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TS 88: Das Ende der Zeitreise

TS 88: Das Ende der Zeitreise

Titel: TS 88: Das Ende der Zeitreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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Luft. Doch dann zückte er sein Scheckbuch und brummte: „Das ist das letzte Geld, das Sie von mir kriegen, Murwich. Und gnade Ihnen Gott, wenn ich dafür nicht bald ein greifbares Resultat sehe!“
    Professor Murwich schnappte ihm den unterschriebenen Scheck mit flinken Fingern weg, ließ ihn irgendwo in seinem Mantel verschwinden und beteuerte: „In einer Woche spätestens ist die Maschine fertig, Mister Snake.“
     
    *
     
    Gran Halbo zog noch einmal den Abzugbügel der Elektroschockwaffe durch; und das Wimmern stieg um einige Tonhöhen. Der alte Honk Brill rutschte langsam an der Rückwand des Labors nach unten, bis er zur Seite fiel und auf den Boden schlug. Gran Halbo preßte die Kassette an seine Brust und lachte höhnisch. „Du kannst von mir aus der Polizei von deinem Fund berichten, wenn du Wert darauf legst, als übergeschnappt zu gelten. Ich weiß genau, daß du noch keinem von den Plänen erzählt hast – außer mir. Wer also soll dir glauben, wenn ich alles abstreite?“
    Sein höhnisches Lachen hallte noch in Honks Ohren nach, als der verräterische Gran Halbo ihn längst verlassen hatte. Allmählich ließ die lähmende Wirkung des Elektroschocks nach. Wütend über sich selbst und über Gran, taumelte Honk zur Wand des Visiphons. Der Finger senkte sich auf die Notruftaste, verharrte einen Augenblick darüber – und wurde wieder zurückgezogen. Resignierend schüttelte Honk den Kopf. Nein, es hatte keinen Sinn, die Polizei zu verständigen. Gran Halbo würde recht behalten. Warum aber war er auch so unbeschreiblich dumm gewesen, sich dem ersten besten Kollegen des Techno-Konzerns anzuvertrauen? Nun waren die Pläne der Zeitmaschine für ihn verloren!
    Gran Halbo war von Honks Labor aus direkt nach Hause gefahren. Als der Robotwagen ihn kaum vor der Terrasse abgesetzt hatte, stürmte Gran schon mit weiten Sätzen auf die Glasittür zu. Ein kurzes Auflegen des Kodestrahlers genügte, und die Tür glitt geräuschlos in die Wand. Gran Halbo benutzte den Lift bis zum Keller, in dem sich sein Laboratorium befand. Aber er machte dort noch nicht halt. Seine Hand schlängelte sich vorsichtig zwischen dem Linsenwald einer Pyrometerstaffel hindurch zur Wand. Der Daumen preßte sich gegen eine Stelle, die nur Gran bekannt war.
    Summend setzte sich ein verborgener Elektromotor in Tätigkeit, Die Pyrometerstaffel drehte sich mitsamt ihrem Gestell und gab die dahinterliegende Wand frei. Wieder preßte sich Gran Halbos Daumen auf eine bestimmte Stelle; ein verborgener Automat verglich den Abdruck mit seinem Reaktionsschema und öffnete eine Geheimtür. Gran trat hindurch, schaltete das Licht ein und verschloß von innen die Tür, ohne zu vergessen, das Pyrometerregal zurückschwenken zu lassen.
    Gran Halbo pfiff vergnügt vor sich hin, als er die Kassette auf einen Stahltisch stellte und nach dem Impulsschneider griff. Die unsichtbare Flamme hatte den Deckel schnell aufgelöst, und die Luft drang in das Vakuum des Behälters ein. „Sieh mal einer an!“ murmelte Gran. „Man hat gut vorgesorgt, damit ich die Pläne auch wirklich unbeschädigt in die Hände bekomme. Dabei ist das Metall so primitiv, daß der alte Honk keinen Nutzen davon hat, daß er den Schlüssel in den Konverter warf.“
    Gran Halbo zog sich einen Stuhl heran und vertiefte sich in das Studium der eng mit Zeichnungen und Formeln bedeckten Blätter.
    Zwei Stunden später sah er ein, daß er allein niemals in der Lage sein würde, die hier beschriebene Zeitmaschine zu bauen. Er würde die Hilfe eines Mannas brauchen, dessen privates Labor eine Einrichtung zum selbsttätigen Schwebeschmelzen enthielt. Nat Warren fiel ihm ein, obwohl er ihm nicht besonders sympathisch war, da dessen Charakter dem seinen in etwa glich. Aber bei Nat Warren hatte er einmal einen solchen altertümlichen Schmelzapparat gesehen, mit dem man natürliche Erze verarbeiten konnte.
    Es war nicht leicht, Nat Warrens Mißtrauen zu beseitigen, aber schließlich hockten die beiden Gesinnungsfreunde über den Plänen, berieten die halbe Nacht hindurch und vereinbarten schließlich die Art und Weise, in der sie vorgehen wollten, um zu der geringen Menge antiken Erzes zu kommen, die sie benötigten.
    Eine Woche später hatten sie es geschafft. Alle Teile standen bereit. Die Montage würde nur einige Stunden in Anspruch nehmen.
     
    *
     
    „So, mein lieber Liverick, bis auf die Halterungen hätten wir es geschafft“, meinte Professor Murwich erleichtert. Liebevoll betrachtete er

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