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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Ihnen, daß wir alle Vorsichtsmaßnahmen treffen. Jeder kennt die Größe der Gefahr. Wir reden niemand etwas ein, woran wir selber nicht glauben. Daß wir große Fortschritte gemacht haben, beweist die Anwesenheit Curd Vrobels, der bei uns herumspionieren wollte und den Sie – zufälligerweise – entlarvt haben. Nicht freiwillig zwar, doch zu unserem Vorteil. Laufen die Tests, denen Sie unterzogen werden, zu unserer Zufriedenheit aus, haben Sie vor Ihrem ersten Run noch immer die Möglichkeit, entweder ja oder nein zu sagen. Sagen Sie nein, so werden Sie trotzdem hierbleiben müssen. Niemand, der unser Spezialtraining absolviert hat, kann in das normale Leben zurückkehren; dort würde ihn eine andere Nation entführen und für ihre eigenen Zwecke einspannen.“
    „Er darf nie mehr zurückkehren?“
    Der Major zuckte die Achseln. „Möglich, daß es diesmal eine langfristige Operation wird. Wir hoffen es jedenfalls nicht. Sie werden solange bei uns bleiben, bis wir am Ziel sind oder endgültig versagt haben. Das ist die letzte offene Karte, die ich auf den Tisch gelegt habe, Murdock. Für Sie beginnt morgen das Training. Sie unterstehen Ashe, der Sie auch betreuen wird.“
    Der Major ging.
    Ross Murdock fühlte einen Kloß in seinem Hals. Doch als er einmal kräftig geschluckt hatte, fand er ihn ganz verdaulich.
     
    Das Training eröffnete ihm eine neue Welt. Judo und Ringen waren Fächer, in denen es Ross Murdock bereits zu einiger Fähigkeit gebracht hatte. Trotzdem gab es noch einige Griffe zu lernen. Doch das Bogenschießen und die Benutzung eines langen Bronzedolchs erforderten schon mehr Gewandtheit. Dann waren noch alte Sprachen zu lernen und die Bräuche der Völker, die diese Sprachen einst beherrscht hatten. Er lernte ihre Handelsgepflogenheiten kennen, lernte alles und lernte auch, in seinem Partner Ashe einen anderen Menschen zu sehen. Sie würden aufeinander angewiesensein und sich ergänzen müssen. Ashe war ein geschulter Archäologe, ein Altertumsforscher, der seine Person ganz in den Dienst des geheimen Regierungsprojektes gestellt hatte.
    Ross Murdock veränderte sich in seinem Wesen. Er begriff nicht mehr, daß es in seinem Leben eine Zeit gegeben hatte, in der er stolz auf seine Vorstrafen gewesen war. Jetzt wünschte er nichts anderes, als beim Projekt erfolgreich mitarbeiten zu dürfen und verstand, was Major Kelgarries gesagt hatte. Er hatte auf dem falschen Platz gestanden – hier war für ihn der richtige. Und Ross Murdock begann Bewunderung für die Leute zu empfinden, die er noch vor wenigen Tagen gehaßt hatte.
    Männer kamen und gingen. Hodaki und sein Partner verschwanden wie Jansen und der seine. Die Leute verschwanden unter dem Nordpol. Dort war der Ausgangspunkt. Ross Murdock entdeckte unter anderem, daß die Eisfläche ein großes Forschungszentrum bedeckte. Es gab Laboratorien, ein Hospital mit modernsten Geräten, Magazine mit Gebrauchsgegenständen und Waffen, wie sie Ross Murdock bisher nur in Museen gesehen hatte. Nur mit dem Unterschied, daß diese Geräte und Waffen keinerlei Grünspan aufwiesen und hundertprozentig gebrauchsfähig waren. Es gab Bibliotheken mit wissenschaftlichen Büchern, Tonbandkonserven und Filmen.
    Ross Murdock begriff nicht alles, was er sah und hörte, gab sich aber die denkbar größte Mühe. Manchmal kam er sich wie ein Schwamm vor, der schon so naß war, daß er keinen Tropfen Wasser mehr aufnehmen konnte. Dennoch lernte er weiter und benutzte sogar die Nachtstunden. Ja, er war auf dem richtigen Weg, dieses Leben war seine Bestimmung. Wenn Ross Murdock jetzt noch Angst hatte, so fürchtete er sich nur davor, etwas zu versäumen. Ashe schien ein Elektronengehirn zu haben. Es gab keine Frage, die er nicht beantworten konnte.
    „Das hier ist Bronze“, sagte er eines Tages und wog ein Jagdmesser in seiner Hand. Der Griff war aus schwarzem Horn mit einem Muster kleiner goldener Nagelköpfe, die genauso glitzerten wie die Klinge. „Weißt du, daß Bronze härter sein kann als Stahl, Murdock? Weißt du, daß wir wohl nicht so rasch aus der Bronzezeit herausgekommen wären, wenn das Eisen nicht leichter zu bearbeiten und zu finden gewesen wäre? So löste wieder ein Zeitalter das andere ab. Doch für uns ist Bronze ein wichtiges Material, genau wie die Leute, die dieses Metall bearbeiten. In der Vorzeit war der Beruf eines Schmiedes heilig. Sie machten ein Geheimnis aus ihrem Handwerk. Ja, so ein kleiner Schmied wurde wie ein Gott verehrt. Er war

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