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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Kassim, der Islam und Buddhismus vereinigen wollte. Außerdem behauptete er, die Reinkarnation Mohammeds zu sein. Die Moslems machten ihm das Leben schwer, bis er es vorzog, mit seinen Anhängern auszuwandern.«
    »Mit anderen Worten, es sind asiatische Religionsfanatiker?«
    »Jawohl, Exzellenz.«
    »Na, dann wissen wir ja, was uns erwartet. Pantoffeln tragen und sie vor jeder Tür ausziehen. Gebetsteppiche und zehnmal am Tag Salaam nach Osten. Wenn sie mich anerkennen sollen, muß ich dem Alkohol entsagen und mich nur mit der linken Hand waschen.«
    »Das ist nicht unmöglich«, warf Grayder ein.
    »Ich muß also einen Konsul finden, der dämlich genug ist, das alles mitzumachen«, überlegte der Botschafter deprimiert. »Ich als Botschafter darf mir die Welt aussuchen, auf der ich residieren will. Aber ich habe keine Lust, mich mit abtrünnigen Moslems herumzuschlagen.«
    »Dann haben Sie aber nur noch wenig Auswahl, Exzellenz«, sagte Grayder. »Nach dieser fliegen wir nur noch eine Welt an. Dann müssen wir zurück zum Überholen.«
    »Ich weiß. Es sind nur vier auf der Liste.«
    »Nun, dann müssen Sie warten, bis zu unserer nächsten Reise. Das wird allerdings einige Zeit dauern. Und ich habe keine Ahnung, wohin die geht.«
    »Leider ausgeschlossen«, erwiderte der Botschafter. »Ich habe Befehl, mich auf einer dieser vier Welten als übergeordnete Autorität über die anderen drei niederzulassen. Auf Terra warten noch genügend andere Botschafter und Konsuln, die andere Welten übernehmen wollen. Ich bin an diese vier gebunden, werde mir aber natürlich die beste aussuchen. Wenn die nächsten beiden noch weniger anziehend sind, als die letzten ...«
    »Ja, was werden Sie dann tun?« erkundigte sich Grayder interessiert.
    »Dann werde ich den Burschen auf Hygeia wieder abholen lassen und den Posten selber übernehmen. Es würde mir nicht leichtfallen, aber ich hätte den Trost, daß die anderen drei Planeten noch unangenehmer sind.«
    »Hygeia ist ein Paradies im Vergleich zu manchen Welten, von denen ich gehört habe«, bemerkte Grayder.
    »Möglich. Wenn sich nichts Besseres bietet, wähle ich Hygeia. Als der höchste Beamte habe ich ein Recht auf freie Wahl.«
    Grayder entschuldigte sich und ging in den Kontrollraum. Die Kameras fotografierten bereits die Annäherung an den Planeten, und machten, als das Schiff ihn zu umkreisen begann, Fotos von beiden Hemisphären. Langsam schraubte sich das große Fahrzeug tiefer.
    Immer mehr Einzelheiten wurden erkennbar. Bald stellte sich heraus, daß diese Welt weit fruchtbarer war als die anderen. Die heiße Sonne schien durch dünne Wolkenbänke auf glitzernde Wasserflächen und schimmernde Flüsse, warf Licht auf Schatten auf üppig wuchernde Vegetation.
    Hier und da, meist nahe an Flüssen, waren undeutlich Lichtungen auszumachen; die dunkleren Punkte darauf waren wohl Gebäude, typische Zeichen menschlichen Wirkens. Diese Lichtungen waren nur klein, ihre Anzahl gering. Das Schiff umkreiste den Planeten zehnmal, während die Kameras eifrig fotografierten. Dann stieg es wieder in die Höhe.
    Bald danach erschien der Botschafter im Kontrollraum. »Ich habe mir das mal angesehen, Captain. Ziemlich viel Urwald.«
    »Kann man wohl sagen, Exzellenz.«
    »Und sonst kaum etwas. Komisch. So viele Jahre, und nichts aufgebaut. Sie sagten doch, daß eine Dreiviertelmillion hierherkam, nicht wahr?«
    »So steht es jedenfalls in den alten Berichten.«
    »Vielleicht sind diese Berichte nicht zuverlässig. Sehr bevölkert sieht es da unten jedenfalls nicht aus.« Er warf einen Blick durchs Fenster, obgleich jetzt kaum noch etwas zu erkennen war. »Das Ganze kommt mir sehr merkwürdig vor. Es ist so gar nicht typisch asiatisch, sich nicht zu vermehren. Ich hatte erwartet, diese Welt besonders bevölkert zu finden.«
    »Ich auch.«
    »Nun, wir werden das Geheimnis ja bald lüften. Suchen Sie einen guten Landeplatz, Captain. Ich habe keine Lust, meilenweit durch den Urwald zum nächsten Dorf zu wandern.«
    Er saß nachdenklich da, bis die Fotos kamen. Grayder breitete sie auf dem Tisch aus und prüfte sie stumm. Eins nach dem anderen reichte er dem Botschafter. Schließlich deutete er auf eine Stelle mitten auf einem der Bilder.
    »Sehen Sie sich das einmal an, Exzellenz.«
    Der Botschafter starrte auf den bezeichneten Fleck. »Hm. Ein Dorf. Ein ziemlich großes sogar. Aber leider kein scharfes Bild.«
    »Sie haben noch nicht den Blick für diese aus der Vogelschau aufgenommenen

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