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TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

Titel: TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Kuttner
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schattengleich trat es in den Hintergrund. Die ruhigen, stattlichen Züge Zacharias Harkers verdichteten sich davor.
    „Sie begehen eine Torheit, Reed.“ Seine Stimme klang beherrscht und gelassen. „Wir wissen, daß Sie uns mit einem Bluff einzuschüchtern versuchen.“
    Sams Kopf trat wieder scharf hervor, und Zacharias Harkers Züge wurden durchsichtig, als Sam erwiderte: „Mit dieser Behauptung hatte ich gerechnet. Ich nehme an, Sie sind von der Wahrheit Ihrer Worte überzeugt, und es liegt an mir, Sie eines Besseren zu belehren. Vielleicht besinnen Sie sich dann anders.“
    Die Gesichter Sam Reeds und Zacharias Harkers lösten sich auf und verschwanden von den Fernsehschirmen. Eine flirrende Meereslandschaft trat an ihre Stelle. Sonnenlicht brach sich Bahn durch die Wolken und warf blaue, sprühende Lichtreflexe über die grauen Wasser. Schaumfetzen gischten über die Bugschnäbel der fünf Schiffe, die die Wellenkämme durchpflügten.
    Sie waren niedrig gebaut, wendig und schnell, vom Bug bis zum Heck mit Impervium verkleidet. Ihre rasche Annäherung wirkte unheilverkündend. In ihrer mechanischen Unmenschlichkeit mußten sie jedem Betrachter Furcht einjagen. Nirgends zeigte sich die Gestalt eines Menschen. Nur unbestimmte, beunruhigende Schatten bewegten sich zielbewußt hinter der Rumpfverkleidung. Maschinen der Zerstörung waren diese Schiffe, die sich anschickten, den Zweck zu erfüllen, zu dem ihre Erbauer sie geschaffen hatten.
    „Jetzt!“ scholl Sam Reeds Stimme aus den Fernsehempfängern, und Sekunden später schäumte und kochte das Meer hinter dem letzten Schiff. Eine Fontäne sprang in die Luft und regnete in funkelnden Schauern auf die Wasseroberfläche.
    Dann verblaßten die Schiffe. Das Bild auf den Schirmen erlosch, und der Schauplatz wechselte. Grünliches Seewasser, gesprenkelt mit flimmernden Lichtflecken, füllte das Schirmrechteck aus. Durch die gekräuselte Meeresoberfläche, die den Abschluß nach oben bildete, schoben sich die scharfen Kiele der Schiffe – eins, zwei, drei, vier und fünf –, gepanzert und dunkel schimmernd.
    Die Helligkeit nahm ab, die Kiele stiegen hoch und verschwanden, während die Fernsehkamera einem schwarzen, zylindrischen Gegenstand folgte, der das letzte Schiff verlassen hatte. Lautlos glitt die Bombe abwärts, und den Tausenden in den Kuppeln rannen kalte Schauer über den Rücken, als sie sich fragten: Mit welchem Ziel?
    Das Meer war an dieser Stelle alles andere als seicht. Die Wasserbombe fiel und fiel. Die wenigsten achteten noch auf das Geschoß; alle Blicke hafteten auf dem unteren Rand der Bildschirme, warteten auf das erste Anzeichen des Meeresgrundes – oder einer Kuppel.
    Schlamm und Sand tauchten auf.
    Fast gleichzeitig detonierte die Bombe, und sofort wechselte die Kameraeinstellung, so daß die Auswirkungen der Explosion sichtbar wurden. Viel war nicht zu erkennen. Gerade das wirkte vielleicht am erschreckendsten – das blendende, verwischte Chaos, die strudelnden, tosenden Wassermassen und das tiefe, donnernde Rollen der Detonation. Es brüllte auf und hielt an.
    Nicht nur aus den Fernsehempfängern drang das Dröhnen. Es eilte durch die See und brach sich an der Delawarekuppel.
    Schwankte etwa die stahlharte Hülle?
    Bebte die Kuppel, während titanische Gewalten auf den Meeresgrund eintrommelten?
    Das Donnern erstarb. Stille trat ein.
    Weit droben im Flaggschiff schloß Sam die schalldichten Türen seiner Kabine hinter sich und schaltete den Zusatzempfänger ein.
    Der gebündelte Richtstrahl übertrug kein Gesicht. Keine Stimme drang aus dem Gerät. Aber Sam übersetzte mechanisch die Nachricht, die der Wortraffer ausspuckte.
    „Kedre Walton hat die Montanakuppel vor einer Stunde verlassen. Sie ist soeben in Delaware eingetroffen.“
    Instinktiv schaltete Sam seinen eigenen Wortraffer ein.
    „Weiß sie Bescheid?“
    „Nicht unbedingt. Durch die öffentlichen Fernsehschirme in Delaware wird sie erfahren, was vorgeht.“
    „Ist Sari versorgt worden?“
    „Sowie wir von Kedres Abreise aus Montana erfuhren. Nach menschlichem Ermessen hat sie den Staub inzwischen geschnupft.“
    Ein zweiter Empfänger summte. Robin Hales Stimme erscholl.
    „Reed! Verhandeln Sie weiter?“
    „Sofort“, erwiderte Sam.
    Er schaltete das Gerät aus und kehrte zu dem Empfänger zurück, der ihn mit der Kuppel verband. Während er Zacharias Harker einen Augenblick lang schweigend anblickte, ordnete er seine Gedanken. Angesichts der unbeeinträchtigten,

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