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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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Wymarins Doppelgänger verschwunden.
    Vyko wimmerte. „Das muß das nahende Ende sein – das Ende für uns alle! Nie zuvor kann es so viele unheilvolle Vorzeichen gegeben haben. Wenn jeder Mann und jede Frau einen Doppelgänger haben …“
    „Ruhig!“ befahl Burma und erklärte Wymarin – dem echten Wymarin, dessen Stimme aus dem Sprechgerät zu hören war, was sich ereignet hatte. „Natürlich wagen wir es nicht, dem zu trauen, was er uns erzählt hat, obwohl es ziemlich logisch erscheint. Wir werden jetzt mit dem Versuch beginnen – wenn es die Möglichkeit einer Verbindung mit dem WESEN gibt, dann müssen wir sie erproben. Magwareet, gehen Sie jetzt mit Ihrer Gruppe von hier weg, und machen Sie sich an Ihre Arbeit. Red, Chantal, wollen Sie mit ihm gehen? Es ist riskant, hierzubleiben …“
    Stumm und flehend sah Vyko ihn an, und Red erwiderte fest, daß sie bleiben wollten. Ein hektisches Treiben setzte ein, und dann war alles für das große Experiment bereit. Burma warf einen letzten Blick auf die vielfältigen Geräte, lächelte seine ängstlich blickenden Leute an und legte dann den Schalter um.
    Vyko stieß einen Schrei des Entsetzens aus und glitt bewußtlos zu Boden. Eine Lampe zersprang, und an der gegenüberliegenden Wand splitterten die Glasscheiben der verschiedensten Skalen. Die Zeiger der Skalen zitterten und blieben dann stehen.
    Red starrte wie gebannt darauf. Dann sah er zu Burma hin, der auf eine strahlend grüne Zeitenkarte vor sich zeigte und sagte: „Meine Freunde, jetzt ist es geschehen. Wir sind unterwegs zum Ursprung der Zeit.“

 
17.
     
    In dem Augenblick, in dem dies geschah, begann Arteshas phantastisches Hirn die Bilanz zu ziehen. Die von überall eingehenden Berichte klangen nicht gerade beruhigend. Hunderttausende unersetzliche Männer und Frauen waren verlorengegangen. Millionen Tonnen von Material einschließlich kostbarster Datenspeicher des Zentrums waren in Verlust geraten. Dutzende von Zivil- und Militärschiffen waren vom Feind vernichtet worden.
    Dem gegenüber war als Plus nur eine einzige Information über das WESEN zu verbuchen. Das reichte nicht aus. Die Zeitenwoge hatte eine gewaltige Lücke mitten in die Verteidigungslinien des Sonnensystems gerissen, die kaum mehr zu füllen war. Magwareet wollte als erstes wissen, ob im Hinblick auf dieses Unheil seine ursprünglichen Direktiven hinfällig seien. Sie erklärte ihm kurz, daß sie zu sehr mit dem Problem der Doppelgänger beschäftigt sei, als daß sie jetzt damit aufhören könne. Noch während sie sprachen, überlegte Artesha krampfhaft, welche Teile ihres kostbaren Gedächtnisses durch die Energien der Zeitenwoge ausgelöscht worden waren. Schlimmer aber noch war, daß sich in einem jener davonrasenden Schiffe Burma befand, den sie liebte.
    Sie setzte sich mit Wymarin der neuesten Nachrichten wegen in Verbindung, und der kleine Wissenschaftler gab ihr eine knappe Übersicht.
    „Diese Zeitenwoge können wir nicht verfolgen, Artesha. Sie reicht weit über den fernsten Bereich unserer Instrumente hinaus und gewinnt noch immer an Beschleunigung. Wir können nur raten, wo sie herauskommen werden. Einige von ihnen werden vielleicht sogar Zeuge der Bildung der Erde sein oder in den Wäldern der Urzeit verhungern.
    Ob sie mittels der Instrumente, die sie an Bord haben, in der Lage sein werden, den Weg in die Zeitenwoge zurückzufinden, nachdem sie am anderen Ende hinausgeschleudert wurden, ist sehr problematisch, und ich würde es als höchst unwahrscheinlich bezeichnen. Aber ich bin ja kein Experte für Zeitenwogen – nur für das WESEN!“
    „Halten Sie die von ihm gewonnenen Daten fest, und geben Sie sie mir schnellstmöglich durch“, wies Artesha ihn an. „Vielleicht befindet sich etwas darunter, das uns einen Hinweis gibt.“
    Dann setzte sie sich mit Kepthin in Verbindung.
    „Ich habe gute Nachricht“, eröffnete er begeistert das Gespräch, und Artesha unterbrach ihn kurz.
    „Hat die Zeitenwoge auf Sie einen Einfluß gehabt?“ fragte sie brüsk. „Wenn nicht, dann muß ich jetzt das Gespräch beenden, denn viele andere warten auf mich.“
    „Welche Zeitenwoge?“ Kepthins Stimme klang erstaunt. „Schon seit Tagen habe ich keine Zeitenkarte mehr gesehen. Es tut mir leid, daß ich Sie störe. Aber was ich zu sagen habe, hält Sie nicht lange auf. Wir können uns mit dem Feind in Verbindung setzen – können mit ihm reden.“
    Arteshas Stimmung hob sich ein wenig. „Was haben Sie bis jetzt

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