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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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es für zweckmäßig, solche Informationen zu erzielen.“
    Captain Moggs warf noch einen Blick auf die Zeichnung. „Ich werde in Washington anfragen. Ich muß ohnehin durchgeben, daß Sie keinen Psychiater an die Kinder heranlassen wollen, Gail.“
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich fühle mich für die Kinder verantwortlich. Wenn etwas geschieht, womit ich nicht einverstanden bin, wird meine Zeitung einen sensationellen Bericht erhalten, darauf können Sie sich verlassen.“
    Captain Moggs machte eine beruhigende Geste. „Sie brauchen keine Angst zu haben, Gail. Selbst die Kinderpsychologen wollen die Kinder vor weiteren unangenehmen Erlebnissen bewahren. Sie dürfen bei den Kindern bleiben, das ist ganz sicher. Die Kinder haben Sie als eine Art Mutter akzeptiert und vertrauen Ihnen.“
    „Und Brad!“ fügte Gail hinzu.
    „Dabei bin ich nur ein schlechtbezahlter Zivilberater, der von so wichtigen Dingen keine Ahnung haben sollte“, sagte Soames spöttisch.
    Estelle Moggs zog es vor, sich wieder zu entfernen.
    Als sie das Haus verlassen hatte, wandte sich Soames an Gail. „Du scheinst sie ganz schön in der Zange zu haben. Wie kommt das?“
    „Die gestrigen Verhöre waren nicht zufriedenstellend. Einer der Offiziere machte den Vorschlag, die Kinder mit Drogen gefügiger zu machen. Das ist natürlich Wahnsinn. Die Kinder verstehen uns nicht und müssen unsere Sprache erst lernen. Auch Drogen und Psychologen können in diesem Fall nicht viel erreichen. Ich habe den Eindruck, die Militärtheoretiker schrecken vor nichts zurück, wenn sie sich auch nur den geringsten Erfolg versprechen.“
    Soames nickte ernst. „Wir müssen die Kinder beschützen, Gail. Wahrscheinlich gibt es eine ganze Menge Leute, die erleichtert aufatmen würden, wenn den Kindern etwas Tragisches geschähe. Wahrscheinlich liegt das an der tendenziösen Berichterstattung der Presse.“
    „Ich habe die Zeitungen schon bekommen, Brad!“ antwortete Gail ergrimmt. „Die Menschen müssen völlig verrückt geworden sein. Siehst du in den Kindern eine Gefahr? Es sind hilflose Wesen, die auf unseren Schutz angewiesen sind.“
    „Sie sind gefährlich, weil sie einer fremden Rasse angehören, Gail.“
    „Ich fürchte mich nicht vor ihnen, Brad.“
    „Ich auch nicht. Aber hinter ihnen steht drohend ein zum Untergang verurteiltes Volk, eine uns weit überlegene Zivilisation. Dieses Volk kann sich unter Umständen retten, aber nur auf unsere Kosten.“
    Gail führte Soames wortlos zum Tisch und wies auf die Zeichnung. Soames sah die Silhouette einer Stadt. Er brauchte aber einige Zeit, um das zu erkennen, denn die Gebäude dieser Stadt ragten unwahrscheinlich hoch in den Himmel. Abenteuerlich anmutende Hochstraßen verbanden diese in den Himmel strebenden Türme. Aber nirgendwo gab es gerade Linien, sondern nur sanfte Kurven und Rundungen. Die Harmonie der Konstruktion wirkte verblüffend.
    „Erstaunlich!“ Soames starrte auf die Zeichnung. „Solche Bauten sind von den modernsten Architekten vorgeschlagen worden. Sie wollen keine Stahlgerüste mehr haben, sondern einen zentralen Mast, an dem die einzelnen Etagen aufgehängt sind. Gewaltige Kabel sollen die einzelnen Bauteile absichern. Diese Kabel werden dann wie die Kabel von Hängebrücken leicht durchhängen und sanft geschwungene Kurven bilden. Die Gebäude dieser Zeichnungen sind weitaus vollkommener, doch die Ähnlichkeit mit den Plänen einiger Architekten ist unverkennbar.“
    Zani zeichnete unbeirrt weiter.
    „Sieh dir das an, Brad!“ murmelte Gail. „Das könnte eine Art Auto sein. Es sieht zwar mehr wie ein Schlitten aus, aber es handelt sich zweifellos um ein Transportmittel.“
    Soames nahm die Zeichnung auf. Das Fahrzeug hatte keine Räder und erinnerte deutlich an Luftkissenfahrzeuge.
    „So etwas gibt es auch bei uns!“ murmelte er. „Zani hat aber noch keins unserer Luftkissenfahrzeuge gesehen.“
    Gail suchte nach einer anderen Zeichnung, die Zani schon am Vorabend angefertigt hatte. Es war ein Gruppenbild, das mehrere Erwachsene zeigte. Alle trugen bis zu den Knien reichende Überhänge und breite Gürtel mit großen Scheiben.
    Soames warf einen Blick auf Zani. Sie trug ein amerikanisches Mädchenkleid – und darüber den Gürtel mit den Scheiben. Mal und Hod tollten draußen herum. Auch sie trugen nun andere Kleidung, aber auch die eigenartigen Gürtel.
    Zani bemerkte das Interesse ihrer Beschützer und zeichnete ein Bild nach dem anderen. Soames und Gail

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