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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Sutton
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Kovac und Mallon ebenfalls nicht. Vielleicht waren sie es für Mars oder Venus, aber auch für den Mond? Es würde immer einen Platz für gute Navigatoren oder Piloten geben, das konnte nicht einmal Max bestreiten.
    „Es bleibt noch viel zu tun“, sagte Faulk schließlich lächelnd.
    „Ich möchte nicht so sehr etwas tun, ich möchte vor allem etwas sehen“, antwortete Kovac. „In dieser Beziehung habe ich Ähnlichkeit mit den alten Entdeckern.“
    Faulk zog interessiert die Augenbrauen hoch. „Das läßt sich aber schwer mit deiner bisherigen Tätigkeit in Einklang bringen, Max – der Fliegerei.“
    „Vom Flugzeug aus sieht man eine Menge, Joe.“
    „Stimmt.“
    „Vielleicht bin ich nur in sentimentaler Stimmung“, meinte Kovac.
    „Das wäre eine ganz natürliche Reaktion auf die Anspannung der letzten Tage.“
    „Kann sein.“ Kovac grinste. „Hoffentlich reiße ich mich wieder zusammen, wenn es darauf ankommt.“
    „Wir werden es schon schaffen, Max.“
    „Bestimmt, Joe.“
    In der Stille, die ihrer Unterhaltung folgte, sah Faulk nachdenklich in die Dunkelheit hinaus. Heute, vor wenigen Minuten, hatte er zum erstenmal Kovacs wahres Gesicht erkannt – den Menschen, der sich hinter eisernen Nerven und unfehlbaren Reflexen verbarg. So hatte er ihn noch nie gesehen. Bisher hatte er Max nur als würdigen Nachfolger Glenns, Carpenters und Schirras betrachtet, aber nie angenommen, daß dieser Mann seine eigenen Wunschträume hatte.
    Und wie stand es mit ihm selbst? Was sah Kovac, wenn Joe Faulk neben ihm saß? Was sah Mallon? Auch sie sahen nur eine Maske, mit der er der Welt gegenübertrat. Ihm ging es nicht anders, auch er ließ sich von Masken täuschen – zum Beispiel von Les Mallons. Ein blonder Haarschopf, das fröhliche Lächeln, die witzigen Bemerkungen … Was mochte sich dahinter verbergen?
     
    *
     
    „Erhebt euch, ihr Schläfer, aus der Ruh’, schon wiehern euch die Pferde den Guten Morgen zu“, sang Mallon. „Ich sehe einen hellen Streifen – wie eine Perlenkette um den Hals einer schönen Frau.“
    „Befinden uns auf einhundertzweiundsechzig Grad westlicher Länge“, sagte Kovac. „Höhe einhunderteinundzwanzigtausend Meter, Zeit T plus vierzig Minuten.“
    „Schrägentfernung einhundertneunzehntausend Meter“, bestätigte Mallon.
    „Richtig. Wir überholen dich allmählich, Les.“
    „Das Sonnenlicht ist wirklich prachtvoll“, meinte Mallon. „Diese Schwärze war einfach zu schwarz. Nur noch ein paar Tage, dann kann ich wieder am Strand faulenzen und braun werden.“
    „Du wirst irgendwo in einer Klinik liegen, wolltest du sagen“, verbesserte ihn Kovac. „Die Doktoren werden dich erst einmal genau unter die Lupe nehmen.“
    „Warum ausgerechnet mich? Ich bin doch gar nicht auf dem Mond gewesen“, protestierte Mallon. „Keinerlei Bazillen in meinem Körper.“
    „Die Einsamkeit – sie werden untersuchen, ob sie dir geschadet hat – wenn überhaupt möglich.“
    „Sie werden einen Supermann finden“, versprach Mallon.
    „Wie sieht das Glas der Bullaugen aus, Les?“ erkundigte sich Faulk, der unterdessen festgestellt hatte, daß die Trübung an den Bullaugen des Mondkäfers zugenommen hatte.
    „Miserabel“, gab Mallon unbekümmert zurück, „oder sonst muß ich zum Augenarzt. Wie steht es bei euch?“
    „Ähnlich. Kaum noch etwas zu erkennen.“
    „Fledermäuse schaffen es auch, daran mußt du immer denken, Joe.“
    „Wir schaffen es auf jeden Fall“, versicherte ihm Faulk. „Aber trotzdem bin ich dafür, daß die Konstruktion geändert wird. So geht es einfach nicht!“
    „Ich mache schon Pläne für ein neues Modell – das Mallon De Luxe Raumschiff. Mit einer Stewardeß.“
    „Nur einer?“ erkundigte sich Kovac.
    „In den größeren Ausführungen natürlich mehrere“, gab Mallon gelassen zurück. „Ein wirklicher Anreiz, sich in den Weltraum zu begeben.“
    Kovac wurde plötzlich wieder ernst. „Okay, Les, wir müssen weitermachen … Haben einhundertachtundsechzig Grad östlicher Länge erreicht, Höhe fünfzehntausend … ich verbessere … Höhe einhundertfünfzigtausend Meter, Zeit T plus einundfünfzig Minuten.“
    „Verstanden, ich habe euch auf dem Radarschirm.“
    Während die beiden Meßergebnisse austauschten, dachte Faulk über die Trübung an den Bullaugen nach. Die Sicht genügte zwar vorläufig noch, aber würde sie ausreichen, um eine sichere Annäherung an die Apollo zu gestatten? Und wie stand es mit dem Wiedereintritt in die

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