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TS 56: Sternenstaub

TS 56: Sternenstaub

Titel: TS 56: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
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Er drückte auf den Knopf der Lautsprecheranlage.
    „Ich muß den Sternenantrieb noch einmal abstellen. Wir müssen uns auf ein bewohntes Planetensystem absetzen. Ich gebe Nachricht, wenn ich etwas finde.“
    Seine Stimme war an jedem Punkt der Delilah zu hören. Die Passagiere würden sich nur langsam beruhigen, aber es half nichts. Brent stellte den Antrieb ab. Mit dem Zentralteleskop visierte er den Stern an, der gerade vor dem Schiff stand. Seine Finger flogen über die Tasten des elektronischen Kalkulators.
    „Innerhalb von einigen Minuten sind wir bei einem System. Ich bringe das Schiff dorthin. Wir landen in Kürze.“
    Er schaltete den Overdrive ein und lächelte Kit zu.
    „Die überlebenden Raumleute sollen die Körper der Erschossenen zur Hauptschleuse tragen und sich bereithalten zum Aussteigen.“
    Zwei Männer machten sich mit dem Schlüssel und ihren Waffen davon. Die Minuten vergingen viel zu langsam. Dann schaltete Brent den Antrieb aus, und die Sterne wurden sichtbar. Das Schiff war erstaunlich nahe an einem freundlich aussehenden Planeten. Brent musterte die Kugel und sagte:
    „Die Passagiere sollen nicht aussteigen. Nur die Mannschaftsmitglieder. Das ist ein Befehl.“
    Er hatte eigentlich keine Autorität, aber seine Anordnung würde befolgt werden. Er schwang das Schiff herum und bremste. Berge tauchten unter ihnen auf und wurden größer. Er sah Anzeichen von bebautem Land. Bäume huschten vorbei. Er verlangsamte die Fahrt und wunderte sich über die langsamen Reaktionen des veralteten Schiffes. Zweige und Stämme krachten und splitterten, als die Delilah aufsetzte. Brent drückte den Lautsprecherknopf und befahl, daß die Mannschaften die Toten in die Schleuse bringen sollten. Ein Licht leuchtete auf, die äußere Schleuse war offen. Einen Augenblick später kam die Stimme Harlows, der alles überwachte.
    „Die Mannschaft hat das Schiff verlassen.“
    Die Tür schloß sich wieder, und das Schiff erhob sich in die Luft. Innerhalb von Sekunden wurde der blaue Himmel purpurn, und diese Farbe wich der Schwärze des Alls.
    Eine andere Sonne tauchte auf, typengleich mit der Sonne der Erde. Brent benutzte das Teleskop und entdeckte Planeten. Einer von ihnen schien bewohnt. Eiskappen und blaue Ozeane und braunes Land. Er brachte das Schiff in die Nähe des Planeten und leitete das Landungsmanöver ein.
    „Wir werden die Passagiere hier ausladen. Der Planet ist bewohnt, und sie werden ordentlich versorgt werden. Aber ich gehe nicht mit ihnen. Die Gilde hat noch eine offene Rechnung zu begleichen – nach all dem hier. Nach dem Gesetz bin ich ein Pirat, ich habe gemeutert und ein Schiff an mich gebracht. Es sind mehrere Kapitalverbrechen auf einmal. Wenn einer der Passagiere diese Geschichte erzählt, werde ich gerichtlich verfolgt.“
    „Nehmen Sie das Schiff und fliegen Sie zur Erde“, sagte Harlow. „Sie sollen die Nachricht von dem Geschehen auf Khem und Maiden selbst überbringen.“
    Brent sah aus dem Bullauge. Der Planet, den sie umrundeten, war groß und sah aus, als ob er freundlich sei. Die Passagiere würden hier abgesetzt werden.
    „Es sollten einige Personen auf einem Schiff dieser Größe bleiben. Wir werden nicht aussteigen. Übrigens – “ Kit fügte diesen Satz nebenbei ein, „– mag dich mein Vater. Er hat eine ausgesprochene Schwäche für dich.“
    Brent schluckte. Kit betrachtete ihre Fingernägel.
    „Es könnte nett werden“, sagte sie langsam. „Und mein Vater sagte, falls ich an solch dumme Sachen denken sollte – er besäße die Autorität, uns eine Heiratslizenz auszustellen …“
    Der grüne Ball vor ihnen war ein Planet, der den Menschen die richtigen Lebensbedingungen bot. Es war ein schöner Planet, und das Schiff landete.
    Es war sehr günstig, daß sich Brent eine Zeitlang nicht um die Kontrollen des Schiffes kümmern mußte und sich Kit widmen konnte …

 
Das millionste Jahr
    (the millionth year)
von Martin Pearson
     
    Ralph Strikers Geist war zu verwirrt, um die Größe der Gefahr einzuschätzen, in der er schwebte. Er wußte sich am Rande eines Abgrundes. Weit unter sich sah er schwarzes Wasser, aber seine Gedanken waren noch taub von dem Schock der Versetzung aus der Welt, die er kannte in eine völlig fremde Umgebung.
    In einer unmeßbar kurzen Zeitspanne war er um eine Million Jahre in die Zukunft geschleudert worden. Er versuchte, sich in die Sicherheit zurückzuwerfen, als sein Hirn das Fremde der Szenerie erkannte. Sein Körper reagierte

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