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TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

Titel: TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Kuttner
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Ausrüstungsgegenstände, die Hale für unumgänglich notwendig erachtet hatte.
    In der Zwischenzeit kam der Werbefeldzug ins Rollen. Für unauffällige Propaganda, wie Sam sie vorgezogen hätte, fehlte es an Zeit und Geld. Eine Aufeinanderfolge geschickt lancierter Schlager, die den Zauber des Lebens unter freiem Himmel priesen, hätte seine Kampagne unterstützt. Ein erfolgreiches Theaterstück, ein begehrter Roman, die in die gleiche Kerbe hieben, hätten ihm die Arbeit erleichtert. Doch die Zeit drängte.
    Bezahlte Werbesendungen flimmerten über die Bildschirme. Robin Hale gab die Schaffung einer neuen Kolonie bekannt. Unumwunden erwähnte er Joel Reeds Verknüpfung mit seinem Vorhaben, weil sie sich ohnehin nicht verheimlichen ließ.
    Vor den Fernsehkameras sprach Joel offen über den schimpflichen Betrug seines Vaters. Er leugnete jegliche Verbindung mit Sam Reed.
    „Ich habe meinen Vater niemals gekannt“, behauptete er und verstand es dabei, seinen Worten einen überzeugenden Klang zu verleihen. „Für manchen von Ihnen wird mein Name Anlaß genug sein, dem, was ich sage, keinen Glauben zu schenken. Obwohl ich mir darüber im klaren bin, habe ich nicht versucht, ihn zu verbergen.
    Ich glaube an diese Kolonie, und ich könnte mir nicht leisten, sie scheitern zu lassen. Das, denke ich, werden die meisten unter Ihnen verstehen. Vielleicht trägt es dazu bei, Sie von der Aufrichtigkeit meiner Worte zu überzeugen. Ich würde nicht wagen, unter meinem wahren Namen, an dem soviel Schande haftet, vor Sie hinzutreten, wenn ich nicht zweifelsfrei wüßte, daß der Aufbau der neuen Kolonie unter allen Umständen gelingen muß.
    Kein Mann, der den Namen Reed trägt, würde so dreist sein, zum zweitenmal einen derartigen Betrug zu versuchen. Wenn die Schaffung der Kolonie fehlschlägt, bedeutet das meinen Ruin. Darüber gebe ich mich keinen Täuschungen hin. Aber unser Vorhaben kann und wird nicht mißlingen.“
    Die ruhige Überzeugung, die aus Sams Stimme klang, teilte sich seinen Hörern mit. Diesmal sprach er die Wahrheit, und einige glaubten ihm.
    Dieselben Empfindungen, die dem ersten Siedlungsunternehmen zum Erfolg verholfen hatten, waren nach wie vor lebendig. Leise regte sich in den Menschen die Erkenntnis der Einbußen, die sie durch das Leben in den Kuppeln erlitten. Unklar sehnten sich manche nach dem verlorenen Erbe.
    Die Zahl derer, die dieses Verlangen spürten, reichte aus, um Sam und Hale die Beträge zur Verfügung zu stellen, die sie am dringendsten benötigten. Viel war es nicht, aber es genügte fürs erste. Die übrigen blieben noch zu überzeugen. Sie verharrten abwartend.
    Sam machte sich daran, sie für sein Vorhaben zu gewinnen.

 
2.
     
    Die Harkers blieben selbstredend nicht müßig. Als ihre erste Überraschung verflogen war, handelten sie gleichfalls und kaum minder rasch. Aber sie befanden sich dabei in einem leichten Nachteil, denn sie konnten dem Siedlungsvorhaben nicht in aller Öffentlichkeit entgegentreten. Angeblich befürworteten sie die Kolonisierung unverändert. Nur insgeheim waren sie in der Lage, dem Unternehmen entgegenzuarbeiten.
    Das Gerücht entstand, eine Seuche wäre an Land ausgebrochen. Die Bildschirme zeigten den Absturz einer Robotmaschine, die von heftigen Böen wie ein welkes Blatt zerfetzt wurde. Es sei gefährlich an Land, behaupteten immer zahlreichere Stimmen.
    Da führte Sam den nächsten Schlag. Er griff die Harkers nahezu offen an und beschuldigte sie beinahe persönlich der Verantwortung für den Mißerfolg der bestehenden Kolonie.
    „Mächtige Kräfte sind am Werk, um die Besiedlung der Kontinente zu verhindern“, erklärte er. „Die Ursachen sind leicht einzusehen. Versetzen Sie sich an die Stelle einer der herrschenden Machtgruppen. Wären Sie nicht auch völlig zufrieden mit der Lage der Dinge, wenn Sie in einer Kuppel regierten? Kämen Ihnen irgendwelche Veränderungen gelegen? Würden Sie nicht alles tun, um den Ruf derer zu schmälern, die auf die Möglichkeiten der Landgebiete hinweisen?“
    Sam beugte sich vor und schaute seine Zuhörer bedeutsam an.
    „Würden Sie nicht versuchen, jeden zum Schweigen zu bringen, der für den gemeinen Mann eintritt?“ fragte er und hielt den Atem in der Erwartung an, die Sendung würde sofort unterbrochen werden.
    Nichts dergleichen geschah. Vielleicht waren die Techniker zu verdutzt. Möglich auch, daß nicht einmal die Harkers wagten, die öffentliche Meinung derart herauszufordern. Sam setzte seine

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