TS 93: Der Unangreifbare
Maßnahmen.“
„Wir werden unserem Land eine großartige Waffe und vor allem einen guten Schutz bieten“, antwortete Trembecki. „Natürlich werden wir uns den alleinigen Gebrauch des Schildes vorbehalten. Die Sicherheitsabteilung und die strengen Maßnahmen der Protektoratsregierung sind dann nicht mehr notwendig. In einigen Jahren werden die Völker wieder Vertrauen zueinander haben. Die Egalitarier haben ohnehin schon einen guten Namen. Abraham kann euch unterstützen. Er hat einflußreiche Freunde, die für ihn durchs Feuer gehen. Wir wollen mehr persönliche Sicherheit und Freiheit. Diese Erfindung gibt uns die Möglichkeit, diese Forderungen durchzusetzen. Der Kongreß kann den Präsidenten überstimmen. Marcus ist gleichzeitig Präsident und Leiter der Sicherheitsabteilung. Das gibt ihm eine Macht, die wir ihm nicht länger zubilligen dürfen.“
Gannoway zündete sich eine Zigarette an. „Wir lassen uns da auf eine gefährliche Sache ein“, sagte er nachdenklich. „Aus diesem Grunde müssen wir so geschickt wie möglich operieren und alle Störfaktoren berücksichtigen. Wenn wir siegen wollen, müssen wir den gesamten Kongreß auf unsere Seite bringen. Wenn man berücksichtigt, wie verschiedenartig die Menschen sind, kann man leicht ermessen, wie schwierig dieses Unternehmen sein wird. Der friedliche Weg ist nie genau vorauszuberechnen.“
„Sie meinen, die Gewalt ließe sich besser kalkulieren?“ fragte Trembecki.
Gannoway nickte. „Wenn ich einen Fremden um einen Gefallen bitte, kann ich nicht sicher sein, ob er meinen Wunsch erfüllt. Wenn ich ihm aber eine Pistole auf die Brust setze, wird er genau das tun, was ich von ihm verlange.“
„Es gibt Ausnahmen“, sagte Trembecki. „Aber lassen wir das. Einigen wir uns über die nächsten Schritte.“
„Ich kann noch keine Einzelheiten sagen“, entgegnete Gannoway. „Wir hatten noch nicht genügend Zeit, um Pläne zu schmieden. Ich schlage vor, Koskinen behält den Generator. Wenn er ihn behält, wird bestimmt kein Unfug damit getrieben werden. Die Entwicklung der Erfindung muß rasch vorangetrieben werden. Ein einziges Gerät hilft uns nicht weiter. Wir brauchen also eine ganze Menge davon.“
„Das ist ein ganz schönes Programm“, gab Koskinen zu bedenken. „Die Weiterentwicklung und Reproduktion des Schildgenerators erfordern Zeit und vertrauenswürdige Fachleute. Ich brauche meine Kameraden.“
„Natürlich!“ Gannoway war mit Koskinen einer Meinung. „Abraham soll vorerst nichts unternehmen. Er würde nur Verdacht auf sich lenken und alles gefährden. Wenn wir genügend Schilde haben, werden wir Ihre Kameraden in kurzer Zeit befreien können. Wir wissen nämlich auch ein paar Leute aus unseren Reihen im Gewahrsam der Sicherheitsabteilung. Wenn wir unerwartet zuschlagen, können wir sie alle gleichzeitig befreien.“
Washburn ballte die Fäuste. „Das wäre etwas! Wir müßten erst einen höheren Beamten entführen und feststellen, wo die, Gefangenen verstecktgehalten werden. Wenn wir das wissen, schlagen wir zu.“
„Dazu brauchen wir erst eine genügend große Anzahl von Schilden“, sagte Gannoway zu Koskinen. „Nach der Befreiung der Gefangenen können wir beginnen, die Macht der Sicherheitsabteilung zu untergraben.“
„Wie denn?“ fragte Trembecki. „Wollen Sie die Agenten ausschalten und die Büros in die Luft jagen?“
„Das wird mit Hilfe der Schilde nicht nötig sein. Wir können alle unsere Aktionen im Schutz des Kraftfeldes unternehmen und die Agenten hilflos zusehen lassen. Die Sicherheitsabteilung wird bald an ihrer Nutzlosigkeit zusammenbrechen.“
„Es ist immerhin eine Organisation des Staates. Was Sie planen, ist Aufstand.“
„Ganz recht“, antwortete Gannoway kühl.
Trembecki runzelte die Stirn. „Sie vergessen die Armee und den Kongreß. Glauben Sie im Ernst, daß der Kongreß diese Maßnahmen billigen wird?“
„Nicht unbedingt.“
„Und wie wird das Volk reagieren? Alle Propagandaorganisationen sind in der Hand der Regierung.“
„Wir haben auch eine schlagkräftige Organisation und sind durchaus in der Lage, das Volk richtig zu informieren.“
„Alle Aktionen werden automatisch als Verrat gebrandmarkt werden“, sagte Trembecki ernst.
„Selbst George Washington wurde einmal als Verräter bezeichnet“, erwiderte Gannoway ruhig.
„Das wollte ich nur wissen. Wer A sagt, muß auch B sagen.“ Trembecki sah die versammelten Männer einen nach dem anderen an. „Geben Sie doch
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