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TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1

TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1

Titel: TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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die Adern ihm am Hals zu platzen drohten.
    Von einem der Arbeitspulte kam ein junger Offizier mit einem Zettel in der Hand herbeigerannt.
    „Hier, Sir!“ keuchte er aufgeregt. „1268. Deck, Sektor L1, Raumnummer etwa 2000. Fehler plus-minus hundert Meter!“
    Leinster schlug ihm auf die Schulter. Seine Augen leuchteten wieder.
    „Nehmen Sie die Waffen zur Hand, meine Herren!“ rief er. „Wir wollen den Meuterer jagen!“
    Für die Lage, wie sie war, gab Leinster sich ein wenig zu optimistisch.
    Er wußte nun – vielleicht die andern auch – daß Leutnant Vandervelts Meldung eine Fehlmeldung gewesen war.
    Helmer wollte nicht durch den Strahlschacht in den Kanonensektor heraufklettern, aber er hatte wahrscheinlich eine Bombe bereit, die er durch den Schacht heraufschießen und auf der Höhe des Kanonensektors explodieren lassen wollte.
    Diese Fehlkalkulation konnte dem Schiff das Leben kosten – aber Leinster hielt es für unklug, jetzt darüber zu reden. Er gab den um den Kanonensektor versammelten Mannschaften den Befehl, ihre Stellungen so schnell wie möglich zu räumen.
    Dann verließ er mit fünfzehn von den zwanzig Offizieren, die mit ihm im Kommandostand Dienst taten, den Stand und fuhr mit einem der Hauptlifts in die Tiefe des Schiffes hinunter.
    Er wußte, daß Helmer mit dem Angepeiltwerden rechnete. Helmer war ein ebensoguter Physiker und Techniker wie er selbst. Es war zu erwarten, daß Helmer seine Bombe vorzeitig explodieren lassen würde, wenn er merkte, daß er angegriffen wurde.
    Oder auch, daß er sich von dem Platz, von dem aus er das Gespräch führte, längst weit genug entfernt hatte, um wieder in Sicherheit zu sein.
    Aber all das war nur wahrscheinlich – nicht sicher.
    Leinster auf der anderen Seite war bereit, jede auch noch so geringe Chance auf ihren Wert hin zu untersuchen.
    Um 19:51 erreichte Leinster mit seiner Gruppe das 1268. Deck im M1-Sektor. Auf Laufbändern glitten sie nach Westen hinüber, passierten L2 und verließen das Band, als es die Grenze zwischen L2 und L1 überschritt.
    Die Stelle, die der Orter ausgemacht hatte, lag nur noch zweihundert Meter westlich. Mit der größten Wahrscheinlichkeit hatte Helmer von einem der Leerräume aus gesprochen, die die Strahlschächte umgaben.
    Leinster hatte keine Ahnung davon, daß anderthalb Stunden zuvor Leutnant Vandervelt an der gleichen Stelle gestanden hatte. Vandervelts Ortsangaben waren zu ungenau gewesen. Auf dem 1268. Deck betrug die Länge eines Hauptgang-Sektors immer noch rund vier Kilometer.
    Leinster entschied sich für dieselbe Weise des Vorgehens wie Vandervelt – wenigstens beinahe.
    Fünf seiner Leute schickte er auf dem Hauptgang weiter nach Westen. Mit den anderen zehn drang er in den nächstliegenden Leerraum ein, fand ihn leer und wechselte durch die innere Strahlschleuse in den angrenzenden hinüber.
    Der war ebenfalls leer. Leinster gab eine kurze Meldung nach draußen und hieß die fünf um ein Schott weiter nach Westen vorrücken.
    Er wußte, daß sein Plan gescheitert war, wenn Helmer die neue Generalfrequenz im Kleinsender-Funkverkehr inzwischen entdeckt hatte.
    Aber nichts geschah.
    Leinster selbst öffnete die nächste Schleuse.
    19:58 …!
    Leinster sah durch die aufschwingende Schleusentür das helle Licht in der nächsten Halle.
    „Achtung …!“
    Ultraschallschüsse sangen plötzlich durch die Luft. Leinster, von der schweren Tür gedeckt, warf sich zu Boden. Hastig keuchte er seinen Befehl an die fünf Offiziere auf dem Gang:
    „Kommen Sie ‘rein! Wir haben ihn!“
    Die Schüsse kamen von links herüber. Leinster streckte den Lauf seiner schweren Waffe hinter der Schleusentür hervor, drehte ihn nach links und gab dicht über den Boden hinweg eine Serie von Schüssen ab. Rigellian hatte sich über ihn gestellt und schoß über die obere Türkante hinweg.
    Das Feuer von drüben her verstummte sofort. Schreie gellten auf, und durch die Schreie hindurch dröhnte plötzlich Helmers mächtige Stimme:
    „Sie wollen es nicht anders haben! Feuer !“
    Leinster krümmte sich zusammen in Erwartung der Ultraschallsalven, die nun kommen mußten. Die Tür …?
    Aber es kamen keine.
    Im Hintergrund der Halle begann ein dumpfes Rumpeln, setzte den Boden in Schwingungen, wurde lauter, überschritt einen Höhepunkt und klang wieder ab.
    Fast im gleichen Augenblick hatten Leinsters andere fünf Männer das Außenschott endlich auseinandergeschossen und drangen auch von dieser Seite her ein.
    Aber es war

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