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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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worden, einen Blick in die Alten Tage zu werfen! Wir sind in der Zeit versetzt worden.“
    Furcht zeigte sich einen Augenblick in Chasniks Augen, aber dann antwortete er: „Magiergeschwätz! Unsinn! Ich will zugeben, daß es einem Zauberer möglich ist, Menschen im Raum zu versetzen – ich habe derartige Dinge schon oft gehört – aber in der Zeit! Nein. Wir müssen zu einer jener Stellen im Osten des Imperiums geschickt worden sein, wo Menschen mit seltsamen Kräften leben. Und deshalb haben wir eine ausgezeichnete Chance, das Imperium zu vergrößern!
    Das wird sie wohl eines Besseren belehren – mich mit einem frisch von der Schule kommenden Stabsmagier wegzuschicken!“ setzte er zu sich selbst hinzu und fuhr dann fort, im voraus ein Bild dessen auszumalen, wie eine neue Provinz dem Imperium hinzugefügt wurde, eine Provinz mit so vielen Geheimnissen.
    „Das ist etwas, von dem ich schon immer geträumt habe“, fuhr Vyko fort.
    Vermutlich von Panik erfaßt, hatte Crettan wieder den Schreckenshauch spielen lassen, und die sonderbare Maschine und ihr Bedienungspersonal hatten sich in Nichts aufgelöst. Die Erde ringsum war verkohlt.
    „Idiot!“ sagte Vyko leise. Crettans galoppierendes Pferd tauchte jetzt auf. Es wurde geritten, als wären tausend Teufel hinter ihm her. „Chanik, er wird unsere Stellung verraten, wenn er so verrückt direkt auf uns zugeritten kommt.“
    Chanik nickte. Automatisch sah er auf und prägte sich die Stellung der Sonne ein, die hell an einem kalten und klaren Himmel stand, stellte das Visier seines Gewehrs auf die größte Entfernung ein und zielte auf Crettan.
    Es sind wirklich wunderbare Waffen, dachte Chanik, als Reiter und Pferd tot zusammenbrachen. Er verstand nicht ganz, wie sie funktionierten.
    „Konferenz!“ sagte Chanik knapp, und die Gruppenführer glitten den Hang herab auf ihn zu.
    „In jener toten Stadt müssen Zauberer gewohnt haben“, begann er. „Wir scheinen durch Magie irgendwo anders hin versetzt worden zu sein.“
    Die Unteroffiziere erstarrten und machten Bewegungen, als wollten sie sich dichter aneinander drängen.
    Doch Chanik malte seinen Leuten geschickt die rosige Zukunft aus, die ihrer harrte und die das Imperium vergrößern würde. Vyko mußte zugeben, daß sich dieses anscheinende Unglück schnell zu offensichtlichem Segen gewandelt hatte.
    Nicht ganz jedoch. Einige der älteren Unteroffiziere sahen nachdenklich auf ihren jungen Stabsmagier, während Chanik redete. Sie fragten sich vielleicht, ob er auch in der Lage wäre, sie zu schützen, nachdem sie von einer solchen Magie getroffen worden waren.
    „Wir werden also ausschwärmen, bis wir ein Bevölkerungszentrum entdecken“, schloß Chanik, „und unsere weiteren Bewegungen danach festlegen, was wir dort entdecken.“
    Sie brauchten nur Minuten, um sich marschbereit zu machen und aufzubrechen.
    Etwa eine halbe Stunde lang ritten sie vorsichtig und entdeckten nur wenige Lebenszeichen.
    Dann warnte sie ein sonderbares Geräusch auf der Spur vor ihnen, daß sich ein anderes Fahrzeug ohne Zugtiere näherte. Dieses fuhr zu schnell für sie. Eine Kampfabteilung von hundert Mann kann nicht im Bruchteil von Sekunden im Gelände verschwinden.
    Mit kreischenden Bremsen hielt das Fahrzeug an, und ein finster blickender Mann sah aus dem hinteren Fenster. Erstaunt riß er beim Anblick von Chasniks Leuten den Mund auf. Dann schrie er auf. „Aber – er spricht ja fast unsere Sprache!“ bemerkte Vyko.
    „Ist das so sonderbar?“ fragte Chasnik. Spannung klang aus seiner Stimme heraus, und mehrere Leute schienen sich vor den offensichtlichen Kräften zurückzuziehen, die das Fahrzeug darstellte.
    Mit kühner und forscher Miene ritt er vor das Fahrzeug.
    „Wer sind Sie?“ fragte der finster blickende Mann.
    „Chanik, vierzehnter Hauptmann des Crozerianischen Imperiums“, antwortete Chanik knapp. Der Mann blinzelte.
    „Zeigen Sie mir Ihre Ausweispapiere.“
    „Einen Offizier des Imperiums spricht man nicht so an!“
    „Verdammt, Sie!“ Der Mann wollte aus dem Fahrzeug steigen. Chanik winkte, und sogleich tauchten hundert Leute auf, deren Waffen auf das Fahrzeug und den Mann gerichtet waren.
    „Das stimmt“, sagte Chanik seidenweich. „Sie sind ganz offensichtlich ein Mann mit einiger Autorität. Sie werden aussteigen und mit uns kommen.“
    Zwei Soldaten traten vor und packten den finster blickenden Mann an den Armen. Ein anderer befaßte sich mit dem Fahrer. Es war eine Heeresdienstvorschrift,

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