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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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einen erfolgreichen Raumkrieg. Wie können wir euch zu Hilfe eilen, wenn wir nicht wissen, daß ihr uns braucht?«
    »Ich weiß nicht«, mußte der Bürgermeister zugeben, aber er blieb mißtrauisch. »Ich rufe das Hauptquartier an. Entscheiden müssen die.«
    »Dann tun Sie das«, sagte der Botschafter beifällig.
     
    *
     
    Gleed begleitete sie bis zur Schleuse und sah ihnen nach, als sie die Gangway hinabschritten. Gerpongo erhob sich, suchte in seinem Schultersack und holte etwas hervor, das aussah wie ein Feuerlöscher. Die anderen stellten sich vor ihn hin und sperrten den Mund auf, während Gerpongo sie der Reihe nach absprühte. Er ging dabei sehr gründlich vor. Ein Duft, der entfernt an Teer und Zimt erinnerte, wehte zur Schleuse hinauf. Der Erste Maat Morgan gesellte sich zu Gleed, der verächtlich schnaufte.
    »Die Konferenz ist also beendet?« fragte Morgan.
    »Ja. Eben lassen sie sich entlausen, oder so ähnlich.«
    »Wenn der Captain Zeit hat, möchte ich ihm die erste Urlaubsliste vorlegen. Du bist auch drauf, nicht wahr?«
    »Ja, aber ich weiß nicht, ob das so schön ist.«
    »Nicht schön, endlich mal ein paar Stunden aus dieser Blechkiste herauszukommen? Nicht schön, endlich mal guten, festen Boden unter den Füßen zu haben, helle Lichter zu sehen und sich zu amüsieren? Was ist los mit dir?«
    »Ich bin mißtrauisch«, sagte Gleed.
    »Wieso?«
    »Ich fürchte, daß sich alle Leute auf diesem Planeten von uns fernhalten werden. Und wenn schon einer mit uns spricht, wird er das aus zehn Metern Entfernung tun und die Luft auf uns zu fächeln.«
    »Dann fächelst du eben zurück«, riet Morgan.
    »Schöner Urlaub«, sagte Gleed. »Der Gipfel fröhlicher Ausgelassenheit. Jeder fächelt die Luft auf den anderen zu. Mann, das sind Aussichten! Ich kann's kaum erwarten.«
    »Besser als gar nichts. Man kann sich wenigstens die Beine vertreten«, meinte Morgan. »Und jetzt gehe ich zu Grayder.« Er trottete durch die Gänge, klopfte an die Tür zum Kartenzimmer, trat ein und legte einen Bogen Papier vor den Captain auf den Tisch. »Die erste Urlaubsliste, Sir. Genehmigen Sie sie?«
    Grayder seufzte tief auf. »Mr. Morgan, die Grundregel ist, daß jeder Mann auf Urlaub sich stets soldatisch verhalten und örtliche Sitten und Gebräuche unter allen Umständen respektieren muß. Außerdem darf er nichts tun, das Ärgernis erregen könnte.«
    »Jawohl, Sir«, stimmte Morgan zu. »Ich werde die Leute entsprechend vergattern. Ich werde dafür sorgen, daß sie weder trinken noch sich prügeln.«
    »Mr. Morgan, ich mache mir keine Sorgen über die Nüchternheit unserer Leute, sondern über ihre Kleidung.«
    »Feldwebel Bidworthy und ich kontrollieren jeden Mann, der das Schiff verläßt«, versicherte Morgan. »Jeder, der nicht einwandfrei ...«
    »Über das, was einwandfrei ist, gibt es sehr verschiedene Ansichten«, sagte Grayder. »Körperbau, zum Beispiel.«
    »Jawohl, Sir!« sagte Morgan, ohne zu verstehen, worauf der Captain hinauswollte.
    Jetzt wurde Grayder deutlich. »Mr. Morgan, ich fürchte, die Männer müssen unbekleidet gehen.«
    »Ohne Kleider?« Ein Ausdruck unaussprechlichen Entsetzens trat in Morgans Gesicht. »Nackt?«
    »Jawohl, nackt, Mr. Morgan. Diese Hygeianer sind Gesundheitsfanatiker. Sie halten es für gesünder und anständiger, unbekleidet herumzulaufen. Wir sind nicht in der Lage, ihnen das auszureden, darum müssen wir diesen Brauch akzeptieren und uns entsprechend verhalten. Jeder Mann, der die Stadt aufsuchen will, muß unbekleidet gehen.«
    »Aber, Sir ...«
    »Ich verbiete keinem, auszugehen«, erklärte Grayder nachdrücklich. »Ich gestehe auf einem nicht feindlich gesinnten Planeten jedem seinen Urlaub zu. Aber ich kann nicht dulden, daß es wegen der Hose, die jemand trägt, einen Aufruhr gibt. Die Männer müssen den Urlaub im Adamskostüm antreten, oder überhaupt nicht. Das ist ein Befehl.«
    »Großer Gott!« schluckte Morgan.
    »Stiefel können sie tragen«, warf der Botschafter ein. »Die Hygeianer haben auch Sandalen angehabt.«
    Shelton, dessen Gesicht immer röter geworden war, bellte Grayder wütend an: »Was Sie mit Ihrer Crew machen, ist Ihre Sache, aber meinen Truppen erlaube ich nicht, sich nur mit Stiefeln bekleidet in der Öffentlichkeit zu zeigen!«
    Da er Morgan nicht zum Zeugen einer Auseinandersetzung zwischen den Befehlshabern machen wollte, zuckte Grayder die Achseln und sah hilfesuchend den Botschafter an.
    Der reagierte sofort. »Mein lieber

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