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TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
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Vorschlag?“ fragte Sinclaire, sich an Talbert wendend.
    Talbert schüttelte den Kopf. „Nein, und ich beteilige mich auch nur, weil ich einige Zeit vergehen lassen muß, bis ich Europa wieder unsicher machen kann. Ich hatte eine Panne, aber es ging noch einmal gut. Ein Auftrag, der mich ablenkt, kann nicht vom Übel sein.“
    Sinclaire fühlte sich nicht sehr wohl in seiner Haut. Bockerson wollte innerhalb von vierundzwanzig Stunden Erfolge sehen. Blieben diese Erfolge aus, so mußte Sinclaire von seinem Posten zurücktreten. Er fühlte die Blicke der anderen auf sich gerichtet und begann schnell zu überlegen. Gewiß konnte er alle Mitarbeiter seines Amtes einsetzen, aber dann durfte er ihnen die notwendigen Informationen nicht vorenthalten, und das bedeutete eine Preisgabe der Geheimhaltung.
    Harry Lietz unterbrach Sinclaires Gedankengänge. „Ich wußte nicht, daß die Roboterherstellung der Inneren Sicherheit untersteht“, brummte er, immer noch gereizt. „Ich sehe nicht ein, warum ausgerechnet ich mit dieser Aufgabe betraut werde. Ich bin kein Detektiv …“
    „Hören Sie auf zu jammern, Harry“, sagte Sinclaire kurz. „Wir haben ganze vierundzwanzig Stunden, um die Pläne wieder herbeizuschaffen. Wir müssen etwas tun und nicht nur schwatzen. Ich schlage vor, daß wir bei Dr. Raybitz anfangen. Eine genaue Kenntnis des Tatortes ist die erste Voraussetzung für unsere Arbeit. Kommen Sie, wir haben keine Zeit zu verlieren!“
     
    *
     
    Das Gelände der Versuchslaboratorien des Sicherheitsamtes lag weit außerhalb der Stadt. Begleitet von drei metallglänzenden Roboterposten der Standardausführung, passierten die Männer die drei Kontrollpunkte und schlüpften endlich durch die für Sekunden geöffnete Schleuse der Schutzglocke, die das eigentliche Versuchsgelände noch einmal hermetisch abschloß. Diese Schutzglocken existierten in allen Größen. Sie schirmten, wie in Amerika, ganze Kontinente ab, aber auch innerhalb dieses großen Schutzwalles gab es zahlreiche andere, durch die besonders wichtige Zentren geschützt wurden. Die über Ländern und Kontinenten gebildeten Glocken erreichten Höhen bis zu sechzig Meilen; sie mußten diese gewaltigen Ausmaße haben, um die das Wetter bestimmenden Faktoren nicht auszuschließen. Sie waren trotz ihrer Unverletzbarkeit gegen Angriffe von außen luft- und wasserdurchlässig, so daß die Temperaturen innerhalb der Glocken sich in den normalen Grenzen hielten.
    Dr. Raybitz erwartete die Männer in einem kleinen Konferenzzimmer. Er war mittelgroß und schmalschultrig und trug einen grauen, ungepflegt wirkenden Bart in seinem blassen Gesicht.
    „Guten Tag, meine Herren, ich habe Sie bereits erwartet“, begrüßte er die Männer und deutete dann auf das Mädchen an seiner Seite. „Miss Norma Cummings, meine Assistentin.“
    Russell Sinclaires Blick verweilte ein wenig länger als schicklich auf Norma Cummings. Sie war ein schmales, zartes Geschöpf mit rotem Haar und klugen grünen Augen. Ihr Gesicht war ebenmäßig, und selbst der weiße Kittel, den sie trug, ließ keinen Zweifel, daß sie prachtvoll gewachsen war.
    Dr. Raybitz wartete, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten. „Miss Cummings ist über die Ereignisse orientiert“, sagte er. „Ich habe sie gebeten, dieser Besprechung beizuwohnen.“
    „Wer, außer ihr, ist noch eingeweiht?“ fragte Russell schnell.
    „Ich selbst natürlich, zwei meiner Kollegen, Sie, meine Herren, Mr. Bockerson und wer von Ihnen eingeweiht worden ist.“
    „Würden Sie uns zuerst eine kurze Erklärung darüber abgeben, wie der Penetrator arbeitet“, bat Dave Talbert. „Vielleicht lassen sich schon daraus Schlüsse auf den Dieb ziehen.“
    Dr. Raybitz machte eine ungeduldige Bewegung und blickte auf die Uhr an der Wand. „Eine eingehende Erklärung würde Stunden erfordern“, sagte er etwas ungehalten. „Ich will mich darauf beschränken, Ihnen mit ein paar Sätzen das Wesentliche zu sagen: Der Penetrator ist ein mit einer eigenen Schutzglocke ausgestattetes Gerät, das die in einer Schutzglocke wirkenden Kräfte zu neutralisieren vermag, indem es sinngemäß die gleichen Funktionen übernimmt wie die Kontrollstellen der Zentralen, die zu gegebener Zeit Schleusen für ankommende Schiffe, Flugzeuge und Raketen öffnen. Dieser Vorgang, aus der Kraftstation der Zentrale selbst gesteuert, ist Ihnen wohlbekannt. Was den Penetrator auszeichnet, ist seine Unabhängigkeit von den Kraftquellen des zu durchdringenden

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