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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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…“
    „Sie haben eine Menge nachzuholen, junger Freund“, sagte sie lächelnd. „Rauchen Sie?“ Sie schob ein goldenes Zigarettenetui über den Tisch.
    „Nein.“ Koskinen befeuchtete nervös seine Lippen. „Was wurde in den Nachrichten gesagt?“
    „Nichts Besonderes. Die Nachrichtenagenturen dürfen anscheinend nichts über den Fall bringen. Wir haben versucht, die anderen Teilnehmer der Expedition anzurufen.“
    „Und?“
    „Vergeblich!“ sagte sie bedeutungsvoll.
    Koskinen sank in sich zusammen. „Das habe ich befürchtet. Ich kann nur hoffen, daß sie bei der Sicherheitsabteilung sind. Twain ist allerdings von den Chinesen umgebracht worden.“
    „Von Chinesen? Woher wissen Sie das?“
    „Ich hörte es gestern in den Nachrichten.“
    „Heute wird eine ganz andere Version verbreitet. Man führt seinen Tod auf einen Unfall zurück und dementiert die gestrige Meldung.“ Sie verzog ihren Mund zu einem verächtlichen Lächeln. „Was ist nun wahr?“
    Koskinen wurde vorsichtig. „Warum soll ich es ausgerechnet Ihnen sagen?“
    „Hören Sie, Pete, Sie sind da in eine große Sache hineingeschlittert. Ich habe mich den ganzen Tag mit Ihrem Apparat beschäftigt und alle möglichen Versuche angestellt. Was ich herausgefunden habe, ist genug, um Zigger verrückt zu machen. Wir haben keine Drogen, aber wir verfügen über Nervenabtaster und ähnliche Maschinen.“ Sie hob beruhigend ihre schlanken Hände. „Ich will Sie nicht bedrohen, Pete. Zigger ist aber ein ganz anderer Typ und kennt keine Rücksichten. Ich muß Sie warnen, Pete. Sie haben die Wahl zwischen Mitarbeit und Widerstand. Sie sollten wenigstens mir vertrauen.“
    „Die Sicherheitsabteilung würde mir das sehr verübeln.“
    „Wir können Sie vor diesen Leuten beschützen, Pete. Der Krater bietet Sicherheit. Wir sind zu Gegenleistungen bereit.“
    Der Bedienungsroboter brachte Koskinen einen Cocktail. Sie ließ ihm eine Minute Zeit, ehe sie nach Twains Schicksal fragte.
    Koskinen berichtete alles.
    Die Frau nickte nachdenklich. „Das kann stimmen“, sagte sie. „Die Sicherheitsabteilung unterdrückt die Berichterstattung über diesen Fall. Allmählich werden die Zusammenhänge erkennbar. Die Expedition brachte eine Erfindung mit, ohne an die ungeheuren Möglichkeiten zu denken, die diese Erfindung bietet. Die Teilnehmer fuhren nach Hause und erzählten ihren Freunden von der Sache. Die Sicherheitsabteilung hat überall Agenten, die ungewöhnliche Nachrichten sammeln und natürlich auch von dieser Sache erfuhren. AlleMitwisser mußten sofort in Sicherheit gebracht werden, damit keine weiteren Nachrichten durchsickern können.
    Auch die Chinesen haben einen guten Spionageapparat und hörten von der Neuigkeit. Nach den bisherigen Erfahrungen mußte ja die Marsexpedition neue Erfindungen mitbringen. Und so kam es zu einem Rennen zwischen Chinesen und den Männern der Sicherheitsabteilung.“
    Koskinen hörte stumm zu. Nach seinen aufregenden Erlebnissen und der langen Abstinenz wirkte der Alkohol doppelt stark und machte ihn unvorsichtig und gesprächig.
    „Wir hatten nur ein Gerät an Bord, und nur ich kann damit umgehen“, sagte er leichtsinnig. „Ich habe das Ding mit Hilfe der Marstechniker entwickelt. Die anderen hatten eigene Probleme zu bewältigen und konnten sich nur am Rande mit meiner Arbeit befassen.“ Sie lehnte sich wie eine sprungbereite Katze zurück.
    „Jetzt frage ich mich, warum die Agenten der Sicherheitsabteilung nicht gleich zu Ihnen gekommen sind.“
    „Wahrscheinlich wußten sie nicht alles und konnten mich nicht gleich finden. Ich wollte eigentlich nach Minneapolis, blieb dann aber doch in irgendeinem Hotel. Sie kamen trotzdem sehr schnell und holten mich. Die Chinesen saßen ihnen aber schon im Nacken.“
    „Sie sind den Agenten noch entkommen?“
    „Den Agenten und den Chinesen“, antwortete Koskinen grimmig und trank noch einen Schluck von dem berauschenden Getränk. „Sie wollten mich umbringen!“
    Er bemerkte ihren fragenden Blick und erzählte die ganze Geschichte.
    Sie nickte verständnisvoll. „Das sind die üblichen Methoden, Pete. Ich kenne diese hartgesottenen Burschen.“ Sie streckte ihre Rechte über den Tisch und ergriff seine Hand. „Jetzt wollen wir essen. Sie müssen sehr hungrig sein.“
    Der Bedienungsroboter brachte ausgezeichnete Speisen. Koskinen aß viel, doch die Frau aß nur aus Höflichkeit ein wenig mit.
    „Ich habe mich noch nicht vorgestellt“, sagte sie nach einer

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