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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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vornehmen.“
    „Das ist nicht mit Rauschgift zu vergleichen.“
    „Doch.“
    Zigger, winkte ärgerlich ab. Das machte sie zornig. „Erwartest du, Bones auf diese Weise zu finden?“
    Zigger antwortete nicht und sah Koskinen an. „Da sind Sie ja“, sagte er herrisch und musterte Koskinen von oben bis unten. „Pack ihn, Buck!“ rief er einem Bewacher zu. Noch ehe Koskinen sich wehren konnte, wurde er von hinten gepackt. Seine Arme wurden nach oben gedreht. Koskinen stöhnte auf und dachte einen Augenblick an Gegenwehr. Widerstand wäre aber sinnlos gewesen, denn die. Wachen und Zigger hatten Waffen.
    Zigger nahm eine Rohrzange vom Arbeitstisch und stellte sich dicht vor Koskinen. „Damit wir uns gleich richtig verstehen, Pete“, sagte er gelassen. „Wir haben Sie erwischt, und keiner von den Leuten da draußen weiß etwas davon. Sie gehören mir. Ich kann tun und lassen, was immer ich will. Kein Mensch wird sich um Sie kümmern, und keiner wird je erfahren, was aus Ihnen geworden ist.“
    Bei seinen Worten war Schweiß auf seine Stirn getreten. Koskinen erkannte, daß dieser Mann unter einer starken Spannung stand und durchaus nicht so sicher war, wie er sich gab.
    „Und jetzt an die Arbeit, Vivienne!“
    Das Gesicht der Frau ließ keinerlei Gefühle erkennen. Sie hob einen an einer Kette befestigten Ring auf, legte ihn um Koskinens Hals und schweißte das offene Ende zu. Koskinen spürte die Hitze, obwohl Vivienne die Haut mit Asbestplatten abdeckte. Nach wenigen Minuten trug er eine Fessel, aus der er sich ohne Schneidewerkzeuge nicht befreien konnte.
    „Das ist nur eine Erziehungsmaßnahme“, sagte Zigger höhnisch. „Sie sollen diesem klugen Kind nämlich ein wenig helfen. Sie werden ihr alles erklären und ihr bei der Weiterentwicklung helfen. Sie werden sich alle dummen Gedanken aus dem Kopf schlagen, mein Freund, denn wenn Sie flüchten wollen, wird das schlimme Folgen für Sie haben. In dem hübschen Halsschmuck befindet sich nämlich eine Sprengkapsel, die ich per Funk zur Explosion bringen kann.“
    „Keine Angst, die Kapsel reagiert nur auf ein bestimmtes Signal“, sagte Vivienne. Sie hakte die Kette ab, so daß sich Koskinen frei bewegen konnte. Die Asbeststreifen ließ sie noch auf der Haut, denn der Ring mußte sich erst abkühlen. Koskinen taumelte nach vorn. Seine Blicke waren mörderisch.
    „Hoffentlich sind Sie mir nicht böse, Pete“, sagte Zigger. „Ich wollte Ihnen das weniger Angenehme zuerst zeigen. Jetzt können wir uns zivilisierter unterhalten. Wollen Sie eine Zigarette? Sie können auch eine Glückspille haben.“
    „Nein.“
    „Als Gefangener sind Sie ein Stück Besitz“, fuhr Zigger fort. „Die anderen Burschen hier sind frei und bleiben bei mir, weil sie dieses Leben schätzen. Gesellen Sie sich freiwillig zu uns, Pete.“
    Zigger lachte amüsiert auf. „Was sehen Sie mich so entsetzt an? Ich bin kein Verbrecher. Ich bin ein Regierungschef eigener Prägung. Ich erlasse Gesetze und ziehe Steuern ein, aber ich biete meinen Untertanen auch Schutz. Eine Regierung tut nichts anderes. Washington kann nichts für Sie tun, das ich nicht besser könnte. Sie brauchen Geld, ein Heim, Zerstreuungen. Ich kann Ihnen alles bieten, Pete, direkt hier und schon heute. Sie brauchen auch nicht ewig hier unten im Krater zu leben. Sie können sich Ihr Gesicht verändern lassen und irgendwo untertauchen. Ich habe überall schöne Hotels, Jagdhütten, einsame Inseln und teure Luxusjachten. Mit dem Schild können wir noch viel mehr erreichen, bedeutend mehr. Sie haben sicher Phantasie, Pete. Können Sie sich vorstellen, wie die Welt in wenigen Jahren aussehen wird? Was ist? Wollen Sie freiwillig mitmachen?“
    Koskinen antwortete nicht.
    Zigger gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Ich dränge keinen, Pete. Sie können sich den Vorschlag in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Arbeiten Sie fleißig und schlagen Sie sich alle Fluchtgedanken aus dem Kopf.“
    Zigger ging mit den Wachen hinaus. Koskinen starrte auf die Tür und rührte sich nicht. Vivienne zündete sich eine Zigarette an und setzte sich auf einen Stuhl. Koskinen betastete den Halsring und fühlte eine Verdickung. Das mußte die Sprengladung sein. An den Wänden sah er die Linsen von Fernsehkameras. Er war ein Gefangener und hatte sich mit der ständigen Beobachtung abzufinden.
    Der Apparat lag auf dem Arbeitstisch. Er ging hinüber und strich mit den Händen über das glatte Metall.
    Vivienne ließ

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