartete, konnte es zu spät sein.
    „Steckt endlich die Knarre weg“, sagte er in gutgespieltem Gleichmut. „Keine Angst, daß ich Scherereien mache. Wenn ihr wollt, daß ich auspacke, erzähl ich eben. Warum eigentlich nicht? Bin ich als Regierungsbeamter eigentlich verpflichtet, mich umlegen zu lassen?“
    Niemand antwortete, aber der Druck der Waffe verstärkte sich. Sie näherten sich dem Wagen, dessen Fahrer wartend am Steuer saß. Der Mann links von Talbert öffnete die Wagentür. Dave bückte sich, und während er einstieg, ließ er mit geschicktem Griff den Kugelschreiber in

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