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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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später wurden Wilson und Zbradovski rauh geweckt. Es war hell genug, daß man Formen erkennen konnte, aber es würde noch eine Stunde dauern, bis die Sonne aufging.
    „Wenn Ihr beiden einen Kampf sehen wollt“, murmelte T’kluggl ihnen in die Ohren, „müßt ihr euch beeilen. Die Armee zieht in ein paar Minuten weiter, und ich muß zur Stadt zurück. Kommt mit, ich möchte euch dem Kommandeur vorstellen!“
    Hinter dem Lehrer her stolperten die zwei Männer durch das Gorillalager. Alles um sie herum war in Bewegung – das Lager war im Aufbruch.
    „Ungefähr zweihundert“, murmelte Wilson.
    Sie kamen an einer Reihe von acht Schweinewagen vorbei und an einer vom Unterholz befreiten Fläche, auf der ein paar Gorillas einen Heißluftballon aufbliesen.
    „Guten Morgen, Kommandeur“, sagte T’kluggl zu einem Gorilla, der sich in keiner Weise von den anderen zu unterscheiden schien. „Dies sind die menschlichen Wesen Wilson und Zbradovski, die dich begleiten sollen. Meine Freunde, dies ist Mmpl Fethi, Kommandeur der Dlldah-Kompanie.“
    Der Kommandeur schlug seine Hände zum Gruß zusammen, die Menschen ahmten es ihm nach.
    „Ich muß euch jetzt verlassen“, fuhr T’kluggl fort. „Versucht, euch nicht umbringen zu lassen. In der Zwischenzeit haben wir euch sehr liebgewonnen!“
    „Auf eine Sekunde, Professor“, sagte der Gorilla namens Mmpl. „Um ehrlich zu sein, ich war nicht besonders erfreut, als ich hörte, daß zwei Menschen uns begleiten sollten. In einem kritischen Moment könntet ihr uns sehr leicht in die Quere kommen, und wenn ihr getötet werdet, bin ich dafür verantwortlich. Wenn ihr mitkommt, dann möchte ich von vornherein verstanden wissen, daß ihr meinen Befehlen zu gehorchen habt. Wenn euch das nicht paßt, könnt ihr jetzt mit dem Professor zusammen nach Dlldah zurückkehren!“
    „Wir verstehen“, versicherte ihm Wilson. „Du bist der Boss!“
    „Na – dann schön! Bleibt nahe bei mir, aber kommt mir nicht unter die Füße. Betrachtet euch alles, was ihr wollt, aber stellt keine Fragen, wenn ich es euch nicht erlaube. Ich kann nicht mitten im Kampf innehalten, um mir Antworten zu überlegen. Wenn ein Kampf beginnt, geht in Deckung. Verstanden? Gut! Auf Wiedersehen, T’kluggl. Hoffentlich erwischen dich die Pfenmll nicht auf dem Rückweg.“
    Fünf Minuten später war das Lager abgebrochen. Mmpl stieß einen schrillen Pfiff aus. Ein Affe neben ihm streckte ein Bündel bunter Flaggen in die Luft.
    Eine Gruppe von Gorillas verließ die Aufstellung und verschwand auf beiden Seiten der Straße in den Wäldern.
    „Scouts und Flankendeckung“, wisperte Wilson.
    Bei einem zweiten Pfiff setzte sich eine größere Gruppe in Bewegung und marschierte auf der Straße los. Beim dritten Pfiff begannen sich die meisten übrigen Gorillas zu bewegen, stellten sich auf der Straße auf und marschierten hinter der zweiten Gruppe her.
    „Folgt ihnen“, bellte Mmpl. „Ich muß noch die Wagen in Gang bringen.“
    Die Menschen schlossen sich gehorsam der Kolonne an. Hinter sich hörten sie plötzlich Quietschen und Grunzen, als sieben von den Schweinewagen auf die Straße und in Bewegung gebracht wurden. Zwei von ihnen waren mit Äxten, Schaufeln, Seilen, Pfählen und allen möglichen anderen Dingen beladen, während die anderen fünf Katapulte und große Munitionsbehälter trugen.
    Eine Weile später schloß sich Mmpl ihnen an. Er marschierte direkt vor ihnen her, schenkte ihnen aber keine Aufmerksamkeit, weil er mit seinen Aufgaben als Kommandeur der Truppe zu sehr beschäftigt war. Die Straße wand sich durch Nadelwälder, dann durch Dickichte von Laubbäumen und riesigen Farnwedeln. Das einzige Geräusch war das Platschen der handähnlichen Gorillafüße auf dem kurzen Gras, das die Straße bedeckte, das schwere Schnaufen der Schweine und ein gelegentliches Quietschen der Wagenräder.
    Eine Stunde nach der anderen verrann. Die Sonne stieg höher, der Tag wurde heiß. Über der marschierenden Kolonne hing eine dünne Wolke von Staub. Die Fliegen, die die Haut der Gorillas offensichtlich zu dick und widerstandsfähig fanden, stürzten sich mit besonderem Vergnügen auf Wilson und Zbradovski.
    Mit rotem Gesicht, den summenden Fliegenschwarm immer wieder abwehrend, murmelte Wilson:
    „Ich habe den ersten richtigen Appetit seit ein paar Monaten!“
    Die Wälder wurden dünner, hörten schließlich ganz auf, und die Kolonne marschierte in ein Gelände hinein, das mit hohem Gras bedeckt war. Mmpl

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