Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde

TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde

Titel: TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
Vom Netzwerk:
planen“, sagte er. „Wir müssen die Tiere aus der Arche lassen, und das erfordert einige Überlegungen. Die wilden pflanzenfressenden Tiere können wir gleich freilassen. Die Haustiere behalten wir am besten und nehmen sie in unsere Obhut; wir werden sie brauchen. Die fleischfressenden jedoch … Nun, wir müssen es uns überlegen.“
    Er sah sie an. „Und die menschliche Rasse … Wir werden eine Entscheidung treffen müssen. Eine sehr wichtige.“
    Ihr Gesicht rötete sich wieder; angespannt saß sie in ihrem Stuhl.
    „Nein!“ sagte sie.
    Er schien es nicht gehört zu haben. „Es war eine feine Rasse, auch wenn es manchmal drunter und drüber ging“, sagte er. „Jetzt wird sie wieder von vorn beginnen müssen; es mag natürlich eine Weile rückwärts gehen, bis sie sich fängt, aber wir können für sie Bücher zusammentragen und den Großteil ihres Wissens bewahren, zumindest die wichtigen Sachen. Wir können …“
    Er brach ab, als sie aufstand und zur Tür schritt. Genauso wie Martha gehandelt hätte, dachte er, damals, als er ihr noch den Hof machte.
    Er sagte: „Überleg es dir, meine Liebe, und nimm dir Zeit. Aber komme wieder.“
    Die Tür schlug zu. Er saß da und überlegte sich, was alles getan werden mußte – und nach einer Weile hörte er, wie sich zögernde Schritte näherten.
    Er lächelte ein wenig.
    Na, sehen Sie? In Wirklichkeit war es gar nicht schrecklich!
    Der letzte Mann auf der Erde saß allein in einem Raum. Da klopfte es an der Tür …

 
Alle braven Bems
    (ALL GOOD BEMS)
     
    Das Raumschiff von Aldebaran II wirbelte durchs All wie ein von Titanenfaust geschleuderter Baseball. Der fünfgliedrige Aldebaraner im Pilotensessel richtete die drei ausfahrbaren Stielaugen eines seiner Köpfe auf die vier anderen Rassegefährten, die ringsum in ihren Drucklagern festgeschnallt waren. „Wird eine etwas unsanfte Landung“, sagte er. – Womit er recht hatte.
    Elmo Scott hieb auf den Tabulator seiner Schreibmaschine und lauschte dem „Zingg-Klinng“, als der Wagen nach links hinüber glitt und die Glocke auslöste. Das Geräusch gefiel ihm, und er wiederholte den Vorgang. Doch auf dem Blatt Papier, das er eingespannt hatte, stand noch immer nichts.
    Er zündete sich eine neue Zigarette an und starrte darauf. Das heißt – auf das Blatt Papier, nicht auf die Zigarette. Doch dort stand noch immer nichts.
    Er schwenkte seinen Drehstuhl herum und warf einen nachdenklichen Blick auf den glatthaarigen, schwarz-braun gefleckten Dobermannpinscher, der genau im mathematischen Zentrum des Flickenteppichs lag. Er sagte:
    „Was bist du doch für ein glückliches Hundevieh!“
    Der Dobermann wackelte mit dem bißchen Schwanz, das er hatte. Anders fiel seine Antwort nicht aus.
    Elmo Scott starrte wieder auf das Blatt Papier in der Schreibmaschine. Darauf stand noch immer nichts. Er breitete seine Hände über die Tasten und schrieb:
    JETZT IST FÜR ALLE BRAVEN BÜRGER DER AUGENBLICK GEKOMMEN, DEM HEIMATLAND ZUR SEITE ZU STEHEN!
    Er starrte auf das Satzgefüge, so wie es sich seinen Augen darbot, und er spürte, er war nahe daran, von der Muse geküßt zu werden. Der Hauch einer Idee streifte sozusagen seine Wange.
    Er rief: „Hopps!“, und eine süße, kleine Brünette kam in einer blauen Baumwollschürze aus der Küche und trat an seine Seite. Er schlang den Arm um ihre Taille. Er sagte:
    „Ich hab eine Idee!“
    Sie las den Satz auf dem Blatt Papier.
    „Das Beste, was du seit drei Tagen geschrieben hast“, sagte sie. „Von jenem Brief natürlich abgesehen, in dem du um Verlängerung deines Playboy -Abosbatest. Ich glaube, der war besser.“
    „Zügle deine spitze Zunge“, meinte Elmo. „Ich spreche jetzt nicht von dem Satz an sich, sondern von dem, was ich aus ihm machen werde. Ich habe nämlich die Absicht, ihn Wort für Wort in eine knallige Science-Fiction-Idee umzumodeln. Es kann gar nicht schiefgehen. Paß auf!“
    Er ließ ihre Taille los und schrieb unter den ersten Satz:
    JETZT IST FÜR ALLE BRAVEN BEMS DER AUGENBLICK GEKOMMEN, DEM HEIMATLAND ZUR SEITE ZU STEHEN.
    Er sagte:
    „Na, Hopps – merkst du, worauf ich hinaus will? Siehtschon jetzt nach einem gelungenen Anfang aus. Tja, ihr guten alten Bug-Eyed Monsters! Kurz Bems * genannt …“ Er lächelte. Dann: „So, paß auf, wie es weitergeht.“
    Unter den ersten beiden Sätzen schrieb er:
    JETZT IST FÜR ALLE BRAVEN BEMS DER AUGENBLICK GEKOMMEN, DEM
    Er starrte auf das Blatt Papier. Er fragte:
    „Was soll ich daraus

Weitere Kostenlose Bücher