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TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge

Titel: TS 61: Der Mann mit dem dritten Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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der riesigen Fenster stehen. Genau wie die Stadtjäger trug der Mann einen silberglänzenden, mit farbigen Ornamenten verzierten Anzug. Die Gestalt des Mannes kam Slade irgendwie bekannt vor, doch als er sich umdrehte und sein Gesicht zeigte, schrak Slade wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht.
    Geean war kein anderer als Malenkens.

 
11.
     
    Es war ein Tag schockierender Überraschungen. Slade sah das Lächeln auf dem Gesicht des Mannes und erkannte die ganze Überlegenheit und Verachtung, die Geean damit zum Ausdruck brachte. Diese offensichtliche Verachtung reizte ihn.
    Seine Gedanken überstürzten sich. Deshalb hatte Danbar sich entschuldigt. Geean war über alles informiert. Slade dachte an den Nith, der ihn in der furchtbaren Nacht in Caldras Wohnung überwältigt hatte. Bei dieser Gelegenheit hatte das Untier seine Gedanken gelesen und später seinen Herrn informiert. Geean hatte sich nur noch auf die Lauer zu legen brauchen. Bei den Höhlen hatte er von ihm alles erfahren, was er wissen wollte, ohne eine einzige Frage stellen zu müssen.
    Slade dachte an Danbar und schüttelte traurig den Kopf. Welche Drohungen mußte Geean ausgesprochen haben, um diesen ehrlichen Mann zur Mithilfe zu zwingen.
    Geeans Lächeln wurde noch überheblicher. „Du hast vollkommen recht, Slade. Genau so ist es gewesen.“
    Slade fuhr zusammen. Er war diesem Mann hoffnungslos ausgeliefert. Nicht einmal seine Gedanken konnte er geheimhalten. Aber auch Geean konnte keine Gedanken lesen und war dabei von seinem Nith abhängig. Natürlich wußte er nicht, was sich kurz vorher ereignet hatte und vertraute dem im Raum stehenden Nith.
    Slades Blick irrte durch den luxuriös eingerichteten riesigen Raum und blieb an den Augen des Nith hängen. Im gleichen Augenblick kam eine geistige Verbindung zustande, und er hörte die Gedanken des Wesens.
    „Natürlich sage ich Geean nur, was er hören soll“, erklärte der Nith. „Geean hat sich bisher eines Verräters bedient und weiß nicht, was mit dieser Kreatur geschehen ist. Ich bin dem anderen Nith so ähnlich, daß ich für diese schwierige Aufgabe ausgewählt worden bin. Wir müssen trotzdem sehr vorsichtig sein!“
    Der Nith warf einen Blick auf den noch immer ironisch lächelnden Herrscher von Naze und fuhr fort: „Geean ist absolut nicht so ruhig, wie es den Anschein hat. Er hat große Angst, denn er weiß, wie mächtig Leear ist. Er hat begriffen, daß er in einer Krise steckt und wird dich bei dem geringsten Verdacht sofort töten! Du mußt augenblicklich reagieren, wenn ich dir den Befehl dazu gebe!“
    Was soll ich denn tun? dachte Slade verwirrt. Er strengte sich an, um dem Nith seine Gedanken zu übermitteln, doch er bekam keine Antwort. Warum antwortet er nicht? fragte er sich. Ist die Antwort so furchtbar, daß er sie mir ersparen will?
    Er leckte sich die trockenen Lippen und dachte fieberhaft über seine Lage nach. Die schnelle Entwicklung der Dinge hatte ihn hoffnungslos in die Probleme dieser Welt verstrickt. Er sah ein, daß es keinen leichten Ausweg mehr gab.
    Oder vielleicht doch? Vielleicht kann ich Geean davon überzeugen, daß ich keine Gefahr für ihn bin! Bevor er jedoch den Mund aufmachen konnte, begann Geean zu reden.
    „Slade, du bist noch am Leben, weil ich mich noch nicht entschieden habe.“
    Michael Slade bemerkte den unversöhnlichen Haß, der in der Stimme Geeans mitklang und wunderte sich darüber. Die weiteren Worte Geeans erklärten das aber recht eindeutig.
    „Leear, der einzige Mensch, der außer mir den Gürtel der Unsterblichen trägt, behauptet, daß sie mich mit deiner Hilfe töten kann. Ich kann dich sofort umbringen, und somit die Gefahr aus der Welt räumen, aber damit ist mir nicht geholfen, denn Leear kann sich jederzeit einen neuen Helfer beschaffen. Sie wird nie aufhören, mich zu bedrohen. Vielleicht kann ich jetzt herausfinden, was sie beabsichtigt und welche Vorteile sie zu haben glaubt. Ich nehme ein großes Risiko auf mich, aber das ist im Augenblick wohl notwendig. Für mich ist nur eins wichtig: ich muß herausfinden, welche Methoden Leear anwenden will.“
    Geean ließ Slade keine Zeit zu langen Überlegungen und fuhr mit härter werdender Stimme fort: „Ich weiß, daß du nur ein Werkzeug bist und mehr oder weniger gegen deinen Willen in diese Situation gedrängt wurdest. Du tust mir leid, aber ich kann dir nicht helfen. Du bist nun einmal hier und bildest möglicherweise eine

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