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TS 86: Geist ohne Fesseln

TS 86: Geist ohne Fesseln

Titel: TS 86: Geist ohne Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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und schnitt die massive Betondecke fünfzig Meter tief auf. Wieder erschienen die rätselhaften, gefürchteten zwei Buchstaben.
    Eine volle Stunde später schliefen die anderen neun Schüler. Sie waren restlos erschöpft. Und Major McKinney wachte über ihren Schlaf wie ein besorgter Vater.
    Das war erst der Anfang gewesen …

 
6.
     
    Vierundzwanzig Stunden später …
    Die achtzehn Schüler hatten ausgeschlafen und gefrühstückt. Sie standen und saßen in ihren hellroten Anzügen in dem Arbeitszimmer des Iren, und Carel McKinney saß hinter seinem Schreibtisch. Er hatte nur drei Stunden geschlafen – die Nachrichten, die aus dem Gerät gekommen waren, hatten ihn wachgehalten. Er hatte an seinen Plänen herumgefeilt und war jetzt in der Lage, die neuen Direktiven auf die Notwendigkeit der letzten Entwicklungen abzustimmen.
    „Die Sperrforts sind jetzt frei. Ihr habt die Sache großartig gemacht – auch die Schiffe hinter Terra und Gorquon sind beseitigt. Es ist tadellos gegangen. Irgendwelche Beobachtungen?“ fragte Carel.
    Huitzinga nickte ihm zu und öffnete den Mund.
    Der Tibetaner war der Chef der Gruppe Zwei, die hinter den Linien operiert hatte. Er war Seher, und die Entwicklung des heutigen Einsatzes lag vor seinen Augen.
    „Ja“, sagte er langsam und betont. „Es kämpfen immer noch in dem Raum vor den beiden Systemgruppen eine ganze Menge Schiffe. Ich würde vorschlagen, daß die Seher den Raum absuchen und Schiffe feststellen, die dann von den Telekineten und Energetikern beseitigt werden können.“
    „Das deckt sich mit meinen Vorschlägen“, stimmte Carel zu, „ich würde hierfür zwei Gruppen einsetzen – Huitzinga und Markus. Ist das in Ordnung?“
    Die sechs Schüler zeigten sich befriedigt. In ihren Augen lag ein Ausdruck, der sie dazu befähigen würde, wieder vierundzwanzig Stunden lang in den Kampf einzugreifen und dort mehr zu leisten, als in fünf Jahren von zwei Flotten geschafft werden konnte. Die Überlegenheit war sicher.
    „Das ist also sicher“, bemerkte McKinney. „Ich hoffe, daß innerhalb von vierundzwanzig Stunden sich kein feindliches Schiff mehr vor den Systemen befindet. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, daß die beiden Aktionen mit wenig Verlusten an Leben abgewickelt wurden. Ihr habt euch alle ausgezeichnet bewährt.“
    „Wir gehen“, sagten Huitzinga und Markus. Carel nickte ihnen zu und hob die Hand. Nacheinander verschwanden die beiden Gruppen.
    „Nun zu euch, ihr jungen Krieger“, lächelte der Alte. „Ihr habt eine andere Aufgabe.
    Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die Quaysa ihre letzten Reserven plötzlich und überfallartig einsetzen werden, um in einer überraschenden Aktion trotzdem zu siegen. Unibell kann nicht mehr planen, also wird dieser Entschluß in den Köpfen der Militärs gereift sein. Ihr werdet die Planeten abkämmen, die bereits unter der Herrschaft der Feinde stehen.
    Jedes Schiff, das ihr bei euren Sprüngen entdeckt, fliegt zurück nach Quaysa Center. Sucht auch die Räume zwischen den Welten ab, ob sich dort Flotten oder Verbände befinden – hinweg mit ihnen. Ist das klar?“
    Jaan Aldred trat an die Karte der Galaxis und fuhr mit der Hand in dem roten Kunststoffhandschuh darüber.
    „Wir tasten uns also ab dieser Linie – denn dort waren wir bereits gestern und haben aufgeräumt – vorwärts in Richtung auf denKernplaneten dieser Rasse. Was wir an feindlichen Dingen aufstöbern, ob es Schiffe oder technische Anlagen sind, werfen wir zurück in den Mittelpunkt. Ich nehme diesen Streifen hier, bitte merkt euch die Linien.“
    „Gut“, sagte Van Howell und trat neben Alfred. „Ich bringe meine Gruppe entlang dieser Linie vorwärts. Die beiden Randbezirke können Hidalgo und Sasson nehmen; sie haben die Seher mit der größten Reichweite. Stimmt ihr zu?“
    Sasson und Hidalgo waren damit einverstanden.
    „Kommt heil zurück – und seid erfolgreich“, mahnte McKinney. Dann beobachtete er schweigend, wie alle ihre Helme schlossen und sich hinwegprojizierten.
    „Stille und Ruhe bleiben zurück, und die Angst um die Kinder und ihr Leben“, murmelte McKinney und streckte sein Kreuz. Es schmerzte infernalisch – erst jetzt konnte sich der Ire etwas Ruhe gönnen. Binnen weniger Minuten hatte er sich neben dem Gerät der Warnanlage auf eine Liege ausgestreckt, mit einer Decke zugedeckt und schlief langsam ein. Seine letzten Gedanken galten noch seinen Schützlingen.
    So Pak würde in wenigen Stunden aufwachen

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