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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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verantwortlich ist.«
    »Dann sind Sie also der Ansicht, daß diese Leute von einer Seuche dahingerafft wurden?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Ich kann es nicht verantworten, bei einer Landung vielleicht Krankheitskeime aufzunehmen und diese zur nächsten Welt oder sogar nach Terra einzuschleppen.«
    »Nun, das kann ich verstehen, Captain. Dann ist es also allen Schiffen verboten, auf Planeten zu landen, die möglicherweise von einer Seuche befallen sind, ganz gleich, wie fruchtbar sie sind und wieviel der Erde damit verlorengeht?«
    »Ja. Aber so schlimm ist das nicht. Terra baut augenblicklich ein Spezialschiff, das ferngesteuert und mit Robotern ausgerüstet ist. Damit läßt sich dann feststellen, was mit dem Planeten geschehen ist.«
    »Na, wenigstens ein Trost«, sagte der Botschafter erleichtert. »Ich habe nichts übrig für die Idee, in meinem Sektor ungeklärte Geheimnisse dulden zu müssen.«
    Shelton platzte herein und fragte: »Worauf warten wir noch, Captain? Stimmt etwas nicht?«
    »Der Planet scheint tot zu sein.«
    »Vielleicht haben sie sich gegenseitig die Kehlen durchgeschnitten«, meinte Shelton. »Außenseiter sind zu allem fähig. Warum landen wir nicht und sehen mal nach? Meine Männer stehen voll bewaffnet bereit.«
    »Der Captain glaubt, die Bevölkerung ist an einer Seuche zugrunde gegangen«, informierte ihn der Botschafter. »Wollen Sie die auch kriegen?«
    »Wer? Ich?« Shelton war entsetzt. »Großer Gott, nein!«
    »Na, sehen Sie? Ich auch nicht. Also lassen wir's lieber.«
    »Das heißt, wir landen nicht?«
    »Stimmt.«
    »Gut. Ich möchte meine Leute auch nicht gern umkommen lassen, ohne daß sie Gelegenheit hätten, einen Schuß abzufeuern.«
    »Hm, aber wenn sie vorher einen Schuß abfeuern können, ist es in Ordnung, wie?« fragte Grayder.
    »Sie wissen genau, was ich meine. Die Männer sollen im Kampf sterben.«
    »Na, dann haben sie aber Pech gehabt«, erklärte Grayder.
    Shelton, dem diese Bemerkung nicht sehr zu gefallen schien, verschwand ohne ein Wort.
    Der Botschafter sagte: »Warum nur müssen Sie und der Colonel sich immer in die Wolle geraten?«
    »Weil er von der Armee ist, und ich von der Marine. Das ist Tradition, Exzellenz.«
    »Ach, wirklich? Na, dann ist es ein Wunder, daß nicht jeder von euch einen eigenen Planeten hat.« Er warf abermals einen Blick hinaus und fuhr fort: »Am besten geben wir jetzt den Bericht über diesen Planeten durch. Ich werde ihn rasch schreiben, und wenn er abgeschickt ist, können wir weiterfliegen. Wie heißt die nächste Welt?«
    Grayder konsultierte sein Buch. »Hier steht nur K229. Name unbekannt. Das müßte der geeignete Ort für Ihr Hauptquartier sein.«
    »Warum?«
    »Es sind, sehr viele dorthin ausgewandert. Etwa vier Millionen. Vermutlich der am höchsten entwickelte Planet dieser vier.«
    »Ich weiß nicht recht. Es kommt darauf an, was man als entwickelt bezeichnet«, meinte der Botschafter. Seine Miene wurde argwöhnisch. »Was für Verrückte leben denn da?«
    »Keine Ahnung, Exzellenz. Es ist der einzige Planet, über den sich die alten Aufzeichnungen ausschweigen. Die Siedler werden lediglich als Andersdenkende verschiedener Art beschrieben.«
    »Nicht als politische Aufwiegler, hoffnungslos Schwachsinnige oder Angehörige eines religiösen Kultes?«
    »Nein. Einfach Andersdenkende.«
    »Das läßt darauf schließen, daß es sich um keine geschlossene Gruppe handelt. Aber etwas müssen sie doch gemeinsam gehabt haben, etwas, das sie zusammenhielt, sonst hätten sie sich doch gegenseitig die Schädel eingeschlagen!«
    Grayder zuckte die Achseln. »Nun, Hoffnung auf den Himmel und Furcht vor der Hölle reichen für manche schon aus. Also, dann fliegen wir, sobald Sie fertig sind.«
     
    *
     
    Der vierte und letzte Planet war der dritte von zehn, die um eine Sonne, ganz ähnlich der irdischen, kreisten. Er glich in Größe und Form fast haargenau der Erde, nur hatte er ein wenig mehr Land, und ein bißchen weniger Meer. An Nord- und Südpol schimmerten weiße Eiskappen. Über Land und Meere zogen Wolkenformationen. Es gab nur einen Mond.
    »Na, das ist ja fast wie zu Hause«, stellte der Botschafter befriedigt fest. »Wenn das auch nach der Landung so weitergeht, werde ich diesen Planeten für mich nehmen. Nur ein Mond – herrlich! Ich hoffe nur, daß die Bewohner noch ihren gesunden Menschenverstand beisammen haben, dann könnte es ganz gemütlich werden, hier.«
    Das Schiff kam näher,

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