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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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    „Haben Sie schon die Möglichkeit bedacht, daß man uns absichtlich den Feind gefangennehmen ließ?“ warf Chantal ein. „Ich meine – könnte er vielleicht irgendwie Nachrichten durchgeben?“
    „Das ist ein Risiko, das wir eingehen mußten. Aber wenn es dem Feind irgendwie gelungen ist, Doppelgänger von menschlichen Wesen innerhalb unserer Verteidigungslinien zu bringen, dann steht uns wirklich. Schlimmes bevor.“
    „Sie hatten schon daran gedacht“, rief Red, der sich wieder an das Benehmen der Frau in der medizinischen Abteilung erinnerte.
    „Natürlich. Magwareet wird mit einigen Helfern zu Ihnen hinüberkommen, sobald ich ihn hier entdecken kann.“
    Burma drehte sich abrupt wieder zu seinen Leuten um. „Wir müssen schnell diesen Test vorbereiten“, knurrte er. „Wie kommt ihr voran?“
    „Wir brauchen noch etwa eine Stunde“, antwortete einer der Techniker. „Dann sind wir soweit.“
    „Nicht schlecht“, gab Burma zu. „Ich fürchte, daß Sie und Vyko in der Zeit einfach abwarten müssen. Vielleicht hat er dadurch die Chance, einen klaren Blick in die Zukunft zu bekommen.“
    Red und Chantal nickten zustimmend.
    Die Stunde war halb vorüber, als Magwareet in den Raum trat. Er trug noch den Raumanzug. Das Eis auf der Metallhülle und auf seinem Helm begann zu schmelzen. „Durchsucht das Schiff!“ befahl er den Leuten, die ihm folgten.
    „Es tut mir leid, daß ich hier einbrechen muß, Burma“, sagte der Koordinator knapp, „aber wir müssen überall nachprüfen, wo ein Doppelgänger bemerkt worden ist. Wir werden Ihre Geräte nicht in Unordnung bringen.“
    Burma nickte und arbeitete weiter. Als die Mitglieder von Magwareets Gruppe zurückkehrten, hatten sie nichts zu berichten, und Magwareet machte sich mit einigen kurzen Worten des Dankes zum Abflug nach einer anderen Stelle bereit.
    Red spürte, wie jemand ihn am Ärmel zupfte, und als er sich umblickte, sah er, daß Vyko ihn besorgt anstarrte. „Jener Mann – derjenige in Metallkleidern“, sagte er, „was ist mit ihm los? Auch er hat einen Doppelgänger! Ich weiß nicht, wo, aber ich fühle es.“
    Red hob die Stimme und schrie hinter dem weggehenden Koordinator her. Magwareet drehte sich um.
    „Ist von irgendwoher das Auftauchen Ihres Doppelgängers gemeldet worden?“
    „Nein – jedenfalls ist mir nichts davon bekannt“, erwiderte Magwareet und starrte Red an.
    „Vyko sagte, Sie hätten einen Doppelgänger.“
    Trotz des Gewichts seines Raumanzuges sprang Magwareet mit einem Satz durch den Raum zum Sprechgerät hinüber. „Äußerste Alarmstufe!“ rief er. „Magwareet am Apparat. An sämtliche Einheiten und alle Verankerungsgruppen! Irgendwo gibt es einen Doppelgänger von mir. Bei seinem Auftauchen ist er sofort festzunehmen. Vom Auftauchen jedes anderen Doppelgängers ist sofort Meldung zu erstatten.“
    „Wymarin“, sagte Burma plötzlich. „Was tun Sie denn hier?“
    Sie drehten sich um und sahen den ihnen allen vertrauten dunkelhaarigen Mann, der sich Elias genannt hatte, zwischen den Schalttafeln stehen.
    „Sie waren noch nicht ganz für den Test bereit“, antwortete Wymarin. „Ich bin herübergekommen, um nachzuschauen,ob Sie genau das getan haben, was ich Ihnen sagte.“
    „Wo sollte er jetzt eigentlich sein?“ fragte Red flüsternd einen Techniker.
    „Er sollte eigentlich von den Schiffen einer anderen Verankerungsgruppe aus den Test leiten für den Fall, daß etwas schiefgehen sollte“, lautete die Antwort.
    Wymarin kam langsam auf sie zu. „Hören Sie, Burma. Ich habe mir etwas Neues ausgedacht. Wie wäre es, wenn Sie folgendes tun würden, statt einfach meinen ursprünglichen Test zu wiederholen.“
    Rasch sprudelten ihm die Worte von den Lippen. Es war eine Sprache, so voller technischer Einzelheiten, daß Red und Chantal dem Gesagten kaum folgen konnten. Burma und seine Techniker jedoch schienen Wymarins Argumenten zugänglich zu sein.
    Insbesondere Burma war beeindruckt, als Wymarin endete. „Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wollen Sie ein Vokabularium auf der Basis eines Zahlenkodes ausarbeiten, ihn in einen mechanischen Übersetzer einspeisen und damit wirklich mit dem WESEN sprechen?“
    „Genau das.“
    „Hallo, Burma“, erklang eine Stimme aus dem Sprechgerät. „Hier spricht Wymarin. Sie müßten jetzt beinahe mit Ihren Vorbereitungen zu Ende sein, oder nicht?“
    Alle drehten sich gleichzeitig um. In dem Augenblick, als alle von ihm weggeblickt hatten, war

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