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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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bereisen wolle, hatte Thua spöttisch betont. So auch wir. Für den Absturz könne er nichts, und genau so wenig könne er sich um den vermißten Horx kümmern. Dazu bliebe ihm keine Zeit.
    Immerhin bewies aber die Tatsache, daß wir von Ymir gerettet wurden, daß nicht die ganze Rasse in das Komplott gegen die Erde verwickelt war. Das also konnte ich feststellen, wenn ich auch nicht zu sagen vermag, ob diese Neuigkeit uns etwas nützt.
    Es folgt nun die genaue Wiedergabe aller meiner hier geführten Gespräche.“
    Flandry diktierte weiter und stellte das Gerät dann befriedigt ab. Sein Sekretär würde schon dafür sorgen, daß alle ungeeigneten Stellen aus dem Diktat herausgeschnitten wurden und nur der nackte Bericht blieb. Es wäre allerdings kein Fehler gewesen, wenn … Aber wozu sollte er sich noch unbeliebter machen, als er ohnehin bereits war?
    Er lehnte sich zurück und streckte die Beine auf dem Tisch aus. Der Rauch seiner Zigarette kräuselte um seine Nase. Chives steuerte die HOOLIGAN diesmal in vorschriftsmäßigen Bahnen, denn sie hatten genügend Zeit.
    Unten lag die Verwaltungsstadt der Raumflotte auf Terra. Gewaltige Straßenzüge leuchteten wie Perlenschnüre zu dem klaren Nachthimmel herauf, von dem ihr Schiff nun herunter kam. Hier liefen alle Fäden des Empires zusammen und wurden von berufenen Fingern geknüpft. Manchmal auch von unberufenen.
    Sollte der Teufel die ganze Stadt holen, dachte Flandry bitter. Und doch – was blieb für ihn, wenn die Robotbomben aus dem All fielen und alles in Trümmer legten? Was würde ihm bleiben – außer dem Tod? War es das, was er wollte? Nein, natürlich nicht. Aber die Dekadenz würde weiter fortschreiten, wenn nicht endlich jemand den eisernen Besen nahm …
    Sie landeten, und er meldete sich zurück. Aber man ließ ihn warten.
    Man ließ ihn sogar einen Tag und eine Nacht warten…
     
    Das Telefon in seinem Büro summte. Er drückte auf den Knopf.
    „Admiral Fenross wünscht Sie zu sprechen, Sir“, sagte der Roboter.
    „Wie freundlich von ihm“, gab Flandry eiskalt zurück. „Ich warte bereits seit gestern.“
    „Der Admiral hatte keine Zeit, Sir. Lord Earl von Sidrath besuchte die Erde und wollte durch das Operationszentrum geführt werden.“
    Flandry nahm die Füße langsam vom Tisch. Er stand auf und rückte den Uniformrock zurecht. Er setzte die Mütze auf.
    „Ach so, der Earl von Sidrath! Da konnte der Admiral diesen Auftrag natürlich keinem Geringeren übertragen.“
    „Der Earl von Sidrath ist mit dem Herzog von Asien verwandt“, erklärte der Robot.
    Als Flandry aus dem Zimmer ging, pfiff er einen bekannten Schlager vor sich hin, der die Jahrzehnte überdauert hatte. Als er schließlich das Zimmer des Admirals betrat, nahm er Haltung an und grüßte knapp.
    „Ah, da sind Sie ja“, sagte Fenross und tat so, als käme Flandry von einem Ausflug zurück. „Setzen Sie sich. Ich habe mir Ihren Bericht angehört. Sagen Sie, ist das alles, was Sie herausgefunden haben?“
    Flandry lächelte maliziös.
    „Ich erhielt den Auftrag von Ihnen, mit einem Hinweis wenn auch ‚noch so geringer Art’ zurückzukehren. Das tat ich. Ich brachte Ihnen einen Hinweis ‚noch so geringer Art’. Es ist doch wohl Ihre Aufgabe, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.“
    Fenross zog die Augenbrauen hoch, biß sich auf die Lippen und näselte:
    „Schon gut, Flandry. Die Antwort hätte ich mir auch denken können. Ebenso das Ergebnis Ihrer Inspektionsreise. Ich sehe, wir müssen schon entschieden weitergehen, um ein greifbares Resultat zu erlangen.“
    „Tun Sie das lieber nicht, Admiral!“ warnte Flandry.
    „Warum nicht?“
    „Weil Sie unnötig Zeit und Leute verlieren würden, Sir. Jupiters Oberfläche beträgt das Hundertfache der Oberfläche der Erde. Die Menge der dort stationierten Ymir ist uns unbekannt, aber sie ist sicher beträchtlich. Wie sollen unsere wenigen Leute da etwas herausbekommen, zumal ihnen nur zwei oder drei Spezialschiffe der Ymir zur Verfügung stehen? Nehmen wir doch nur einmal an, Thua weigert sich, weitere Inspektionen zu genehmigen. Sollen wir vielleicht heimlich auf Jupiter landen und uns die Knochen brechen? Es war schon immer die Aufgabe des Geheimdienstes, aus Tausenden von Einzelheiten ein Gesamtbild zu schaffen. Opfern Sie keine Männer in einer Gewaltaufgabe, die doch kein Ergebnis bringen kann. Lassen Sie uns weiter die Merseier beobachten; damit gelangen wir eher zum Ziel.“
    „Und wenn die Ymir sich

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