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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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zeigte, daß er nicht zu den Menschen gehörte, die ein Risiko einzugehen gewillt waren.
    Der Verkehr wurde immer dichter, je tiefer sie in die Hauptluftstraße des ersten Ringbezirkes von Maine Base City eindrangen. Aber die vier schwarzen Helikopter wichen keinen Fußbreit.
    In der Kabine war es still.
    Winston konnte sich des unguten Gefühls nicht ganz erwehren, daß dies die Ruhe vor dem Sturm war. So gelöst, wie er sich gab, war er nicht. Sein Verstand arbeitete mechanisch das Konzept fürseine weiteren unmittelbaren Handlungen aus, indem er Faktor für Faktor erwog, einstufte und in den einzelnen Elementen sondierte. Wie ein Elektronengehirn. Nur war das seine menschlich – und damit Irrtümern unterworfen.
    Und gerade diese mußte er ausschalten. Langsam rieb Synclisst die Fingerspitzen seiner Hände gegeneinander. In einer seltsamen Geste der inneren Vorahnung kommenden Unheils drehten sich seine Daumen im Kreise. Unbewußt, erst Minuten später, fiel sein Blick hinab.
    Schnell ließ er seine Hände in den Taschen der Kombination verschwinden.
    Der Pilot hatte sich ebenfalls zurückgelehnt, hielt jedoch noch immer den Steuerknüppel, um bei Gefahr selbst übernehmen zu können. Er schien unbesorgt. Als wüßte er ganz genau, daß er sich auf seinen Protektor verlassen konnte.
    Soweit war alles in Ordnung. Die vier Helikopter folgten ihnen unbeirrt. Nichts deutete auf eine Gefahr hin.
    Nichts – bis auf das sanfte, aber hartnäckige Aufleuchten einer kleinen, roten Lampe am Armaturenbrett. Kein Grund zur Besorgnis. Jemand wünschte sie per Funk zu sprechen.
    Winston Synclisst nickte.
    „Gehen Sie auf Empfang, Winney. Sollten es Reporter sein, so sagen Sie ihnen, sie mögen sich zum Teufel scheren!“
    Der Pilot betätigte das Gerät.
    Ein ohrenbetäubendes Knattern brach wie eine Sturmflut aus dem Empfänger. Dann war plötzlich Stille. Eine Sekunde lang.
    Synclisst schnellte nach vorne, gerade in dem Augenblick, als eine erregte Stimme durch den Lautsprecher kam:
    „Hier Ford. Hallo, hier Ford! Gefahr, Winston, Gefahr … eine Kontaktbombe! Hier spricht Ford. Hören Sie mich, Winston? – Verfluchte Störung …“
    Abermals das Knattern; dann war das Gerät verstummt.
    Sekundenlang verharrten beide Männer atemlos und lauschten.
    Da! Ein sanftes, einschläferndes Ticken. Es wurde langsam stärker –
    „Die Eskorte!“ brüllte Synclisst, wobei er sich jäh umdrehte und mit einer einzigen kreisenden Bewegung zur Koptertür schwang.
    Dem Piloten brach der Schweiß aus, als er an den Kontrollen hantierte.
    Hinter ihnen schwenkten vier schwarze Maschinen aus dem Verband der Verkehrsteilnehmer, fielen wie Steine herab, fingen sich und schossen mit sirrenden Rotoren vorwärts.
    Mit einem hastigen Griff schaltete Winston Synclisst die Automatik aus, um die gesicherte Tür öffnen zu können. Verächtlich warf er einen letzten Blick auf den Piloten, der zitternd die Maschine durch den Verkehr geleitete. Dann umfegte ihn ein kalter, reißender Windstoß, und er hatte Mühe, sich gegen den Sog zu stemmen.
    Dröhnende Motorengeräusche brandeten ihm entgegen.
    Geschickt legte er sich den Gürtel um, der ihn sicher durch die Luft tragen würde. Noch einmal drehte er sich zum Piloten um.
    „Versuchen Sie, freies Feld zu gewinnen. Und steigen Sie ja nicht aus – der Helikopter würde über Ihnen explodieren, noch ehe Sie bis drei gezählt haben! Bei dem Verkehr …“ Daß er in einem solchen Fall selbst dranglauben müßte, sagte er nicht.
    Dann schwang er sich durch die Öffnung ins Freie. Das Aggregat an seinen Hüften begann mit lautem Singen zu arbeiten. Schnell glitt er auf den nächsten der vier Helikopter zu. Nicht weit von ihm entfernt schnalzte eine Plastoleiter durch die Luft. Noch im Fluge zählte er.
    Er streckte seine Hand aus, umfaßte das Seil und sicherte sich. Ohne die geringste Zeit mit Annehmlichkeiten für Synclisst zu verlieren, beschleunigten die vier Maschinen.
    Winston Synclisst beobachtete aus den Augenwinkeln heraus seinen davonrasenden Helikopter, in dem jetzt Winney um sein Leben bangte. Er sah, wie die bedrohte Maschine schwankte, sich wand und drehte. Der Pilot versuchte offensichtlich mit letzter Anstrengung, einen Weg aus dem dichten Verkehrsstrom zu finden.
    Winston war bei achtzehn angelangt. Er befand sich außerhalb der Gefahrenzone. Er stellte dies mit einem kurzen Blick fest.
    Er zählte weiter. Winney taugte nichts; um ihn würde es nicht schade sein. Wenn Ford recht

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