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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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den anderen herum, aber das Leben auf diesem Planeten weckt in jedem ein starkes Verantwortungsgefühl. Man ist anständig oder man leidet. Niemand leidet gern, nicht einmal ein Schwachsinniger.«
    »Ja, ich glaube, Sie haben recht«, stimmte Harrison nachdenklich zu.
    »Und ob ich recht habe«, versicherte Seth. »Aber ich wollte mit Ihnen eigentlich etwas ganz anderes besprechen, etwas viel Wichtigeres. Nämlich: Was ist euer Lebensziel?«
    Ohne Zögern sagte Gleed: »Im Weltraum zu fahren, und dabei in einem Stück zu bleiben.«
    »Bei mir auch«, schloß sich Harrison an.
    »Das habe ich mir gedacht. Sonst wären Sie ja wohl nicht bei der Raumfahrt. Aber dort können Sie nicht ewig bleiben. Alles hat einmal ein Ende. Und was dann?«
    Harrison rutschte unruhig hin und her. »Daran mag ich gar nicht denken.«
    »Eines Tages werden Sie das aber müssen«, belehrte ihn Seth. »Wie lange geht Ihre Dienstzeit noch?«
    »Viereinhalb Erdenjahre.«
    Seths Blick wanderte zu Gleed.
    »Drei Erdenjahre.«
    »Das ist nicht lange«, sagte Seth. »Ich dachte mir, daß Sie nicht mehr viel Zeit haben. Ein Schiff, das so tief in den Weltraum vorstößt, hat meist eine Crew von erfahrenen Altgedienten, deren Zeit bald um ist. Aber wenn Sie wieder auf Terra sind, ist für Sie Schluß, nicht wahr?«
    »Für mich ja«, gab Gleed zu, dem bei diesem Gedanken durchaus nicht wohl war.
    »Ja, ja, je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit! Und doch, wenn Sie die Truppe verlassen, sind Sie noch verhältnismäßig jung.« Er lächelte leicht. »Ich nehme an. Sie werden sich ein privates Raumboot kaufen und auf eigene Faust weiter durch den Kosmos streifen?«
    »Seien Sie nicht dumm!« fuhr Gleed auf. »Ein Mondkahn ist das Höchste, was sich ein reicher Mann erlauben kann. Das kleinste Weltraumboot ist viel zu teuer, selbst für einen Nabob. Nur Regierungen können so was kaufen.«
    »Mit Regierungen meinen Sie Völker?«
    »In gewissem Sinne, ja.«
    »Nun, was wollen Sie denn dann anfangen, wenn Ihre Tage als Fahrensmann vorüber sind?«
    »Ich bin nicht wie Mr. Langohr, hier.« Gleed wies mit dem Daumen auf Harrison. »Ich bin von der Truppe, und kein Ingenieur. Meine Qualifikationen setzen mir also Grenzen.« Er kratzte sich den Kopf und machte ein sehnsüchtiges Gesicht. »Ich bin auf einem Bauernhof geboren und aufgewachsen, und kenne mich auch heute noch mit der Landwirtschaft recht gut aus. Ich glaube, ich werde mir eine kleine Klitsche kaufen und mich damit beschäftigen.«
    »Glauben Sie, daß Sie das schaffen?« fragte Seth, ihn eindringlich musternd.
    »Auf Falder oder Hygeia oder Norton's Pink Heaven, ja. Aber nicht auf Terra. Dazu reichen meine Ersparnisse nicht. Terra ist teuer.«
    »Sie meinen, Sie können nicht genug Ob's sammeln?«
    »Genau«, nickte Gleed düster. »Auch nicht, wenn ich spare, bis ich alt und grau bin.«
    »So, so, das also ist Terras Dank für lange Jahre treuer Dienste!«
    »Seien Sie still!«
    »Ich will nicht«, sagte Seth. »Warum, glauben Sie, sind vier Millionen Gands hierher, Doukhobors und Naturisten nach Hygeia, Quäker und andere zu all den vielen anderen Planeten ausgewandert? Weil Terras Lohn für treue Dienste stets nur der diktatorische Befehl war, duck dich, oder 'raus mit dir! Und so sind wir gegangen.«
    »Das war auch ganz gut so«, fiel Elissa ein. »Terra war sowieso schon übervölkert.«
    »Das steht nicht zur Debatte«, wies Seth sie zurecht. Und zu Gleed gewandt, fuhr er fort: »Sie wünschen sich einen Hof. Auf Terra kriegen Sie keinen, so sehr Sie sich das auch wünschen. Also müssen Sie sich woanders einen suchen.« Er wartete, um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen. Dann: »Nun, hier können Sie einen haben. Sie brauchen sich ihn nur zu nehmen.« Er schnippste mit den Fingern. »Einfach so.«
    »Mich legen Sie nicht 'rein«, sagte Gleed mit einer Miene, als wolle er nichts lieber, als 'reingelegt werden. »Wo steckt der Haken dabei?«
    »Bei uns gehört ein Grundstück demjenigen, der es besitzt, das heißt, der es tatsächlich in Benutzung nimmt. Niemand bestreitet seinen Anspruch, solange er es wirklich benutzt. Sie brauchen sich nur nach einem passenden Stück unbenutzten Landes umzusehen – davon gibt es hier eine ganze Menge – und es in Benutzung zu nehmen. Von dem Augenblick an gehört es Ihnen. Und wenn Sie aufhören, es zu benutzen und weggehen, kann jemand anders es sich nehmen.«
    »Nein!« sagte Gleed ungläubig.
    »Doch!« widersprach Seth.

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