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TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

Titel: TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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sichtbar war – wenigstens, wenn seine Form wirklich die einer Kugel darstellte. Und doch war die aus dem Erdreich herausragende Hälfte etwa so hoch wie ein sechsstöckiges Haus. Das Schiff mußte ein wahres Ungeheuer gewesen sein.
    „Die hat’s erwischt!“ stellte Ross fest. „Bruchlandung.“
    „Oder es ist schon vor der Landung passiert.“ Ashe lehnte sich auf seinen Speer und sah sich die Kugel an.
    „Was …?“
    „Diese Löcher können von Beschuß herrühren. Aber darüber sollen sich die Experten den Kopf zerbrechen. Vielleicht ist das ein Wrack aus einer Schlacht im Weltraum.“ Er blickte zum Himmel. „Dort oben braut sich ein Sturm zusammen. Ich schlage vor, wir gehen etwas nach Westen, dort können wir uns in den Bergen einen Unterschlupf suchen. Wenn die ersten Berichte stimmen, erleben wir jetzt gleich einen Regen, wie man ihn bei uns überhaupt nicht kennt!“
     
    *
     
    Sie arbeiteten sich gerade vorsichtig durch die äußeren Ausläufer eines Sumpfes, als ein Schrei sie zusammenfahren ließ. Travis wußte, daß es ein Todesschrei war, aber dann folgte ein langgezogenes Heulen, das keiner Kehle seiner eigenen Zeit entstammen konnte. Dem Heulen folgte ein Grunzen. Und dann antwortete ein zweites beinahe unmittelbar hinter ihnen!
    „Hinlegen!“ Travis gehorchte dem Befehl, den Ashe erteilt hatte und warf sich der Länge nach auf den schlammigen Boden, gleichzeitig bemüht, sich nach links wegzuwälzen. Einen Augenblick später waren alle drei Späher in ein dichtes Gebüsch gekrochen. Die Risse, die sie dabei an Armen und Schultern davontrugen, bemerkten sie im Augenblick gar nicht, waren sie doch Zeugen eines Dramas, wie es vor ihnen vielleicht noch keines Menschen Auge gesehen hatte.
    Vor ihnen lag ein Fleischwall sichtlich in seinen Todeszuckungen, sein langes gelbliches Fell über und über mit Blut besudelt. Dahinter duckte sich ein anderes Tier. Als Travis die langen gebogenen Fänge sah, wußte er, womit sie es zu tun hatten: ein Säbeltiger. Die Bestie war etwas kürzer als ein Löwe ihrer Zeit, und die muskulösen Beine und die mächtigen Schultern verrieten eine Kraft von ungeheuren Ausmaßen. Aber jetzt kämpfte er mit einem Riesen.
    Der Gegner, dessen Junges der Tiger gerissen hatte, ein wahrer Fleischberg, ragte beinahe sechs Meter in die Höhe. Gestützt auf die massigen Hinterbeine und einen breiten Schwanz, bedrohte er den Säbeltiger mit mächtigen Vordertatzen, von denen jede eine einzelne scharfe Klaue besaß. Sein schmaler Kopf tänzelte über den schlanken Vorderleib.
    Ein beinahe überwältigender Raubtiergeruch überkam die drei Männer im Busch, als ein zweites monströses Riesenfaultier herankam, um sich dem Kampf anzuschließen, und der Säbeltiger zischte.
    Eine Hand schloß sich um Travis’ Arm und zwang ihn, seine Aufmerksamkeit von der tobenden Schlacht der Giganten abzuwenden. Ashe deutete nach Westen. Ross kroch bereits in die von Ashe angegebene Richtung. Der Wind kam von hinten, sie rochen also den fauligen Geruch der Bestien, ohne daß diese Witterung von ihnen bekamen.
    „Los jetzt“, befahl Ashe. „Ich habe keine Lust, diese Katze auf unsere Spur zu locken. Mit zwei ausgewachsenen Faultieren wird sie nicht fertig, das wird sie ziemlich bald merken, und dann fängt sie an, sich ein anderes Mittagessen zu suchen.“
    Sie krochen weiter und versuchten aus dem Heulen der Katze und dem Grunzen der Faultiere zu schließen, ob die eigentliche Schlacht inzwischen ausgebrochen war.
    „Also, jetzt rennt!“ Ashe richtete sich auf und raste los, dicht gefolgt von den beiden anderen. Die Sonne war jetzt völlig unter den dichten Wolken verschwunden, und aus der grauen Färbung des Himmels unter den dichtgeballten Wolken war zu erkennen, daß die Dämmerung nahe bevorstand. Das dünne Summen ihres Radars schien jetzt einsam und weit entfernt.
    Braungraue Silhouetten hoben die Köpfe, die von breitem Gehörn geziert waren. Wenn man davon absah, daß dieses Gehörn gerade und nicht gebogen war, hätten diese Tiere die Bisons der historischen Prärie sein können. Als sie die Späher witterten, warfen sie die Köpfe hoch und setzten sich in donnerndem Galopp in nördlicher Richtung in Bewegung. Mitten unter ihnen rannten – freilich wesentlich graziöser – Pferde mit großen Köpfen und dem auffällig gestreiften Fell von Zebras. Das hier war das reinste Paradies für einen Jäger.
    Den drei Männern folgte eine riesige Regenwand. Als diese Wand sie erreicht

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