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TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

Titel: TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Kuttner
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zu einer verwirrenden Geräuschkulisse.
    Sam preßte die Stirn, gegen das Periskop und starrte in die Tiefe.
    Eine unbekannte Welt tat sich vor seinem Blick auf, eine Welt voll flimmernden Lichts und treibender Algen. Fische mit schillernden Flossen schossen durch die Fluten, Quallen pulsierten in trägem Takt, Anemonen schlossen mit traumhaft langsamen Bewegungen ihre getigerten Kelche, und die breiten Fächer grellfarbiger Schwämme neigten sich in die Strömung.
    Begraben in dieser schimmernden, flirrenden Welt lag der Rumpf eines gesunkenen Schiffes.
    Es war das dritte Wrack, das sie entdeckten und von dem Hale glaubte, daß eine Bergung sich lohnte.
    „Die meisten sind in besserer Verfassung, als man meinen sollte“, versicherte er Sam. „Sie bestehen aus haltbaren Legierungen, und ich habe früher erlebt, wie aus völlig zerstörten Wracks wieder seetüchtige Schiffe entstanden.“
    Seine Stimme verklang. Er blickte hinaus auf die leere Wasserfläche und dachte an längst vergangene Zeiten zurück.
    Vor Hales Augen erstanden die Flotten der Freien Trupps, die vor Generationen die Meere bevölkert hatten. Damals wie später galten die Kuppeln als unantastbar, denn nur unter ihrer Imperviumhülle konnte die Zivilisation überleben. Auf der Oberfläche der schiefergrauen Meere aber tobten die Kämpfe zwischen den Flotten der Söldnerscharen, die die Kuppeln gedungen hatten. Die Stadt, deren Trupps unterlagen, bequemte sich häufig erst zur Zahlung ihrer Kriegsschuld, wenn Wasserbomben gefallen waren und sie an ihre Verwundbarkeit erinnert hatten.
    Doch diese Epoche verging. Der Dschungel verschlang die mächtigen Festen, und die waffenstarrenden Schiffe sanken an ihren Ankerplätzen. Aber sie moderten und verfaulten nicht. Schlick deckte sie zu, und Algen siedelten sich darauf an, doch ihr Metall trotzte aller Unbilden.
    Hale und Sam hatten die Küsten der Venus abgesucht, an dener die alten Forts standen. Hale hatte die Festungen zu einer Zeit erlebt, da sie noch von Leben erfüllt waren. Er kannte die Häfen und konnte aus dem Gedächtnis die Gefechtsstärken der Freien Trupps nennen.
    Die beiden ersten Wracks, die sie geborgen hatten, waren mittlerweile fast wieder seetüchtig. Hales Stimme und der Ausdruck seiner Augen sprachen von seiner neu erwachten Zuversicht.
    „Diesmal zwängt uns keiner in Imperviumkuppeln“, rief er, während er sich an der Reling festhielt und Gischt in sein Gesicht sprühte. „Wir müssen beweglich bleiben, koste es, was es wolle.“
    „Das verschlingt mehr Geld, als wir haben“, erinnerte ihn Sam. „Und mehr, als wir jemals auftreiben können, wenn wir nicht zu den äußersten Mitteln greifen.“
    „Wie stellen Sie sich das vor?“
    Sam blickte ihn überlegend an und fragte sich, ob der Augenblick gekommen sein mochte, Hale ins Vertrauen zu ziehen. Seit Wochen arbeitete er auf diese letzte Konsequenz hin und bereitete Hale auf eine Maßnahme vor, die dieser bei der ersten Unterredung noch glattweg abgelehnt hätte.
    Zur Überwindung der Schwierigkeiten, vor die ihn die Lage gegenwärtig stellte, hatte Sam die gleichen Wege angewandt, die er instinktiv beschritten hatte, als er in einer dunklen Gasse erwacht war und den süßlichen Duft des Traumstaubs noch zu riechen glaubte. In den zurückliegenden Wochen hatte er raschen Schrittes eine Laufbahn eingeschlagen, die der seines früheren Lebens aufs Haar glich. Damals hatte er vierzig Jahre gebraucht, um das zu erreichen, was ihm jetzt in kürzester Zeit gelungen war.
    Zweimal hatte er die Welt hilflos, mittellos und von Feinden umgeben betreten. Diesmal ruhte sein Fuß auf der untersten Sprosse einer Leiter, die keinem geringeren Ziel als den Sternen entgegenführte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es irgend jemandem gelingen sollte, ihn von dieser Leiter wieder herabzustoßen.
    Mit List und Tücke hatte er Mallard als Werkzeug benutzt, um sich das Korium anzueignen, das er zum Beginn seines Aufstiegs brauchte. Jetzt fehlte es ihm wieder an Korium, aber als Gegner hatte er in diesem Fall mit den Harkers zu rechnen.
    Eingedenk der Art, in der er mit Mallard umgesprungen war, hatte er nach einem Köder gesucht, der ihm ermöglichte, den Harkers beizukommen. Seine Suche blieb vergeblich. Die Harkers besaßen alles, wonach es sie gelüsten konnte. Ihre Stellung war so gut wie unangreifbar.
    Sari Walton bildete zweifellos einen schwachen Punkt im Gefüge ihrer Macht. Von Narkostaub aufgepeitscht und durch irgend eineh

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