TS 34: Sie starben auf Ragnarok
Fleisch, wie sie tragen konnten, beisammen hatten.
Sie fanden den Canon, in dem Craig auf seiner letzten Expedition das Quarz und den Glimmer entdeckt hatte.
Sie stiegen immer höher und kamen am Mittag des zweiten Tages an dem letzten, verkümmerten Baum vorbei.
Die Luft wurde merklich dünner und die Last, die die beiden Männer zu tragen hatten, schwerer.
Am nächsten Tag fanden sie Quarzkristalle und, eine Meile weiter, Glimmer.
Von den anderen Mineralien, die Craig zu finden gehofft hatte, gab es jedoch nur geringe Spuren.
Zur Nacht kampierten sie an einer Quelle, ungefähr an der Stelle, wo Craig hatte umkehren müssen.
Die Sonne schien heiß, als sie am nächsten Morgen ihren Marsch fortsetzten. Sie erklommen den Gipfel, und plötzlich lag vor ihnen die andere Seite des Planeten – und die Kluft, ein gigantisches, von glatten Felswänden eingeschlossenes Tal, das sich meilenweit entlangzog und wie ein tiefer Abgrund unter ihnen lag.
Bill studierte die Kluft. Die Morgenschatten verhinderten eine klare Sicht, und Bill konnte kein Anzeichen von einer rotgefärbten Schicht, nach der sie suchten, erkennen.
In der südwestlichen Ecke der Schlucht, weit weg und kaum wahrzunehmen, bemerkte er eine schwache Wolke, die aus dem Grund der Schlucht aufstieg.
Auch Barber sah sie und meinte: „Das sieht wie Rauch aus. Glaubst du, daß dort Menschen sein könnten? Oder vielleicht eine Art intelligenter Lebewesen?“
„Es könnte der Dampf heißer Quellen sein, kondensiert durch die kühle Morgenluft“, antwortete Bill. „Was immer es auch sein möge, wir werden es herausfinden, wenn wir dorthin gelangen.“ Am fünfzehnten Tag nach ihrem Abstieg sahen sie rotgefärbte Schichten in den steil aufragenden Felsenwänden der Kluft. Humbolt eilte vorwärts. Die Schichten lagen zu hoch auf dem Felsen, um erreichbar zu sein, aber das war auch nicht notwendig, denn am Fuße des Felsens lagen dicke, abgebrochene Stücke dieses rotgefärbten Gesteines.
Bill erlebte die erste Enttäuschung, als er diese Brocken betrachtete. Sie bestanden aus leichtem Sandstein – es waren Verfärbungen und keine Anzeichen von Eisen.
Langsam setzten sie ihren Weg am Fuße des Felsens entlang fort, prüften Stück um Stück in der Hoffnung, etwas mehr als nur Sandstein zu finden. Nichts jedoch änderte sich, und nach einer Meile hörte die Rotfärbung des Gesteins auf. Die Felsen waren grau, nicht die geringste Spur vom Vorhandensein von Erz war zu erkennen.
„Damit ist unser Traum, ein Schiff zu bauen, zu Ende“, sagte Barber enttäuscht.
Humbolt antwortete nicht. Für ihn bedeutete dies mehr als eine Enttäuschung, aber er schüttelte sie ab, wandte sich an Barber und sagte fest: „Wir wollen weitergehen, vielleicht finden wir etwas, wenn wir, die Kluft umrunden.“
Am Abend machten sie an einer Felsspalte Rast. Bill ging auf Wassersuche und fand einen kleinen Bach, der aus der Felsspalte sprudelte und ein Stück über den sandigen Talboden lief, bis er versickerte. Bill kniete im Sand nieder, um zu trinken. Da sah er etwas Rotes, fast unter dem Sand begraben! Er hob es heraus. Es war ein Stein, halb so groß wie seine Hand, durchsichtig und rot wie Blut, glühend in der untergehenden Sonne. Ein Rubin!
Bill blickte sich um und sah ein wenig weiter zum Felsen zu wieder ein Glühen im Sand. Noch ein Rubin, fast so groß wie der erste! Neben ihm lag ein makellos blauer Saphir. Hier und dort verstreut lagen kleinere Rubine und Saphire bis zur Größe eines Sandkornes.
Bill wanderte weiter und entdeckte noch andere Steine. Sie waren farblos, aber leuchteten von innerem Feuer. Er strich mit einem solchen Stein kräftig über den Rubin, den er noch bei sich trug. Es gab ein knirschendes Geräusch, als der Stein eine tiefe Kerbe in den Rubin schnitt.
„Donnerwetter!“ rief Bill laut vor sich hin.
Es gab nur einen einzigen Stein, der hart genug war, einen Rubin zu schneiden – den Diamanten.
Es war fast dunkel, als er zu Barber zurückkehrte.
„Was hast du gefunden, daß du erst so spät kommst?“ fragte Barber neugierig.
Bill ließ eine Handvoll Rubine, Saphire und Diamanten zu Barbers Füßen fallen.
„In einer zivilisierten Welt brauchten wir, im Besitz solcher Juwelen, keinen Finger mehr zu rühren, aber hier haben sie höchstens den Wert schöner Glasperlen. Mit den Diamanten aber können wir wenigstens unsere Quarzkristalle schneiden.“
Sie nahmen nur ein paar Rubine und Saphire mit, aber am nächsten Morgen
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