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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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einen Ernährungsfehler. Solche Fehler sollten vermieden werden. Gesunde Ernährung ist wichtig.«
    »Sehr richtig, Rampot«, sagte ein dritter beifällig. »Gesunder Geist in einem gesunden Körper.«
    »Hören Sie«, unterbrach der Botschafter. »Ich möchte mit eurer Regierung verhandeln.«
    »Worüber?« erkundigte sich der Bürgermeister, strich sich den Bart und machte ein fuchsschlaues Gesicht.
    »Über ein militärisches Abkommen.«
    »Militärisch?« Bürgermeister Bouchaine verdrehte die Augen, daß sie kaum noch zu sehen waren. Er dachte angestrengt nach, ehe er zugab: »Irgendwo ist mir das Wort schon einmal begegnet, vermutlich in unseren Geschichtsbüchern. Aber mir will einfach nicht einfallen, was es bedeutet!«
    »Dann habt ihr also keine Armee, keine Soldaten?«
    »Armee? Soldaten?«
    »Keine Krieger? Keine Kämpfer?«
    »Ach so, Kämpfer!« Des Bürgermeisters bärtiges Gesicht leuchtete verstehend auf. »Natürlich, wir haben Boxer und Ringer. Stark, gewandt und bestens trainiert! Einmal habe ich gesehen, wie einer vier Douks ins Wasser warf. Die sind vielleicht naß geworden! Ich muß sagen ...«
    Colonel Shelton, der ihm ungläubig zugehört hatte, stoppte den Redestrom und fragte: »Als ihr die Douks vertrieben habt, habt ihr dabei denn nicht einen getötet?«
    »Hört ihr das?« sagte der Bürgermeister zu seinen Räten, die alle entsetzt schienen. Er sah aus, als wolle er sich übergeben.
    »Na, was habt ihr denn mit ihnen gemacht?« wollte Shelton wissen.
    »Wir haben ihnen die Kehrseite versohlt«, erklärte der Bürgermeister, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt.
    Offen angeekelt sagte Shelton: »Und was würdet ihr tun, wenn ihr von einer Lebensform angegriffen würdet, die so fremd und bizarr ist, daß ihr nicht wißt, wo die Kehrseite ist?«
    »Und welche Lebensform wäre das?«
    »Eine, die euch ganz überraschend überfallen könnte.«
    »Und von wo soll die kommen?«
    »Irgendwo aus dem Weltall.«
    »Ungesunde Ernährung und falscher Lebenswandel verursachen schlechte Träume«, bemerkte der Bürgermeister weise. »Wir haben niemals schlechte Träume.«
    »Wenn es einmal tatsächlich so kommt, ist es mehr als ein schlechter Traum«, warnte Shelton.
    »Es ist in den letzten vierhundert Jahren nicht geschehen, und wir haben keinen Grund zu der Annahme, daß es in den nächsten viertausend geschehen wird.«
    Jetzt meldete sich der Botschafter zu Wort. »Überlegt doch einmal«, sagte er. »Als ihr damals von Terra hierher kamt, da hätte dieser Planet ja ebensogut anderen Lebewesen gehören können, und es wäre dann deren eigene Schuld gewesen, wenn ihr sie überwältigen konntet, weil sie sich nämlich nicht genügend auf einen solchen Fall vorbereitet hatten. Und so könnte es euch auch gehen. Wenn also eine fremde, intelligente Rasse plötzlich glaubt, Hygeia unbedingt in Besitz nehmen zu müssen ...«
    Der Bürgermeister dachte nach. »Ja, das stimmt. So könnte es uns auch ergehen. Wir können von anderen überfallen werden – wenn es andere gibt. Aber dazu kann ich nichts sagen. Ich werde es an die Regierung weiterleiten.«
    »Gut!« sagte der Botschafter.
    »Aber«, fuhr Bürgermeister Bouchaine fort, »die werden wissen wollen, was das alles mit Terra zu tun hat. Was soll ich sagen?«
    »Sagen Sie ihnen, daß ein rücksichtsloser, starker Feind ein paar schwache, einsame Planeten sehr leicht einen nach dem anderen überfallen und unterwerfen kann. Anders wäre es jedoch, wenn er einen mächtigen Planetenbund vor sich hätte, entschlossen, Schulter an Schulter den gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Daher hält Terra die Zeit für gekommen, Schritte zur gegenseitigen Verständigung zu unternehmen.«
    »Schritte?«
    »Zunächst«, erklärte der Botschafter aalglatt, »möchten wir auf Hygeia einen Konsul etablieren. Er gälte als unser Vertreter, dem wir allerdings einen kleinen Stab Hilfskräfte mitgeben müßten. Und eine Leibwache.«
    »Eine Leibwache? Wozu?«
    »Um ihn vor Überfällen zu schützen. Dazu ist er berechtigt. Höchstens vierzig bis fünfzig Mann mit modernen Waffen. Sie würden auch euer Verteidigungspotential verstärken.« Er lächelte gütig. »Und dann würden wir gerne zwei von unseren Weltraum-Sendern hierlassen und die dazugehörigen Techniker.«
    »Hätten wir dann ständige Verbindung mit Terra?« fragte der Bürgermeister, der ein Haar in der Suppe witterte.
    »Selbstverständlich. Schnelle Kontaktmöglichkeit ist die Vorbedingung für

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